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1419 - Mandragoros Mörderfee

1419 - Mandragoros Mörderfee

Titel: 1419 - Mandragoros Mörderfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechte Hand um den kleinen Apparat. Diesmal hatte er sich auf die andere Botschaft vorbereitet und ließ sich durch den leichten Stromstoß nicht beirren. Er wollte das Handy unbedingt in seinen Besitz bringen, egal, was passierte.
    Plötzlich war ein Rascheln über ihm. So laut, dass er seinen eigentlichen Vorsatz vergaß, den Kopf zurücklegte und in die Höhe schaute. Was er dabei innerhalb einer Sekunde wahrnahm, das konnte er nicht begreifen.
    Aus dem dunklen und dichten Blätterwerk grinsten ihn zwei bleiche Totenschädel an. Er sah die Augen, die offenen Mäuler, und zwischen ihnen löste sich etwas.
    Die Erdanziehung ließ es nach unten fallen. Es waren zwei lange Gegenstände, die sich beim Fallen noch selbst bewegten, und der Vergleich von zwei Würmern schoss ihm durch den Kopf.
    Blitzschnell sprang er zur Seite.
    Genau noch rechtzeitig, denn was von oben herabfiel, das landete nicht auf ihm, sondern am Boden. Er hörte noch das Klatschen, aber er traute sich nicht von dieser Wurzelinsel weg.
    Wie gebannt blieb sein Blick an dem kleben, was sich in seiner Nähe bewegte.
    Ja, es bewegte sich, obwohl er jetzt sah, dass es sich dabei nicht um Tiere handelte.
    Zwei lange Blätter waren nach unten gefallen. Sie waren von dunkelgrüner Farbe und sahen aus wie zwei helle Schlauchstücke, die irgendwo abgeschnitten worden waren.
    Plötzlich kam Wind auf. Er bewegte das Dach aus Laub hoch über ihm. Die Gegenstände am Baum wurden geschüttelt, prallten gegeneinander, und aus dem Dunkel über ihm lösten sich erneut diese langen, fettigen Blätter, um in seine Richtung zu wehen.
    Ken wich diesmal nicht aus. Er ging davon aus, etwas sehr Wichtiges entdeckt zu haben. Bevor zwei dieser Blätter zu Boden fallen konnten, schnappte er zu.
    Er bekam beim ersten Griff beide zwischen die Finger. Sofort merkte er, dass sie alles andere als trocken waren. Sie fühlten sich an, als wären sie mit Öl eingerieben. Einem Instinkt folgend, wollte er sie wegwerfen, hielt sie dann doch fest und beeilte sich, einen Abstand zwischen sich und diesen unheimlichen Baum zu bringen.
    Von der Wurzelplattform sprang er zurück auf den normalen Erdboden. Es waren nur ein paar Schritte bis zu seinem Boot. Die Strecke legte er schnell zurück, denn plötzlich hatte er den Wunsch, einfach nur von hier zu verschwinden.
    Wäre er mit einem normalen Kahn gekommen, hätte er keine Probleme gehabt, in ihn hineinzuklettern. Hier aber handelte es sich um ein Schlauchboot, das wie ein Paddelboot gebaut war und zudem einen recht kleinen Einstieg hatte. Nur ein großes Loch, das dann noch von innen her zugezerrt werden konnte. Die Gummihaut hielt das Spritzwasser ab.
    Auf der Hinfahrt hatte er sich darüber gefreut. Da war auch Zeit genug gewesen, um einzusteigen. Jetzt ging es seiner Meinung nach um Sekunden, denn er wollte den Baum so schnell wie möglich hinter sich lassen. Erst in seiner kleinen Pension würde er sich weitere Gedanken über die Vorgänge machen.
    Zurückrudern konnte er nicht. Da würde es gegen die Strömung gehen. Er musste sich von der Strömung treiben lassen, bis er einen bestimmten Punkt erreichte, an dem es so etwas wie einen Landesteg gab, der extra für die Wildwasserfahrer eingerichtet worden war.
    Er zwängte sich in das Boot hinein. Er schloss die Gummiverkleidung, packte sein Paddel und paddelte mit der Strömung, als ginge es um sein Leben…
    ***
    Cork, die bekannte Stadt im Süden Irlands, liegt an der Küste an einem Fjord. Der Wind fauchte uns ins Gesicht, und wir hatten sofort den Geruch des Meeres in der Nase, als wir den Flieger verließen.
    Glenda hatte alles vorbereitet. Der Leihwagen stand bereit, ein Ford der Marke Focus. Das Auto war voll getankt, und eine bildhübsche Irin hinter dem Desk reichte Suko die Schlüssel, als er ihr die Hand entgegenstreckte.
    Wir brauchten nicht weit zu fahren. Die kleine Stadt, in der sich die Single-Gruppe getroffen hatte, hieß Bandon. Sie lag einige Meilen nördlich der Küste, direkt an einer Ausfallstraße, und eine hügelige wie auch waldreiche Umgebung sorgte für den nötigen Urlaubscharme, den immer mehr Touristen genossen. Besonders für deutsche Urlauber schien Irland das Paradies schlechthin zu sein.
    Es gab einen Fluss mit dem gleichen Namen. Er nahm letztendlich die wilden Bäche auf, die aus den Hügeln flossen.
    Der Himmel strahlte in einem wunderbaren Blau. Dazwischen lagen die weißen Wolken wie große Kissen.
    Keine Hektik, kein großer Verkehr. Ein ruhiger

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