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1421 - Totenklage

1421 - Totenklage

Titel: 1421 - Totenklage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren die Kenner.
    Er fuhr durch die Einsamkeit und schaute nach vorn in das Licht hinein. Es zog zahlreiche Insekten an. Er sah die Mücken, die ihre irren Tänze aufführten, und er sah auch die Nachtfalter, die im Licht zu großen Schatten wurden, deren Umrisse über die Scheiben huschten wie gefährliche Gespenster.
    Das große, feuchte Grab wartete. Es hatte einen unstillbaren Appetit. Es fraß, und es würde auch weiterhin alles fressen, was in seinen Schlund geworfen wurde.
    Das Grab im Moor. Niemand würde die Toten finden. Es sei denn, man legte den Sumpf trocken, aber daran war nicht zu denken. Natur musste erhalten bleiben. Zerstört werden sollte nichts. Daran würde sich auch in der nächsten Zeit nichts ändern.
    Dass wieder Geld in seinen Taschen steckte, machte den Killer sehr zufrieden. Er konnte die nächsten Wochen locker angehen lassen und nach einem neuen Opfer Ausschau halten.
    Es gab noch genügend, davon ging er aus, und es würden immer wieder welche hinzustoßen.
    Der Weg wurde schmaler. Es war die direkte Strecke, die ins Moor hineinführte und bald ihren normalen Asphaltbelag verlieren würde. Schon jetzt war der Boden aufgerissen, mit Schlaglöchern und Wellen übersät, aber man konnte noch fahren.
    Der Killer fuhr so lange weiter, bis es nicht mehr ging. An einem bestimmten Platz stellte er den Volvo ab, schaltete das Licht aus, hängte sich selbst eine flache Lampe vor die Brust und holte den Toten aus dem Rückraum des Autos hervor.
    Wieder schleuderte er ihn über die Schulter. Der Weg bis zum Ziel war nicht weit. Der Untergrund wurde immer weicher, aber er war noch so widerstandsfähig, dass er auch das Gewicht von zwei Menschen trug und sie nicht verschluckte.
    Der Killer kam nicht von der Strecke ab. Er wusste genau, wie er seine Schritte setzen musste. Das Ziel war die schmale Anlegestelle, an der auch der Kahn dümpelte.
    Er würde ihn besteigen, die Leiche hineinlegen, das Paddel packen und damit auf das Moor fahren, das er bereits als glatte Fläche sah, aus der hin und wieder Inseln hervorragten. Manche waren einfach nur flache, mit Gras bewachsene Hügel. Auf anderen standen Krüppelbäume, die wie dunkle Skelette wirkten, deren Arme in die Höhe gereckt waren, als wollten sie Hilfe herbeiwinken.
    Es klappte wie immer.
    Der Killer holte die Leiche aus dem Wagen, legte sie in den Kahn und stieg selbst ein.
    Das Boot aus Holz lag im flachen Wasser. Sumpfgras und Schilf wuchsen über die Bordwand hinweg. Sie gaben dem Boot und auch dem Steg eine gute Deckung.
    Der Mörder schaute sich noch mal die Umgebung an. Auf der Fahrt war ihm niemand begegnet, und auch jetzt fühlte er sich so allein wie eine verlorene Seele.
    Er band den Kahn los und hob das Paddel an. Die längere Stange ließ er noch liegen. Das Paddel reichte aus, um sich abstoßen zu können. Schilf und Gräser bogen sich zur Seite, als der Bug sie zerteilte. Der Killer beherrschte das eine Paddel perfekt.
    Er steuerte hinaus ins Moor, umfuhr die kleinen Sumpfinseln und lauschte auf die Musik, die entstand, wenn er das Paddel in das dunkle Wasser tauchte.
    Mücken umtanzten ihn. Sie rochen seinen Schweiß und auch sein Blut. Sie griffen ihn oft genug an, und nur hin und wieder schlug der Killer dagegen.
    Das Boot schaukelte, und auch die Lampe bewegte sich vor seiner Brust, sodass der Strahl mal in die Höhe glitt und dann wieder nach unten fiel und über die Wasserfläche strich. Dieser Sumpf hatte einen Anfang und auch ein Ende. An der anderen Seite war er noch nie gewesen. Er wusste nur, dass es dort einen breiten, trockenen Streifen gab, bevor wieder das nächste Stück Sumpf begann.
    Zweimal noch zog er das Paddel kraftvoll durch das dunkle Wasser. Danach holte er es ein und wartete darauf, dass sein Kahn auflief und stoppte.
    Er musste ungefähr die Stelle erreicht haben, wo er die anderen Opfer hatte verschwinden lassen. Der Killer wartete, bis auch das letzte Plätschern verstummt war, und begann dann mit seiner grausigen Arbeit.
    Er packte den Toten unter, wuchtete ihn hoch und legte ihn so auf die Bordwand, dass er beinahe schon das Übergewicht bekam.
    Der Killer zögerte noch. Er grinste. Er wollte die nächsten Sekunden genießen. Was er bisher getan hatte, sah er als einen großen Sieg an. Jetzt wollte er ihm den letzten Schliff geben.
    Um ihn herum befand sich die nicht mal so tote und stille Natur.
    Es waren genügend Geräusche vorhanden, auf die er sich konzentrieren konnte.
    Irgendwo in seiner

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