1416 - Das Gebot der Götter
zurück an Ort und Stelle. Dort laßt ihr sie mindestens drei Tage liegen. Danach könnt ihr sie abholen. Ihr braucht sie dann nicht mehr zu verstecken. Sie sind unser Geschenk an euch!"
Die Bekassu" zogen sich hastig zurück und machten sich auf den Weg.
Rhodan gab Notkus Kantor einen Wink.
Der Terraner eilte zu ihm. „Bleibt mit euren SERUNS dran", sagte er. „Laßt euch nicht sehen, aber verfolgt ihren Weg bis dorthin, wo sie die Gegenstände ablegen. Sobald die Bekassu abgezogen sind, benachrichtigt ihr uns. Ihr könnt dann schon mit der Suche nach der Station beginnen!"
Notkus machte sich mit seiner Gruppe auf den Weg. Die Bekassu und die SERUN-Träger verschwanden hinter der Stadt, und Rhodan schritt hinüber zu Space-Jet 1. Er wollte sich mit den übrigen Suchgruppen in Verbindung setzen. Es waren einige wichtige Details herausgefunden worden.
Kurz vor der Bodenschleuse blieb Rhodan stehen. Vor ihm flimmerte die Luft. In Sekundenbruchteilen zeichneten sich die Umrisse eines Lebewesens ab. Es trug einen SERUN mit offenem Helm und zeigte ihm den Nagezahn. „Da bist du ja", sagte Rhodan erleichtert. „Wie war es?"
„Alles halb so wild", meinte der Mausbiber. „Lediglich in Bullys Kabine ist der Teufel los. Der Dicke tobt und wirft mit dem Bettzeug um sich!" Er schüttelt tadelnd den Kopf. „Zum Glück sind nicht alle Menschen solche Barbaren!"
„Kann es sein, daß du Bully etwas unsanft aus dem Schlummer gerissen hast?"
„Bestimmt nicht." Gucky blinzelte. „Oder meinst du? Nun ja, vielleicht könnte man es so verstehen. Aber ich glaube nicht..."
In der Bodenschleuse tauchte Eriza auf.
Sie gab die erste Meldung der Verfolgergruppe durch. „Sie dringen in die Hochflora ein."
Rhodan senkte den Kopf. „Beinahe habe ich es mir gedacht. Der Gebirgszug südlich der Steppe eignet sich gut für eine Station, die keiner sehen soll."
Entschlossen schritt er auf die Schleuse zu. „Kleiner, wir machen jetzt Nägel mit Köpfen. Es ist Zeit, daß wir uns alle Berichte geben lassen."
Zwei Minuten später ging der Sammelruf an alle sechs Gruppen hinaus, die sich auf den beiden Kontinenten auf der Suche befand. Es dauerte nicht ganz eineinhalb Stunden, dann hatten sich die Landungsboote und die zweite Jet eingefunden. Auf dem grasbewachsenen Boden westlich der obersten Stadt wurde die Besprechung abgehalten.
Jede Gruppe hatte etwas herausgefunden und war Spuren gefolgt. Ein genaues Bild ergab sich jedoch erst durch das Zusammenkommen aller dieser Informationen. Demnach hatte sich einst die Kosmische Hanse hier niedergelassen und eine Station errichtet. Das wußte man bereits aus den Informationen der CIMARRON-Speicher. Hier auf Kassuban bestätigte es sich nochmals. Aus einem nicht genau feststellbaren Grund hatten die Hanse-Spezialisten einst Kassuban verlassen, zuvor hatten sie jedoch dem Volk der Bekassu den Transitionsantrieb als Geschenk vermacht.
Bis hierher erschien alles logisch. Seit Jahrhunderten ließen die Sternreisenden sich dieses Geschenk jedoch entgelten, indem sie in regelmäßigen Abständen ein sogenanntes Ewigkeitsschiff schickten, das alle fünfzehn besiedelten Welten abklapperte und besonders fähige Bekassu an Bord nahm.
Eine Theorie bildete sich. Wenn dies wirklich auf die Hanse zurückging, handelte es sich dann bei dem Ewigkeitsschiff um einen der Kosmischen Basare? Was steckte dahinter?
Nach vierjähriger Dienstzeit kehrten die Bekassu mit demselben Schiff auf ihre Welten zurück, doch sie besaßen kein Wissen mehr an die Zeit und den Ort ihres Aufenthalts. Sie wußten nicht zu sagen, was sie in der ganzen Zeit getan hatten. Sie wußten nur, daß sie irgendwo gewesen waren. Sie setzten ihr Leben da fort, wo sie es vier Jahre zuvor unterbrochen hatten.
War dieses Vorgehen wirklich typisch für Hanse-Spezialisten?
Schlimme Zeiten erforderten außergewöhnliche Maßnahmen, aber Rhodan gab sich damit nicht zufrieden. Sicherheit würden sie nur dann haben, wenn sie in der Station die nötigen Hinweise fanden.
Also warteten sie auf eine Nachricht von Notkus Kantor.
Die Wartezeit verbrachte Perry Rhodan damit, daß seine Tochter ihm den jungen Eheenza vorstellte. Dieser plauderte munter drauflos, und Eirene sah plötzlich ihren geheimen Plan gefährdet, an Bord des Ewigkeitsschiffs zu gehen und sich dort umzusehen. Inzwischen hatte sie von Eheenza erfahren, in welcher Reihenfolge das Schiff die einzelnen Planeten abflog.
Sie wußte den Anfangs- und den Endpunkt. „Die Idee,
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