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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Widerstandsorganisation, die von Geoffry Waringer ins Leben gerufen wurde, sich auf der Welt Phönix niedergelassen hat, da entstand vor deinem Auge das Bild einer militärisch straffen, disziplinierten Gruppe - mit eindeutig definierter Hierarchie und einer genau festgelegten Kommandostruktur. Ist es nicht so?"
    „Wer dem unbekannten Gegner in der Milchstraße Widerstand leisten will, der tut gut daran, sich als Soldat zu betrachten", antwortete der Arkonide ernst. „Du hast recht: Ich erwarte eine Organisation mit militärischer Struktur"
    „In Wirklichkeit sind die Freihändler ein Sauhaufen", platzte Danton heraus und sandte den Worten ein kurzes, bitteres Lachen hinterher. „Fünftausend intelligente Wesen: Terraner, Arkoniden, Akonen, Gurrads, Hauri, Kartanin, Topsider ... nenn du die Namen, sie sind alle vertreten. Dutzende verschiedener Mentalitäten, und allen gemeinsam nur das eine: der Wunsch, in die Milchstraße einzudringen. Wie sollte sich daraus eine straffe Organisation formen lassen?"
    „Ihr habt schon des Öfteren im Kampf gestanden, wie du mir erzähltest", sagte Atlan. „Wie kann man kämpfen, ohne zu wissen, wer die Befehle gibt und wer zu gehorchen hat?"
    „Wie die Texaner in Alamo, falls dir diese Epoche der Menschheitsgeschichte bekannt ist." Als der Arkonide nickte, fuhr Danton fort: „In der Gefahr stehen die Freihändler ihren Mann. Ansonsten sind sie Individualisten. Nimm dieses eine Beispiel: Ronald Tekener. und ich betrachten uns als Anführer der Freihändler. Tatsächlich gehen die meisten Aktionen der Organisation auf Ronalds oder meine Initiative zurück. Aber das Amt des Anführers ist nirgendwo definiert. Heute, morgen, übermorgen kann einer aufstehen und sagen: >Von jetzt an gebe ich die Befehle<, und wenn genug da sind, die damit einverstanden sind, dann haben Ronald und ich unseren Job verloren."
    „Das, befürchtest du, ist geschehen?" fragte der Arkonide. „Ich kann Rons Funkspruch nicht anders deuten. Wir waren beide längere Zeit abwesend. Diese Gelegenheit haben andere genutzt, um sich in Szene zu setzen."
    „Wer?"
    Roi Danton hob die Schultern. „Es kann kaum jemand anders gewesen sein als die Organisation Drake. Von ihr erwarten wir schon seit längerer Zeit einen Vorstoß in dieser Richtung."
    „Wer ist ..."
    Man wurde unterbrochen. Der Syntron meldete sich in einem Tonfall, der verriet, daß er Wichtiges zu sagen hatte. „Nachricht auf Konferenzkode von Phönix."
    „Aufblenden", verlangte der Arkonide.
    Die Sendung wurde an Bord der beiden Schiffe gleichzeitig empfangen. Ronald Tekeners narbiges Gesicht erschien auf der Bildfläche. Ein seltsamer Glanz trat in die sonst so kühl und reserviert blickenden Augen. „Willkommen daheim, Arkonide", sagte der Mann, den man wegen des hintergründigen Lächelns auch den „Smiler" nannte. „Es ist lange Zeit her ..."
    „Und wir sind noch lange nicht daheim", fiel ihm Atlan ins Wort. „Es tut gut, dich zu sehen."
    Roi Danton schaltete sich ein. „Dein Funkspruch war beispiellos arm an Informationen", sagte er spöttisch. „Was gibt's Neues auf Phönix?"
    Ronald Tekeners Gesicht verzog sich zu einer freudlosen Grimasse. „Zuviel Untätigkeit", antwortete er. „Die Langeweile brütet einen neuen Sport aus: das Jagen nach der Macht."
    „Wer jagt?< „Reno Yantill."
    Danton nickte, als hätte er die Antwort erwartet. „Wer ist Reno Yantill?" wollte .der Arkonide wissen. „Der Anführer der Organisation Drake", erklärte Tekener.
    Die KARMINA fiel in die Tiefe des Alls, verlor ihre Umrisse und wurde zum glänzenden Lichtpunkt - einem unter Zehntausenden. In der Kommandozentrale der ^MONTEGO BAY ließ Atlan den Bildschirm nicht aus den Augen. Mit ziemlich gemischten Gefühlen sah er sein Schiff in der Menge der Sterne verschwinden. Die KARMINA blieb im Orbit, während die MONTEGO BAY zur Landung auf Phönix ansetzte. Die Zukunft war sehr ungewiß. Wie würde die Lage sein, wenn er zur KARMINA zurückkehrte?
    Er hatte Maynti Herkrol den Auftrag hinterlassen, einen Kurier nach Phönix-1 zu schicken. Am Sammelpunkt des Tarkan Verbands sollte man wissen, was aus der KARMINA geworden war. Phönix hieß die Welt der Freihändler, Phönix-1 hatten die Männer und Frauen des Tarkan Verbands den imaginären Fixpunkt genannt, zu dem ihre Schiffe immer wieder zurückkehrten. Gleichheit des Hoffens erzeugt gleiche Namensgebung. Die Sehnsucht des Menschen war zu Asche geworden, und aus der Asche würde sich eines

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