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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so geringe Streuwirkung hatte, daß er, so hoffte man, von anderen Objekten, die nicht in seiner Linie lagen, nicht aufgefangen werden konnte. „Untersteh dich", war Ahab zu hören. „Entweder es funktioniert so - oder gar nicht."
    Kaum waren seine Worte verklungen, wurde Alarm gegeben. „Ein Cantaro ist aufgetaucht. Zehn Millionen Kilometer jenseits des Asteroidengürtels", meldete der Syntron. „Er hat die Anfangsgeschwindigkeit von acht Zehntel Licht innerhalb von Sekunden auf den halben Wert gedrosselt. Er nimmt direkten Kurs auf Planet zwei."
    Zu diesem Zeitpunkt war Ahabs Raumlinse nur noch 600.000 Kilometer von Ramsch entfernt. „Wußte ich es doch!" triumphierte Ahab. „Jetzt könnt ihr die Endimpulsfolge senden. Aber macht keinen Blödsinn.
    Diesmal muß die Sendung über meine Raumlinse laufen. Die Cantaro sollen mich als Sendequelle orten können."
    „In Ordnung", sagte Arkar. An Rhodan und die anderen gewandt, fügte er hinzu: „Manchmal denke ich, mein Vetter hält mich für einen Vollidioten."
    „Woran das wohl liegen mag?" sinnierte Bull, aber Arkar hörte ihn nicht, denn er war damit beschäftigt, die automatische Sendefolge zu überprüfen. „Der Cantaro ändert den Kurs", meldete der Syntron. „Er schwenkt jetzt in Richtung der Raumlinse."
    „Das ist ausgezeichnet", frohlockte Ahab. „Ich habe das Schiff schon in der Ortung. Ist ja ein ganz großer Brocken."
    Das Cantaro-Schiff hatte die bekannte Buckelform mit der aus der Bauchseite des Schiffes ragenden schrägen Säule. Es war jedoch mit seiner Länge von vierhundert Metern viel größer als die meisten der bisher gesichteten Objekte. „Was für eine Erwartungshaltung mögen die Impulse bei den Cantaro wohl ausgelöst haben?" fragte Icho Tolot. „Mit einem so winzigen Objekt wie einer Raumlinse haben sie aber gewiß nicht gerechnet. Womöglich eröffnen sie sofort das Feuer, in ihrer Wut darüber, daß man sie getäuscht hat."
    „Hoffentlich sind sie solcher Emotionen gar nicht fähig", sagte Gucky. „Der Cantaro ist eingetroffen", meldete Ahab. „Er schiebt sich über mich. Die Bauchsäule kommt geradewegs auf mich zu. Ein Schott öffnet sich. Die Raumlinse wird von Fesselfeldern erfaßt und in einen Hangar gelotst. Das Schott schließt sich.
    Die Geräte der Linse fallen eines nach dem anderen aus. Es kann sein, daß ich bald nicht mehr funken kann. Bleib aber unbedingt weiter auf Empfang, Arkar.
    Vielleicht kann ich später den einen oder anderen Minispion aktivieren. OSchreck!
    Sie öffnen die Raumlinse wie eine Konservendose..."
    Mit dieser Meldung brach die Verbindung plötzlich ab.
    Captain Ahab meldete sich erst dreieinhalb Stunden später völlig überraschend noch einmal. „Ich rufe OSFAR VII. Hier ist Ahab. Die Cantaro haben den Schwindel durchschaut, dennoch haben sie mir die Möglichkeit eingeräumt, euch eine Nachricht zu übermitteln. Ihr könnt jedoch nicht mit mir Kontakt aufnehmen. Ich bin wohlauf, abgesehen davon, daß mir mein Kreuz zu schaffen macht. Hört gut zu. Bleibt auf dem Posten. Meine Chancen, zu euch zurückzukommen, stehen nicht übel. Mein Leben ist nicht bedroht. Noch hat sich mir kein Cantaro gezeigt. Aber sie wollen mit mir reden. Und das ist schon was, oder?
    Vielleicht der Anfang eines ... Ach so.
    Ende der Sendung!"
    Weitere Stunden vergingen, in denen sie nichts mehr von Ahab hörten. Das Cantaro-Schiff war, mit der Raumlinse in seinem Bauch, auf Ramsch, auf dem einstigen Kontorgelände, gelandet und hatte seine Position seitdem nicht verändert. Es waren keine wie auch immer gearteten Aktivitäten zu orten.
    Arkar wurde zunehmend nervös und hatte schon ernsthaft überlegt, das Versteck im Asteroidengürtel zu verlassen.
    Aber Bulls Erwähnung, daß er dadurch den Ausschluß aus der Osfar-Sippe riskiere, hatte ihn von dieser Idee wieder abgebracht. „Ich könnte an Bord des Cantaro-Schiffes teleportieren", schlug Gucky vor, während er bezeichnend an seinem PSI-Pressor hantierte. Ein Blick zu Rhodan ließ ihn aber einschränkend feststellen: „Vielleicht ist das doch keine so gute Idee, hm?"
    „Unter anderen Umständen wäre sie überlegenswert", sagte Rhodan. „Es ist ja dein Fell, das die Cantaro dir über die Ohren ziehen könnten. Aber ich möchte daran erinnern, daß wir uns vorgenommen haben, uns nicht einzumischen."
    Icho Tolot breitete alle vier Arme aus, machte Greifbewegungen und umschlang dann mit allen vieren einen fiktiven Körper. „Ich möchte nur einmal einen Cantaro

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