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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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in der Nacht - nach dem
Besuch Iwan Kunaritschews - noch mal von X-RAY-1 angerufen und über den sehr
frühen Besuchstermin Larry Brents informiert worden.
    Die Hellseherin hatte gesagt, daß sie sich
über Brents Besuch freue ...
     
    *
     
    Larry brauchte unten an der Tür nicht zu
klingeln.
    Zwei berufstätige Männer und eine Frau
verließen das Gebäude, und X-RAY-3 huschte in den muffig riechenden, dämmrigen
Hausflur.
    Der PSA-Agent wartete nicht auf den Lift, der
in diesem Moment nach oben schwebte.
    Larry eilte die Treppe hoch .und begegnete
auf halbem Weg zwei verschlafenen Schönen, die ins Gespräch vertieft waren und
fast mit ihm zusammenstießen.
    »Hoppla!« ließ die eine sich vernehmen und
öffnete ihre Schlafzimmeraugen weiter, um den gutaussehenden Fremden zu
mustern, der beide Hände an ihre Schultern legte, um zu verhindern, daß sie ins
Taumeln geriet. »Betty ... das ist ja ein richtiger Mann! Hey, Mister, wenn Sie
zu mir wollen - dritte Etage rechts. Aber erst wieder ab vierzehn Uhr. Ich bin
halbtags berufstätig .«
    »Ich merke mir die Adresse und werde zum
Kaffee kommen .« Larry drückte sich an der kurvenreichen
Brünetten vorbei. »Aber jetzt muß ich leider erst meiner Arbeit nachgehen. Ich
bin der Installateur, Süße. Wenn mal was zu reparieren ist, Anruf genügt. Die
Hausverwaltung hat meine Nummer .«
    »Hey - da muß ich doch gleich mal heute
mittag meine Leitungen nachsehen. Ich werde schon eine schafhafte Stelle
finden, und wenn nicht - sorg’ ich für eine. Ich kann mit dem Hammer umgehen,
wenn’s sein muß .«
    Lachend eilte Larry weiter, und die beiden
Freundinnen sahen ihm nach, bis er auf dem nächsten Treppenabsatz verschwunden
war.
    Edna Cailhon wohnte ganz oben, wie er wußte.
    Wenig später stand er vor ihrer Wohnungstür
und klingelte.
    Er mußte nicht lange warten.
    Leise Schritte waren hinter der Tür zu
vernehmen. Sie wurde geöffnet, und noch ehe X-RAY-3 die Bewohnerin richtig zu
Gesicht bekam, hörte er schon ihre Stimme.
    »Mister Brent, nicht wahr ?«
    »Ja, Madam!«
    »Dann kommen Sie schon mal rein ...« Die Tür
wurde ganz geöffnet, und Larry Brent sah in der dämmrigen Diele flüchtig die
Gestalt. Sie trug einen dunkelblauen Samt-Morgenmantel, dessen Ränder beige
eingefaßt waren. Der Mantel war mit einer hochgestellten Kapuze versehen.
    »Entschuldigen Sie meinen Aufzug,
    Mister Brent. Ich bin noch nicht salonfähig
... Ausgerechnet heute morgen habe ich verschlafen. Ich bin dabei, meine Frisur
in Ordnung zu bringen ... Besser, Sie verzichten noch auf meinen Anblick. Ich
bin in wenigen Minuten fertig. .. Gehen Sie schon mal geradeaus durch, in den Living-Room
...«
    Sie hatte das alles durch die geöffnete Tür
gesagt und verschwand schnell im Badezimmer, ohne daß Larry sie richtig zu
Gesicht bekommen hätte ...
     
    *
     
    Claudine Solette verließ unmittelbar nach ihrer Kontaktaufnahme und der Absprache, die sie mit
ihrem Chef getroffen hatte, ihr Zimmer und begab sich noch mal zum Wohnhaus.
    Francine winkte aus dem Fenster ihres
Zimmers.
    »Kommen sie jetzt zu mir hoch? Der Begrüßungs-Cocktail
ist fertig, Mademoiselle«, krähte das Mädchen nach unten.
    Claudine hielt ihr Versprechen, obwohl es ihr
schwer fiel. Am liebsten hätte sie dem rätselhaften und offenbar hier von
jedermann gemiedenen alten Haus im Wald einen Besuch abgestattet. Nun, auf ein
paar Minuten früher oder später kam es jetzt auch nicht mehr an.
    X-GIRL-F betätigte den altmodischen
Türklopfer. Bei ihm handelte es sich um den schweren Messingknopf eines Löwen.
Darüber war in das Holz der Tür ein Kreuz eingebrannt. Es war etwa zehn
Zentimeter hoch.
    Bei ihrer Ankunft war Claudine das
christliche Symbol nicht aufgefallen, da das Hausmädchen die Tür geöffnet
hatte.
    Da Claudine Solette nun genau hinsah,
bemerkte sie noch etwas: Im Kreuzungspunkt war ein rundes Medaillon eingelassen.
    Es war hohl und mit einer Flüssigkeit
gefüllt, die so klar war, daß die Rückwand des Medaillons sich gut erkennen
ließ. Bei ihr handelte es sich um einen kleinen Spiegel. Claudine, die sich
gebückt hatte, konnte ihr verkleinertes Spiegelbild darin sehen. Ihr Gesicht
blickte ihr entgegen.
    Da wurde die Tür auch schon geöffnet.
    »Ah, Mademoiselle !« freute Josephine sich. Sie trug eine bunte Schürze und wischte sich die
feuchten Hände daran ab. »Ich bin gerade am Kartoffelschälen. Wenn die
Herrschaften nach Hause kommen, muß das Essen pünktlich auf dem Tisch stehen.
Ich hoffe,

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