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1415 - Die Spur des Propheten

Titel: 1415 - Die Spur des Propheten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde.
     
    *
     
    Ein Dutzend Teleportersprünge später sah er seinen Irrtum ein.
    Zwar kannte er nun den ungefähren Standort des Schiffes, doch blieb noch immer genügend Raum übrig, um eine ziellose Suche zum Glücksspiel werden zu lassen. Gucky sprang zurück in die Schaltzentrale. Der Gurrad, dem er auf telepathischem Weg die Information entrissen hatte, erledigte dringende Anfragen aus irgendeiner untergeordneten Leitstelle - zumindest verschwendete er an die Bekassu keinen Gedanken mehr.
    Und gleichzeitig lief die Frist ab. Genau jetzt erwartete Rhodan ihn spätestens an Bord der CIMARRON zurück. Sollte er sich daran halten? überlegte Gucky zweifelnd. Schließlich waren sie einiges gewöhnt von ihm, sie würden zehn oder zwanzig Minuten Verspätung wenig Bedeutung beimessen. Solcherart beruhigte er sein Gewissen, bis er einen Entschluß gefaßt hatte. Er würde es noch einmal versuchen.
    Der nächste Sprung führte ihn genau ins Zentrum der fraglichen Zone. Von hier erreichten keinerlei Gedankenimpulse seine geistigen Fühler, und deshalb hatte sich der Mausbiber bislang gehütet, ausgerechnet dorthin zu springen. Bei der Fülle fünfdimensionaler Schutzschirme auf Aontan lag darin ein schwer überschaubares, womöglich tödliches Risiko.
    Aber er mußte nur an Bull denken, an das hämische Gesicht des rothaarigen Freundes, wenn er mit leeren Händen zurückkehrte. Nun, vielleicht nicht gerade hämisch, stellte er für sich selbst richtig, überlegen lautete das bessere Wort. Und wenn nicht einmal das, konnte sich der Mausbiber doch denken, daß sich Bull nur mühsam beherrschte.
    Das Risiko endete in Lohn und Strafe zugleich.
    In nicht meßbarer Zeit spürte Gucky, daß etwas ihn aufhielt - und im Augenblick darauf fand er sich schreiend vor Schmerz am Boden einer Korridormündung wieder.
    Seine Glieder steckten in Schraubstöcken aus heißem Metall, in den Adern war der Blutstrom zum Stillstand gekommen. Mit willentlicher Anstrengung krümmte er zunächst die Finger, und Sekunden später ließ der Schmerz ein wenig nach.
    Bewegen, dachte er, er mußte sich bewegen.
    Vor seinen Augen war ein grüner Schleier.
    Gucky begriff, daß die Farbe kein Produkt der Schmerzen war, sondern tatsächlich existierte. Urplötzlich erlangte er die volle Körperbeherrschung wieder.
    Ein Schutzschirm hatte ihn aufgehalten, einer von vielen, und er hatte noch Glück im Unglück gehabt, weil er unverletzt und am Leben war.
    Hinter dem Schleier erkannte er den Lohn der Schmerzen: das Antennenschiff.
    Niemand hielt sich in der riesigen Halle auf, die er von seinem Standpunkt aus nur teilweise einsehen konnte. Er würde sich nicht weiter darum kümmern, beschloß der Mausbiber, in der CIMARRON warteten sie bereits.
    Jetzt mußte er nur noch den Weg hinaus finden.
    Ein Kinderspiel, wie sein Freund Bully gesagt hätte
     
    5. Verhandlungen
     
    Gucky traf eine halbe Stunde zu spät ein.
    Rhodan begrüßte den Ilt mit undurchdringlicher Miene, die seine Mißbilligung allerdings deutlich zum Ausdruck brachte. „Nun?" fragte er. „Du bist etwas spät dran."
    „Dafür hatte ich Erfolg!" gab Gucky mit beleidigter Stimme zurück. „Das zählt doch auch, nicht wahr? Ich habe das Antennenschiff gefunden, es steht in einem unterirdischen Hangar des größten Raumhafens von Aontan. Ringsum ist eine Abschirmung aus Paratronschirmen, die ich nicht durchdringen konnte."
    „Gut gemacht", lobte Rhodan, obwohl er gleichzeitig ein paar tadelnde Bemerkungen hinunterschluckte. Es würde nichts nützen, er kannte den Ilt ja. „Das gibt mir bei den Verhandlungen die notwendige Rückendeckung. Jetzt kann ich aus einer sicheren Kenntnis heraus mein Vorgehen planen..."
    „Und wie willst du vorgehen?" fragte Gucky, während er Reginald Bull triumphierende Blicke zuwarf. „Ich weiß es selbst noch nicht." Rhodan sah ungeduldig auf die Bildschirme. „Irgendwann muß sich ja dieser Venerreyen melden, von dem du gesprochen hast. Tumbann wird ihn inzwischen gefunden haben."
    Fast hätte er die Geduld verloren und erneut mit dem Shanganten zu sprechen verlangt. Die Wartezeit war eine klare Provokation, die er sich nicht bieten lassen durfte, wollte er nicht für später seine ohnehin schwache Position zusätzlich in Gefahr bringen. Aber endlich kam der Anruf, und diesmal saß am anderen Ende der Funkstrecke eine unbekannte Person. „Mein Name ist Venerreyen", sagte Rhodans Gegenüber. Er ähnelte eher einem Durchschnittsgurrad als den typischen

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