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1415 - Die Spur des Propheten

Titel: 1415 - Die Spur des Propheten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vertretern des shangantischen Volkszweigs, war also stämmiger gebaut und etwas größer. Nur die Haarmähne schimmerte so silberweiß, wie es im Rashta-System die Regel war. Seine Stimme klang energisch; Venerreyen schien oft und gern Befehle zu erteilen. „Ich bin Perry Rhodan. Sagt dir das etwas? Dieses Schiff trägt den Namen CIMARRON..."
    „Dein Name ist mir tatsächlich bekannt", gab Venerreyen mißtrauisch zurück. Daß er den Terraner mitten im Satz unterbrochen hatte, schien ihn kaum zu stören. „Er steht in den Geschichtsbüchern.
    Vor einigen hundert Jahren war mit diesem Namen die Aktivierung des Chronofossils Magellansche Wolken verbunden. Aber wir Gurrads und Shanganten machen keine große Sache aus Namen; daher ist mir wenig Genaues bekannt." Seine Stimme wurde lauernd. „Ich dachte, Perry Rhodan wäre tot?"
    „Du siehst, daß ich lebe, Venerreyen."
    Rhodan gab den Blick des anderen kühl zurück. „Aber zur Sache: Wir sind aus einem bestimmten Grund im Rashta-System. Im Orbit über Ayshran-Ho haben wir ein Schiff der Bekassu entdeckt und bis hierher verfolgt. Es hat große Bedeutung für uns. Wir müssen in dringender Angelegenheit mit den Insassen sprechen.
    Bedauerlicherweise leugnet dein Untergebener Tumbann, daß der Bekassuraumer sich in der Nähe befindet.
    Also mußte ich mit dir persönlich sprechen, und natürlich hoffe ich, daß du uns behilflich bist."
    Venerreyen starrte ein paar Sekunden lang stumm in die Optik und schien nachzudenken. Rhodan sah, wie es unter seiner Löwenmähne arbeitete. „Nein", erklärte der Shangante dann, „ich erinnere mich genausowenig wie Tumbann an ein Bekassuschiff. Ich kenne den Namen nicht einmal. Vielleicht kann ich dir weiterhelfen, wenn du mir eine Beschreibung dieses Schiffes gibst?"
    Rhodan lächelte in vorgetäuschter Freundlichkeit - und hoffte dabei, der Shangante würde seine Mimik als das deuten, was sie war, als bittere Ironie nämlich. Nun hielten sie sich schon einige Zeit im Einflußbereich der Gurrads auf, und sie hatten fast ausschließlich mit bewußter Irreführung und Verschlossenheit zu tun bekommen. Weshalb? Aus welchem Grund hinderten die Gurrads sie daran, Icho Tolots Spur zu verfolgen? Es mußte ein Geheimnis geben, das mit den Bekassu einerseits und Tolot und den Galaktikern andererseits zu tun hatte. „Eine Beschreibung des Schiffes wird nicht nötig sein", antwortete Rhodan. „Es liegt in einem unterirdischen Hangar des größten Raumhafens von Aontan. Du kannst dir die Beschreibung jederzeit von den zuständigen Stellen durchgeben lassen.
    Hier noch die genauen Koordinaten."
    Rhodan gab einen komplizierten Datensatz durch, den die Syntronik der CIMARRON auf gurradsche Verhältnisse umgerechnet hatte.
    Venerreyens Gesicht wurde verschlossen. „Und was willst du nun?"
    „Das habe ich schon gesagt. Ich will mit den Bekassu sprechen."
    „Du irrst dich. Sie sind nicht hier." Mit soviel unverfrorener Hartnäckigkeit hatte Rhodan nicht gerechnet. Aber eines mußte er sich vor Augen halten: Im Grunde waren sie die Eindringlinge im Rashta-System. Es gab keinerlei begründbaren Anspruch auf Kontakt mit den Bekassu, wenn die Bekassu nicht wollten. Wollten sie denn nicht? Wußten sie überhaupt Bescheid über die Galaktiker? „So kommen wir nicht weiter, Venerreyen. Ich schlage vor, daß wir uns persönlich treffen und über die Angelegenheit sprechen."
    „Wozu?"
    „Die CIMARRON ist ein ausgesprochen hochwertiges Schiff. Wir können auch gegen euren Willen nachsehen." In Venerreyens Augen stand ein deutlicher Ausdruck mühsam beherrschten Zorns, den Rhodan gut verstand. Er selbst hätte kaum anders reagiert, wäre er in dieser Weise unter Druck gesetzt worden. Aber er hatte keine andere Wahl; nicht, wenn er Icho Tolot finden wollte. „Also gut", gab Venerreyen schließlich nach, „dies ist das System der Shanganten, wir sind ein Volk des Geistes, nicht der Gewalt. Ich informiere Angorr, den Vorsitzenden der Denkerkammer. In zwei Stunden sprechen wir miteinander. Man wird dich und die Leute, die bei dir sind, abholen. Bist du einverstanden?"
    „Das bin ich. Vielen Dank, Venerreyen."
    „Dank? Dein Spott ist überflüssig."
    Rhodan entschied, keinen SERUN zu tragen. Schließlich wollte er mit den Shanganten nicht kämpfen, sondern wirklich nur reden. Selbst auf die üblichen Mikrogeräte wie Sender, Paralysator oder Ähnliches verzichtete er, weil sich wenig damit anfangen ließ. Von Ayshran-Ho wußten sie ja, wie sehr die

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