Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
der Kopf war nicht viel mehr als eine unförmige Kugel, die sie aber nun mit Dolchen bearbeiteten. Deutlich waren nun die Augen, Ohren, die Nase und der Mund zu erkennen. Für ihre Zwecke war dies völlig ausreichend, da sie keinen echten Voodoo-Zauber beabsichtigten. An und für sich war die Beschwörung nicht sonderlich schwierig, doch sie mußten äußerst umsichtig vorgehen, da ihr Opfer nichts davon merken durfte.
    Jetzt holte Rebecca ein Fläschchen hervor, das mit einer öligen Flüssigkeit gefüllt war, in der sich teilweise recht unappetitliche Dinge befanden, auf die nicht näher eingegangen werden soll. Das waren die Reste, die von der Beschwörung Ruud Jong übriggeblieben waren, so befanden sich zum Beispiel Haare aus all seinen Körperregionen darin, außerdem ein paar Tropfen seines Blutes. Mit einem hauchdünnen Pinsel bestrich Rebecca das puppenähnliche Gebilde. Kaum war sie damit fertig, als sie wieder einmal die magische Flamme auf den Tisch hetzte, die sich über der Puppe ausbreitete und die Flüssigkeit zum Erstarren brachte. Die Flamme kroch zurück in die Schale, und nun waren die Vorbereitungen abgeschlossen. Die eigentliche Beschwörung konnte beginnen.
    Nun griff wieder Coco ins Geschehen ein, sie zog mit einer roten Kreide einen Kreis um die sieben Kugeln, dann verband sie ihn mit jenem, der die Puppe umgab.
    Coco und Rebecca wechselten einen raschen Blick, dann nickte die Vampirin langsam.
    Mit einer speziell präparierten Kreide malte sie das Clan-Zeichen der Jongs auf das Samttuch. „Kipande cha sabuni", sagte Coco.
    Die Kugeln erloschen langsam.
    „Ordho ay inazemi."
    Eine Kugel blinkte nun wie eine Warnleuchte.
    „Huna iliyo rashisi, Ruud Jong", flüsterte Rebecca und heftete ihren Blick auf die Puppe. Dreimal wiederholte sie diesen Satz, dann wartete sie geduldig.
    Coco hoffte, daß sie die richtige Mischung gefunden hatten, denn war sie zu stark ausgefallen, dann würde Ruud Jong sofort bemerken, daß ihn jemand beobachten wollte, war sie jedoch zu schwach, dann konnten sie ihn nicht erreichen.
    Alle paar Sekunden flammte eine andere Kugel auf, änderte die Farbe und erlosch wieder, das ging so gut zehn Minuten weiter. Nun glühte die größte Kristallkugel grell weiß, das gleißende Licht wurde schwächer, und sie schien nun mit Nebel gefüllt zu sein, der sich zögernd auflöste. Undeutlich war nun ein Bild zu sehen.
    Coco beugte sich über die Kugel und bewegte ihre Hände in drehenden Bewegungen. Langsam wurde das Bild schärfer, und nun hörten sie auch Stimmen.
    Rebecca projizierte das Bild aus der Kugel auf eine der Wände.
    „Es hat geklappt", freute sich die Vampirin. „Ruud Jong merkt nichts davon, daß wir ihn sehen können."
    Coco ließ sich auf einem der Stühle nieder und sehnte sich nach einer Zigarette.
    Der eitle Ruud Jong legte größten Wert auf eine gepflegte Erscheinung, er trug einen eleganten Maßanzug und eine dezente Krawatte.
    „Nein, Daniel, das geht entschieden zu weit", sagte Jong.
    Damit konnte nur sein Freund Daniel Danet gemeint sein, der aber nicht zu sehen war. Hinter Jong konnte man unscharf einige Bilder erkennen.
    „Es bleibt dir keine andere Wahl, Ruud."
    „Das ist entwürdigend", entrüstete sich der holländische Dämon.
    „Ich weiß, mein Freund, aber niemand wird etwas davon erfahren."
    „Gibt es denn keine andere Möglichkeit?"
    „Du kannst dich nicht ständig verstecken, Ruud. Es ist sinnlos, wenn du von meinem Haus aus operierst, außerdem mußt du aktiv ins Geschehen eintreffen."
    „Diese verfluchte Rebecca", schrie er zornig. „Ich habe mir für sie die grauenvollsten Todesarten ausgedacht, doch der hinterlistige Zakum genehmigte nicht die Kampfansage."
    „Darüber haben wir schon gesprochen. Deine Vorwürfe helfen uns nicht weiter. Trink endlich."
    Jong hielt ein Glas hoch, das mit einer bernsteinfarbigen Flüssigkeit gefüllt war.
    „Bist du sicher, daß es helfen wird?"
    „Ganz sicher, ich habe diesen Trank in tagelanger Arbeit zusammengebraut und ihn oft getestet. Deine Fleischeslust wird schwinden, der Anblick der schönsten Dämoninnen und Frauen wird dich nicht mehr erregen."
    „Vielleicht ist es wirklich nicht so schlecht, denn mein derzeitiger Zustand treibt mich noch in den Wahnsinn. Wie lange wird die Wirkung anhalten?"
    „Ein paar Tage, dann mußt du wieder ein Glas trinken."
    Zögernd setzte Jong das Glas an die Lippen.
    Rebecca wurde von einem Lachkrampf geschüttelt, und Coco stimmte in ihr Lachen

Weitere Kostenlose Bücher