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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Icho Tolot gefallen lassen mußte, hochgeschleudert und wieder aufgefangen zu werden.
    Adams war einer der ersten Gefährten Rhodans gewesen. Er war kurz nach Gründung der Dritten Macht zu ihm gestoßen und hatte bald darauf die General-Cosmic-Company gegründet. In dieser Zeit wurde er zu Terras überragendem Finanzgenie und hatte den größten Anteil daran, daß das Solare Imperium innerhalb kürzester Zeit zu einem Wirtschaftsfaktor von galaxisweiter Bedeutung wurde.
    Er gehörte wie Reginald Bull zu jener Gruppe, die im Jahre 2326 von der Superintelligenz ES einen Zellschwingungsaktivator erhalten hatte.
    Seinen Buckel, den zu großen Kopf mit dem schütteren Blondhaar und seinen schiefen Gang hatte er nie als Makel angesehen und sich immer standhaft geweigert, an sich eine chirurgische Korrektur vornehmen zu lassen. Er trug sein Gebrechen mit der Würde eines Mannes, der an sich selbst demonstriert, daß Äußerlichkeiten nichts über innere Werte aussagen.
    Adams besaß das, was man gemeinhin als fotografisches Gedächtnis bezeichnete, und galt als Halbmutant. Darauf spielte Gucky an, als er rief: „He, Homer, warum trägst du denn keinen Maulkorb. Aber ich verstehe schon, als Hansechef kannst du es dir natürlich richten. Kannst du mir wenigstens so etwas wie Möhrensaft anbieten, wenn ich schon nicht beißen kann."
    Die Unterhaltung ging geraume Zeit in dieser lockeren Art weiter, bis Stalker auf seine Mission zu sprechen kam.
    Adams hörte ihm aufmerksam zu, und als Stalker geendet hatte, meinte er: „Das klingt nach einem schönen Erfolg.
    Ich schlage vor, daß du sofort einen ausführlichen Bericht für den Galaktischen Rat verfaßt. Die Vorbereitungen für eine solche Konferenz werfen viele organisatorische Probleme auf. Allein die Sicherheitsmaßnahmen..."
    Stalker unterbrach Adams mit erhobenen Händen. „Bevor du dich in einen Herzinfarkt steigerst, nimm erst einmal zur Kenntnis, daß Deighton bereits über Funk von mir verständigt wurde, Gershwin.
    Zum anderen ist noch überhaupt nichts fixiert. Ich habe mit den Cantaro ein zweites Treffen vereinbart, weil ich keine Vollmachten besaß und auch meine Gesprächspartner sich erst mit ihrer Führungsspitze beraten müssen. Ich werde ihnen in einer Woche die Entscheidung des Galaktikums überbringen und kann dann erst Einzelheiten aushandeln."
    „Wo?"
    Stalker feixte. „Aber, Gershwin, der Treffpunkt ist mein kleines persönliches Geheimnis. Ich möchte doch nicht, daß eine ganze Armada auftaucht und alle meine Bemühungen zunichte macht."
    „Schön, ganz wie du meinst", sagte Adams sachlich. Er wandte sich Rhodan zu. „Hast du irgendwelche Informationen, die du Galbraith nicht verraten hast, die aber für die Kosmische Hanse bedeutungsvoll sein könnten?"
    „Nicht daß ich wüßte", sagte Rhodan. Es war eine Lüge, denn er besaß sehr wohl Wissen, das der Kosmischen Hanse zugute kommen konnte. Und zwar betraf es die Hansestützpunkte in Magellan, im Heimatsystem der Bekassu, also im Raum des Paura-Black Holes. Er fragte sich jedoch, ob Adams darauf anspielte und ob einer der anderen während der Verhöre darauf einen Hinweis gegeben hatte. Er kam jedoch zu dem Schluß, daß Adams nur einen Versuchsballon losgelassen hatte. „Wie kommst du darauf?"
    „Weil ihr mit Aussagen über eure Erlebnisse überaus geizt", antwortete Adams. „Ich will nicht in Galbraiths Fußstapfen treten und euch Löcher in den Bauch fragen. Aber wenn ihr Informationen besitzt, die für uns bedeutungsvoll sind, dann müßt ihr sie weitergeben. Immerhin kann davon das Schicksal der Milchstraße abhängen. Das solltest du dir vor Augen halten, Perry."
    Rhodan tat so, als ob er überlegte.
    Schließlich sagte er: „Solche Informationen besitzen wir nicht. Wenn mir etwas von Bedeutung einfällt, dann werde ich es dich wissen lassen, Homer." Adams nickte zufrieden.
    Rhodans Worten folgte betretenes Schweigen.
    Es hatte den Anschein, als hätten sie einander nichts zu sagen.
    Dabei gäbe es so viel zu sagen, dachte Rhodan. Aber wir können nicht sprechen, weil wir keinen Einfluß auf diese Zeit nehmen dürfen. Wir sind hier nur kurz zu Besuch, bevor wir in unsere Zeit zurückkehren. Er hielt seinen Gedankengang an und berichtigte sich: Nein, nicht in unsere Zeit, denn dorthin ist uns der Weg verschlossen. Aber vielleicht können wir ins Jahr 1143 zurückfinden, in das uns ein unergründliches Schicksal verwiesen hat.
    Gucky lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, als er nervös

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