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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das bisher noch jeden, der nach dem Schwarzen Kubus suchte, umgebracht haben soll."
    Fein ausgedachtl durchfuhr es den Haluter. Du willst mich für alle Zeiten loswerden, weil du mich verdächtigst, wegen des Juwels von Mimoto nach Yanyok gekommen zu sein - was ja auch stimmt.
    Laut erklärte er: „So, wie ich konditioniert und programmiert bin, gibt es kein Ungeheuer, das mich umbringen könnte. Ich fühle mich durch dein Vertrauen geehrt, mein König.
    Gib mir nur noch die Koordinaten dieses Planeten, dann hole ich dir den Schwarzen Kubus!"
    Der Schutzschirm um die Schwebekampfstation erlosch. Die Waffen allerdings blieben unverändert auf den Haluter gerichtet.
    Ein langgestrecktes Servofeld baute sich zwischen Povarithrong und Tolot auf. An seinem äußeren Ende hing an einem unsichtbaren Energiefaden eine winzige Kapsel. „Der Kristall darin enthält die Koordinaten des Doppelsterns Nuregg-Laddasch", sagte der König. „Sein einziger Planet ist Tophtar, die Welt des Schwarzen Kubus, über den der Gaijin wacht. Ich wünsche dir einen guten Kampf, Icho Tolot."
    „Danke!" erwiderte Tolot halb geistesabwesend, denn sein Planhirn hatte soeben die Frage aufgeworfen, ob der Schwarze Kubus irgend etwas mit den Schwarzen Sternenstraßen zu tun haben könnte, für die das Juwel von Mimoto der Schlüssel sein sollte. „Deine Begleiter bleiben selbstverständlich hier", fügte Povarithrong noch hinzu. „Sie sind meine Gäste. Es wäre auf Tophtar sowieso zu gefährlich für sie."
    „Akzeptiert", sagte Tolot. „Mit Ausnahme von Dschufar ama Sunnuh, denn er und ich gehören zusammen."
    „Auf deine Verantwortung", entgegnete der König. „Auf meine Verantwortung", bestätigte der Haluter und zupfte die Kapsel mit dem Speicherkristall von ihrem Energiefaden. „Bis bald, mein König!"
    Er schritt rückwärts bis zum Portal, das sich für ihn wieder öffnete, dann verließ er den Audienzsaal... 2. TOPHTAR Als die HALUTA an diesem Februartag des Jahres 446 das Psionische Netz verließ und in den Normalraum zurückkehrte, lag vor ihrem Bug außer einem einzigen Lichtpunkt nur die abgrundtiefe Finsternis des intergalaktischen Leerraums.
    Jedenfalls für das bloße Auge.
    Die Ortungssysteme des Netzgängerschiffs „sahen" erheblich mehr.
    Sie projizierten, für die Augen und die Auffassungsgabe eines Haluters aufbereitet, Hunderte von kugelförmigen Sternballungen auf die Ortungsschirme, alle jene der rund 1000 Kugelsternhaufen von M87, die von der Weitwinkelerfassung der Hypertaster erreicht wurden.
    Dieser faszinierende Anblick fesselte Icho Tolot aber nur für kurze Zeit, denn er fieberte danach, mehr über die Doppelsonne Nuregg-Laddasch und ihren einzigen Planeten Tophtar herauszufinden, die sich seinen Augen momentan nur als winziger Lichtpunkt präsentierten.
    Während er einen Richtstrahl der Hyperortung auf diesen Punkt im All justierte, stellte er selbstkritisch fest, daß ihn die alte Gier nach dem Abenteuer wieder gepackt hatte.
    Er fragte sich, ob er sich erneut in einer Drangwäscheperiode befand wie im Jahre 2400 Terrazeit, als er sich den Terranern angeschlossen hatte, die sich damals anschickten, die Milchstraße zu verlassen und den großen Sprung zur Andromeda-Galaxis zu wagen.
    Der Haluter verneinte es.
    Er handelte nicht unter Drangwäschezwang, sondern unter dem Zwang eines Teiles seiner Persönlichkeit, der manchmal zu Todessehnsucht neigte.
    Die Worte von König Povarithrong, die eindeutig von der tödlichen Gefahr berichtet hatten, die in Gestalt des Ungeheuers Gaijin über den Schwarzen Kubus wachte, waren der Auslöser der Todessehnsucht gewesen.
    Tolot begriff in diesen Sekunden, daß er drauf und dran war, sich blindlings in ein Abenteuer zu stürzen und dabei den eigenen Tod in Kauf zu nehmen.
    Weil Povarithrong ihn deshalb, und nur deshalb, nach Tophtar geschickt hatte.
    Der Haluter ließ ein dumpfes, langanhaltendes Grollen erschallen. Die Fäuste seiner Handlungsarme hieben auf die Seitenlehnen des Kontursessels, die diese rauhe Behandlung allerdings verkrafteten, da der Sessel für Haluter konstruiert und gebaut worden war.
    Nach ein paar Minuten beruhigte sich Tolot. Er saß still auf seinem Platz, während die HALUTA im freien Fall aus der Randzone von M87 hinaus auf Nuregg-Laddasch zufiel.
    Danach hatte er sich gefangen und seinen Entschluß gefaßt. „Nein, ich werde dir den Gefallen nicht tun, Povarithrong!" grollte er. „Ich werde mich nicht voller Todessehnsucht in eine

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