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1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wandte sich der Terraner an den Cantaro. „Ich möchte mit dir sprechen. Komm näher!"
    Die Gestalt erhob sich langsam aus dem Kontursessel. „Ich kann mich nicht mehr richtig bewegen", klagte er und benutzte dabei Interkosmo. Die Worte stieß er extrem langsam hervor. „Die motorische Steuerung funktioniert nicht richtig."
    Die Knie Daarshols knickten ab. Der Cantaro klappte zusammen und fiel zu Boden. Nur mühsam richtete er sich wieder auf. Irgendwie weckte er in Rhodan Mitleid. „Kannst du mich verstehen, Daarshol?" wandte er sich an den Droiden. „Natürlich", antwortete dieser gedehnt. „Betrachte mich nicht als deinen Feind!
    Wir mußten dich in unsere Gewalt bringen, aber wir sind keine Gegner. Ich kenne dein Volk nicht. Ich weiß nicht, woher es kam und warum es von der Milchstraße Besitz nahm. Daarshol! Du siehst hier Angehörige von Völkern der Milchstraße.
    Ich bin Terraner. Wir alle können nicht mehr zu unseren Heimatwelten gelangen, weil die Milchstraße in einen undurchdringlichen Wall gehüllt ist. Warum habt ihr das getan?"
    „Schutz", antwortete der Cantaro knapp und holprig. „Ich kann nicht denken. Kann mich nicht bewegen."
    „Warum, Daarshol?"
    „Ein Modul fehlt. Die Erinnerungen sind gestört. Mir fällt nichts ein. Ich brauche das Modul für die Antworten."
    Rhodan warf Sato Ambush einen fragenden Blick zu. „Ich kann nur warnen." Der Pararealist schüttelte energisch den Kopf. „Jetzt ist er harmlos, aber mit dem Modul kann er brandgefährlich werden."
    „Wir haben doch noch andere Schutzmaßnahmen und die Wachroboter", drängte der Terraner. „Wenn wir ihm das Modul nicht einsetzen, erfahren wir gar nichts. Er sagt, daß er bereit ist, zu sprechen."
    „Ich traue ihm nicht. Aber wenn du es riskieren willst, dann pflanzen wir das Ding wieder ein."
    „Das Risiko gehen wir ein", entschied Perry Rhodan.
    Vee Yii Ly begann sofort mit den Vorbereitungen und orderte die Medo- und Techno-Systeme in den Raum. Der Eingriff würde nur wenige Minuten dauern. Die Körperpartie war noch geöffnet.
    Daarshol ließ alles schweigend über sich ergehen. Er blieb schlaff auf dem Kontursessel liegen, als der Blue die technischen Systeme wieder abzog.
    Dabei erzeugte Vee Yii Ly für zwei oder drei Sekunden eine Strukturlücke in der zusätzlichen Energiesperre, um die Lasersensoren aus dem Raum zu holen, ohne eine gesonderte Absicherung zu schalten.
    Eine kleine Unaufmerksamkeit, kaum einen Atemzug lang. Die winzige Zeitspanne genügte dem Cantaro. Er schnellte aus der verkrümmten Lage nach vorn durch die Lücke. Seine stählernen Fäuste trafen Perry Rhodan und Gucky.
    Die beiden wurden zu Boden geschleudert.
    Der Ilt blieb reglos liegen, während der Terraner verzweifelt gegen die Besinnungslosigkeit ankämpfte.
    Mit zwei Fußtritten hatte Daarshol unterdessen Sato Ambush und Vee Yii Ly ins Reich der Träume geschickt.
    Als Rhodan sich aufrichten wollte, hielt der Cantaro schon den Paralysator des Blues in den Händen. Ein Schuß traf den Terraner in die Beine, und er stürzte endgültig zu Boden. Da er aber bei Besinnung blieb, konnte er verfolgen, wie der Cantaro mit rasender Geschwindigkeit handelte.
    Mit einem Ruck riß Daarshol das Schloß von einer Seitenwand. Sekunden später war er im Besitz seiner hellbeigen Kombination und des schweren Hochleistungskombistrahlers.
    Endlich klang Alarm auf. Die Wachroboter stürzten herein. Sie bauten neue Energiefelder auf, aber der Desintegrator des Cantaro fegte sie zu Boden. Durch den Alarm waren aber auch die in das Gefängnis integrierten Sicherheitsmaßnahmen aktiviert worden.
    Bevor diese voll einsatzbereit waren, hatte der Droide seine Kombination übergezogen und beschleunigt.
    Er schoß vor den Blicken des teilgelähmten Terraners mit seinem Gravo-Pak in die Höhe und durchstieß die Decke mit lautem Krachen. Dann verschwand er irgendwo draußen.
    Wenige Minuten später waren Bully und Ronald Tekener zur Stelle. Der Mausbiber kam gerade wieder zu sich. „Jetzt könnte ich fluchen wie Malibu Varozza!" schimpfte er. „Da haben wir uns schön übertölpeln lassen."
    Perry Rhodan, der sich dank seines Zellaktivators schon wieder etwas bewegen konnte, nickte nur und sagte dann: „Holt Icho Tolot! Wenn einer diesen Cantaro fangen kann, dann er."
    „Ich bin schon hier, Rhodanos!" dröhnte es vom Eingang des Gefängnisgebäudes her, wo sich weitere Terraner und Drakisten versammelten. „Ich habe einen Kampfgleiter der Freihändler. Und Roi

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