1416 - Das Gebot der Götter
Gruppen in Verbindung. Noch gab es nicht viel zu melden, sie erfuhr lediglich, daß Bullys Gruppe wertvolle Informationen erhalten hatte.
Eirene kehrte zu ihren Gefährten und zu Eheenza zurück. Der Bekassu hatte Covar und Beodu in eine philosophische Auseinandersetzung verwickelt. „Die Bedeutung für das Volk der Bekassu liegt darin, daß es nur unter den Bedingungen der Schwerkraft überleben kann, also auf Bekassu und den anderen kolonisierten Planeten. Aber zwei Drittel der Bevölkerung lebt in den Orbitalstationen. Die meisten Städte hier unten sind verlassen. Seht mich an.
Welcher Bekassu kann schon einen so trainierten Körper aufweisen. Das Leben in der Schwerelosigkeit läßt unser Volk fett und faul werden, und irgendwann wird sich die Degeneration deutlich bemerkbar machen. Gut, vielleicht vergehen noch ein paar tausend Jahre, aber irgendwann wird der Effekt sichtbar sein!" erläuterte er.
Covar Inguard zog Eirene zur Seite. „Er scheint ein bißchen frühreif zu sein", flüsterte er ihr ins Ohr. „Selbst wenn." Eirene lachte auf. „Er ist einfach nett, oder?"
„Ich habe aufgrund meiner guten Figur und meiner Weisheit viele Gegner", fuhr Eheenza fort. „Ich habe kürzlich die Auswahlspiele mitgemacht und alle Prüfungen bestanden, die den Spielen vorausgehen. Ich war der beste in den Grundprüfungen und der zweitbeste in den Hochprüfungen. Aber einer der Prüfer war mir nicht wohlgesonnen. Er ließ mich durchfallen, obwohl meine Leistungen hervorragend waren, Ich bin betrogen worden. Wo anders könnte ich Gerechtigkeit finden als bei den Göttern. Ich wage es nicht, eine Bitte auszusprechen, aber vielleicht weißt du, was ich sagen will!"
Eirene wußte es. Er wollte sie bitten, ein gutes Wort einzulegen, damit er doch noch an Bord des Ewigkeitsschiffs zu den Auserwählten gelangen konnte. „Das Schiff ist groß. Es spielt keine Rolle, ob es dreiundvierzig oder vierundvierzig Auserwählte sind, oder?
Vielleicht fehlt auf den anderen Welten meines Volkes einer, den ich ersetzen kann!"
Das Flehen in seiner Stimme rührte Perrys Tochter beinahe zu Tränen. Seit sie sich mit dem Thema Ewigkeitsschiff befaßte, regte sich in ihr die Neugier. Sie fieberte den Zeitpunkt fast so entgegen wie Eheenza. In ihrem Hinterkopf entstand ein Plan, der jetzt feste Züge annahm. Sie mußte es nur ein wenig geschickt anstellen, und vielleicht würde Gucky ihr ja helfen. „Ich werde dafür sorgen, daß du einen Platz im Ewigkeitsschiff bekommst", versprach sie dem Bekassu und sicherte sich damit für immer seine Zuneigung und Freundschaft.
*
Orsa stand eine Handbreit über dem Horizont, als ein Funkanruf von Enza Mansoor Perry Rhodan in die oberste Stadt an der Küste rief. Dort hatte eine Patrouille eine Gruppe von Bekassu entdeckt, die nach ihrer eigenen Aussage auf die Götter warteten. Vor sich auf dem Boden hatten sie eine Unzahl technischer Gegenstände ausgebreitet, und als Rhodan eintraf, erkannte er auf den ersten Blick, daß es sich um Geräte aus terranischer Produktion handelte. Von kleinen, tragbaren Interkomen bis hin zu Hyperfunksender-Teilen war alles vertreten, und die größeren Gegenstände gehörten offensichtlich zu einem ehemaligen Ersatzteillager, denn sie standen nicht miteinander in Zusammenhang.
Einer der Bekassu nannte sich Nudalgo.
Er erkannte Rhodan als den Wortführer seiner Götter und ließ sich vor ihm zu Boden sinken. Rhodan befahl ihm, sich aufzurichten und auf dem Steiß zu sitzen.
Er konnte es nicht ausstehen, wenn ein intelligentes Lebewesen sich vor ihm in den Staub warf. Da Rhodan fließend Gurradsch sprach, benötigte er für die Unterhaltung keinen Translator. „Wir haben nicht gesündigt!" rief Nudalgo aus. „Ihr müßt es uns glauben.
Wir haben es nie gewagt, in die Station einzudringen. Was wir gefunden haben und als geheime Schätze betrachteten, stammt alles aus der Umgebung der Station. Vielleicht haben es die Götter dort hingelegt, damit wir es finden!"
Rhodan mußte heimlich grinsen bei der Interpretation. Die Bekassu wußten offensichtlich nicht genau, wie sie eine Reaktion der Sternreisenden einzuschätzen hatten. Einerseits erhofften sie sich Nachsicht, andererseits plagte sie das schlechte Gewissen. „So wird es gewesen sein", gab er zur Antwort. „Wir zürnen euch nicht, Ihr habt die Dinge in der Nähe der Station gefunden, ihr dürft sie behalten. Wir schenken sie euch. Doch eine Auflage müßt ihr erfüllen. Ihr bringt sie jetzt
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