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1416 - Das Gebot der Götter

Titel: 1416 - Das Gebot der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bully endlich einmal Luft holte. „Oder hast du den Eindruck?"
    „Ich weiß es nicht." Der untersetzte Terraner mit dem roten Bürstenhaarschnitt ließ sich schwer in den Sessel fallen, aus dem er sich vor geraumer Zeit erhoben hatte. „Du scheinst zu vergessen, wie sich die Gurrads auf der Hundertsonnenwelt verhalten haben. Dort wirkten sie überhaupt nicht kooperativ. Sie glaubten uns kein Wort. Und hier war es nicht viel anders. Gut, Ayshran-Ho ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Welten in der Großen Wolke. Dennoch bin ich fest überzeugt, daß die Löwenmähnigen etwas im Schilde führen!"
    Diesmal schüttelte Rhodan energisch den Kopf. „Laß mich ein paar Minuten nächdenken", bat er den Freund. „Es könnte immerhin sein, daß ich eine Kleinigkeit übersehen habe."
    Seine Gedanken kehrten zurück zu dem Zeitpunkt, als sie die Große Magellansche Wolke erreicht hatten. Sie waren nach Ayshran-Ho gekommen und hatten die SORONG vorgefunden. Nikki Frickel war entführt worden, und ihre erste Tat war es gewesen, sie aus den Händen der Entführer zu befreien. Es war ihnen gelungen. Sie hatten Tryndallars Memowürfel gefunden und die Projektion Icho Tolots gesehen und seine Aufforderung, ihnen zu den Säulen der Vergangenheit zu folgen. Die Botschaft war allgemein gehalten, und bei der Spur konnte es sich unter Umständen um eine Falle handeln, die ihnen irgend jemand stellen wollte. Aber selbst wenn das so war, gab es keinen Hinweis darauf, daß die Gurrads dahintersteckten.
    Im Lauf ihres weiteren Aufenthalts auf Ayshran-Ho hatte Perry Tetran Kham kennengelernt, einen angesehenen Bürger der Stadt Massengi. Dieser hatte ihm ebenfalls eine Aufzeichnung vorgespielt, die aus den Jahrzehnten unmittelbar nach der Großen Katastrophe stammte. Rhodan hatte ein paar neue Einzelheiten erfahren, so zum Beispiel, daß der Große Krieg mehrere Jahrzehnte gedauert hatte und daß Stalker alias Captain Ahab wieder in der Lokalen Gruppe herumspukte. Aktuelle Hinweise hatten sich aus diesen Hilfen nicht ergeben, und die Behörden von Ayshran-Ho waren nicht gerade hilfreich in dieser Beziehung. Alle Gurrads waren froh, wenn sie möglichst wenig mit Dingen zu tun hatten, die die Milchstraße und deren heimliche Herrscher tangierten.
    Die CIMARRON hatte den Aufbruch vorbereitet. Sie war gestartet, doch dann hatte sich etwas ereignet, was alle Pläne über den Haufen geworfen hatte. Ein Schiff war über dem Planeten aufgetaucht, das ihnen sofort bekannt vorgekommen war. Das fremde Schiff war mit jenem Schiffstypus identisch, den man auf dem Raumhafen in Icho Tolots Aufzeichnung gesehen hatte. Die Gurrads hatten die Insassen des fremden Schiffes, die als Bekassu bezeichnet worden waren, vor der CIMARRON gewarnt. Das Schiff war geflohen, aber es war der CIMARRON nicht schwergefallen, seine Spur bis in das Rashta-System zu dem Mond Aontan zu verfolgen. Hier war Salaam Siin mit der HARMONIE eingetroffen, und die Besatzung der CIMARRON hatte von Atlans Versuch erfahren, die Hera-Bucht zu einem festen Stützpunkt auszubauen. Vor 650 Jahren hatte es dort einen Sturmlauf von Ctl-Robotern gegen die Milchstraße gegeben, was darauf schließen ließ, daß der Chronopuls-Wall damals schon existiert hatte. Im Rahmen der Vorgänge um die Hera-Bucht hatte Ratber Tostan ein eigenmächtiges Unternehmen gestartet, das zur Zerstörung der TS-CORDOBA und zum Tod Tostans und des Swoon geführt hatte.
    Die Trauer um den Verlust überlagerte bei weitem die Meldung, daß inzwischen wertvolle Messungen des Chronopuls-Walls vorgenommen worden waren.
    Perry dachte auch an die Überreste des Droiden, die in einem Labor der SORONG aufbewahrt wurden, die längst nach Phönix-1 zurückgekehrt war. Die Behörden von Ayshran-Ho hatten nichts darüber gewußt, daß sich solche Hybridwesen auf ihrem Planeten aufhielten. Hatten die Gurrads wirklich in allen Belangen gelogen?
    Es gab keine Hinweise, daß dies zutraf.
    Und auch Bullys Vermutungen hingen frei in der Luft. „Ich habe nichts übersehen", sagte Rhodan nach einer Weile. Er hob den Kopf und blickte Reginald Bull über den Tisch hinweg an. „Die Gurrads haben die Bekassu lediglich gewarnt und sie beschützt. Wir haben die Gesetze der Shanganten auf Aontan gebrochen, und Salaam Siin wurde bei seinem Vorgehen schwer verletzt. Wenn sich jemand etwas zuschulden hat kommen lassen, dann waren wir es."
    „Natürlich, natürlich!" ereiferte sich Bully. „Wir sind es immer. Die Bekassu sind die

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