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1416 - Das Gebot der Götter

Titel: 1416 - Das Gebot der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichmäßigen Fläche entstand. In Wirklichkeit hielt er den Bereich des Körpers jedoch nach innen gekrümmt, was einen Ausdruck großer Verzweiflung und gleichzeitig fester Entschlossenheit darstellte. „Was willst du?" krächzte Radonzu. „Die Fremden werden uns unser Verhalten als Feindseligkeit auslegen und nicht eher ruhen, bis sie unsere Heimat entdeckt haben. Die ALHANGUE wird darum nicht auf direktem Weg heimkehren. Sie hat sich in eine andere Richtung gewandt, um den Verfolger in die Irre zu leiten. Ich fürchte nur, daß diese Maßnahme nicht sinnvoll ist. Dadurch wird alles nur schlimmer!"
    „Warum eigentlich?"
    Zriengho pfiff schrill vor sich hin und griff nach einer Steuereinheit, die er an ihrer Gleitschiene zu sich heranzog. Er projizierte etwas auf die untere Hälfte des Bildschirms, und Radonzu sah, daß es ein Lebewesen war. Der Anblick ließ ihn unruhig werden, es hielt ihn nicht mehr an der Stelle. „Das also meinst du", stellte er fest.
    Zriengho wirkte erleichtert. „Das ist einer der Fremden, die die Besatzung des Schiffes ausmachen. Der Verletzte gehört allerdings einer anderen Rasse an und hat sogar ein eigenes Schiff, das an das große angedockt wurde. Die Insassen der CIMARRON treffen deutlich unsere Erinnerung, wenn es auch keine direkten Beweise gibt. Aber vergiß die alte Niederlassung auf Kassuban nicht, Auserwählter. Es wird sich mit ziemlicher Sicherheit herausstellen, daß die Fremden mit jenen Sternreisenden identisch sind, die uns einst, vor langer Zeit, die Raumfahrt geschenkt haben. Sie sind bei vielen Mitgliedern unseres Volkes in Vergessenheit geraten, aber es gibt noch die alten Geschichten. Kannst du dir die Konsequenzen vorstellen?"
    Radonzu versuchte, seine Gedanken unter Kontrolle zu halten. Es gelang ihm nicht. Zu groß war der Schock. Wenn sie tatsächlich ein Wesen aus jenem Schiff getötet hatten, dann würden sie mit Konsequenzen zu rechnen haben. Es dauert lange, bis er sich endlich zu einer Antwort aufraffen konnte. „Ich bin der Meinung, Kommandant", versicherte er. „Wenn wir wirklich gegen das Gebot der Götter verstoßen haben, kann das sehr schlimme Folgen für unser Volk haben. Und du brauchst mich um nichts zu bitten, ich werde aus eigenem Antrieb alles tun, damit diese Folgen möglichst harmlos ausfallen. Ich werde ein guter Auserwählter sein, und ich werde die Fremden von den Sternen um Verzeihung bitten. Mehr kann auch ich nicht tun!"
    „Es ist mehr als genug", beeilte sich der Kommandant zu sagen. „Du nimmst eine große. Last von uns, Radonzu. Du bist zu Recht auserwählt worden. Trotz deiner Jugend besitzt du ein übergroßes Maß an Weisheit!"
    Der Auserwählte ging nicht darauf ein.
    Er war froh, jetzt nichts sagen zu müssen.
    Er rief sich in Erinnerung, was er selbst über die heimlichen Förderer seines Volkes wußte. Ihr Aussehen war nicht bekannt, Zriengho hatte schon bemerkt, daß es lediglich alte Sagen und Gerüchte gab, die darüber Mutmaßungen anstellten. Andererseits konnte er sich nicht vorstellen, daß ein fremdes Volk ohne Grund einem ihrer Schiffe nachstellte und sich für die Bekassu interessierte. Der Gedanke an einen möglichen Test kam ihm. Wenn es sich bei den Fremden tatsächlich um diejenigen handelte, denen sie das Gebot der Götter zu verdanken hatten, dann hatten sie sich schuldig an einem von ihnen gemacht. Verschleierung half in so einem Fall überhaupt nicht. Wenn es etwas gab, was den Schaden wenigstens teilweise eingrenzen konnte, dann war es nur bedingungslose Aufklärung und Überstellung der Schuldigen an die heimlichen Förderer. Eine Entschuldigung allein reicht nicht aus.
    Radonzu verfolgte, wie der Kommandant mehrere kleine Bildschirme aktivierte und sich einen Überblick über den Zustand in den einzelnen Schiffssektionen verschaffte.
    Auf der gegenüberliegenden Seite der Waffenleitzentrale war es einigermaßen ruhig geblieben. Dort arbeiteten nur Bekassu mit besonders widerstandsfähiger Psyche. In den übrigen Schiffsbereichen nahm die Unruhe jedoch ständig zu.
    Geschulte Psychologen wurden in den Einsatz geschickt, um die zweihundert Besatzungsmitglieder der MAUKHAN unter Kontrolle zu halten. Die meisten zogen sich in die Halle zurück, in der sich ihre persönlichen Bereiche in Form der Kabinen befanden. Radonzu sah viele seiner Artgenossen, die umhertorkelten und unter deutlicher Orientierungsschwäche litten. Sie verwechselten ihre Aheymas und schufen dadurch zusätzlichen Ärger. Erst die

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