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1415 - Die Spur des Propheten

Titel: 1415 - Die Spur des Propheten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht finden.
    Eine halbe Stunde später gestand sich der Ilt ein, daß die halbe Spur im Sand verlaufen war.
    Der nächste Versuch. Er materialisierte inmitten eines regelrechten Labyrinths aus Fünf-D-Schutzschirmen.
    Nur die Gedankenimpulse eines Technikers hatten ihn hierhergeführt, also war der Weg für einen Teleportersprung frei gewesen. In der Sekunde darauf galt dies nicht mehr. Für eine Versuchsreihe wurde auch der letzte Schirm hochgefahren.
    Gucky saß fest. Den Gedanken des Technikers entnahm er, daß der Versuch gefährlich war; alle Mitarbeiter im abgeschlossenen Umkreis bildeten ein Risikounternehmen. Daran wollte er nicht teilnehmen. Er zog aus einer der Hüfttaschen des SERUNS eine Mikrobombe, plazierte sie hinter dem nächstbesten unbesetzten Schaltpult und stellte fünf Sekunden Verzögerung ein.
    Vorsichtig sprang der Mausbiber in Deckung. Er konnte froh sein, daß bislang noch kein Orter seine Anwesenheit festgestellt hatte, und er hoffte nur, daß auch diesmal niemand Verdacht schöpfte.
    Die Explosion zerriß mit geringer Wucht das Schaltpult.
    Eine Sirene heulte auf; sämtliche Schaltvorgänge stoppten automatisch.
    Wenn der Ilt allerdings gedacht hatte, daß man nun die Schutzschirme würde fallen lassen, sah er sich getäuscht. Natürlich, nun traten erst recht alle Sicherheitsvorkehrungen in Kraft. Es dauerte mehr als eine Stunde, dann erst tat sich die erste Lücke auf.
    Er hatte viel Zeit verloren. Gucky pfiff mißvergnügt vor sich hin. Auf risikolose Weise würde er es nicht mehr schaffen.
    Der letzte Ansatzpunkt, der aufgrund dieser Überlegung noch blieb, war eine der Schaltzentralen. Gerade dort jedoch würden die Sicherheitsvorkehrungen am besten sein, und er wußte, daß Rhodan ihm den Sprung nicht gestattet hätte. Aber war er nicht allein? Nur sich selbst verantwortlich? Zwar wußte Gucky, daß er die Wahrheit ein wenig verdrehte, doch er wollte nicht weiter darüber nachdenken.
    Erneut teleportierte er an die Oberfläche und verschaffte sich ein Bild, wo am ehesten mit einer solchen Schaltzentrale zu rechnen war. Schon beim vierten Anlauf erwischte er mit Glück die richtige Örtlichkeit. Es handelte sich um eine riesengroße Kontroll- und Schaltanlage, von der aus etwa die Hälfte des Raumhafenbetriebs grob organisiert wurde.
    Computerterminals standen neben Orterbildschirmen; davor hockte in Schalensesseln die shangantische Besatzung, während andere aus diesem Zweigvolk der Gurrads scheinbar ziellos zwischen den Einrichtungen umherliefen.
    Gucky fühlte sich unsicher. Gab es irgendwo in diesem Raum Spezialorter, die im Augenblick beschäftigt waren, sein Deflektorfeld anzupeilen? Möglich, dachte er, wenn nicht sogar wahrscheinlich. Er mußte an einem Ort Schutz suchen, wo möglichst viel Streustrahlung Jedes Meßergebnis verfälschte.
    Ein sechster Sinn ließ ihn innehalten.
    Aus der Mitte des Raumes hatte ein unscheinbarer Roboter auf Prallfeldkufen sich seinem Standort genähert. Suchend schwenkte der Metallklotz bald in diese, bald in jene Richtung, kam aber eindeutig näher.
    Gucky konzentrierte sich auf eine Stelle über der Zentralsyntronik. In der nächsten Sekunde sprang er, ließ sich dort nieder und beobachtete den Robot. Dessen Bewegungen verloren jede Zielstrebigkeit, als habe man ihm den Orientierungssinn genommen. Kein Zweifel, das Ganze war eindeutig. Der Metallklotz hatte ihn geortet, und nun war der Ilt aus der Ortung entschwunden. Auch im Verlauf der nächsten Minuten fand der Robot ihn nicht wieder. Gucky schloß daraus, daß er an diesem Ort sicher war.
    Endlich nahm er die eigentliche Aufgabe in Angriff. Gleichzeitig überwachte er eine Handvoll Shanganten, die sämtlich verantwortliche Positionen bekleideten.
    Wenn irgendwo ein Anhaltspunkt zu finden war, dann gewiß hier. Zunächst jedoch tat sich überhaupt nichts.
    Dann aber zuckte der Mausbiber zusammen. Sein Nackenfell sträubte sich, weil ein Gedanke ihn unterbewußt hatte aufschrecken lassen. Welcher Gedanke?
    Vielleicht ergab sich die Gelegenheit ein zweites Mal...
    Da war es wieder!
    Gucky machte einen schmalen Shanganten in weißer, schmuckloser Uniform als Urheber aus. Bekassu.
    Diesmal stand der „Urheber" des Gedankens eindeutig fest. Der Shangante dachte das gleiche flüchtige Wort noch mehrmals, aber es dauerte fünfzehn Minuten, bis sich konkrete Bilder damit verbanden. Gucky sog den Gedankenstrom auf wie ein trockener Schwamm. Bald war er sicher, daß er das Antennenschiff finden

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