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1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wichtiges mitzuteilen hatte. „Vee Yii und ich haben die tödlichen Energiefelder genau vermessen, die bei Pedrass Fochs Vorstoß so plötzlich aufgetreten sind." Er sprach mit heller, klarer Stimme. „Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir die Aufzeichnungen richtig gedeutet haben. Die energetischen Stränge lassen sich recht gut zum gemeinsamen Ursprungsort verfolgen. Und an diesem muß sich die Generatorenstation befinden, die das Energiefeld aufbaute und versorgte.
    Sieh her!"
    Ein zweiter Bildschirm wurde von Sato Ambush aktiviert. Auf ihm war das Schiff der Cantaro schematisch abgebildet.
    Unterhalb der bekannten Schutzschirm-Projektoren war ein Abschnitt dunkelblau unterlegt, im zigarrenförmigen Bugteil ein zweiter hellrot. „Es deutet alles daraufhin", ergänzte der Pararealist, „daß hier im blauen Bereich die Generatorenstation untergebracht ist.
    Wie wir von der Auswertung des Ewigkeitsschiffs der Bekassu wissen, befinden sich Mannschaftsräume ausschließlich im Bugteil, der hier rot abgebildet wird. Beide Sektoren liegen etwa 120 Meter auseinander."
    „Ich verstehe", antwortete Perry Rhodan. „Du willst damit sagen, daß ich ohne Bedenken das Feuer auf jene blaue Zone eröffnen kann, ohne die Cantaro wirklich zu treffen. Sie würden aber ihrer wirksamsten Waffe beraubt, wenn uns die Zerstörung der Generatorenstation gelänge."
    „Genau das meinen Vee Yii und ich", bestätigte Sato Ambush. „Wenn das tödliche Energiefeld nicht mehr existiert, kann das Cantaro-Schiff relativ gefahrlos geentert werden."
    „Wir werden diese Erkenntnisse bei den nächsten Schritten berücksichtigen", erklärte Rhodan. „Damit können wir jedenfalls etwas anfangen, auch wenn sich die Kerle weiter in Schweigen hüllen und..."
    Er brach ab, denn völlig unerwartet brandete draußen schweres Geschützfeuer auf. Ian Longwyn fuhr sofort die Defensivschirme ganz hoch, denn der Syntronikverbund reagierte scheinbar nicht. Der Höllenlärm ließ auf überschwere Desintegratorgeschütze schließen, deren Einsatz auf der Oberfläche eines Planeten stets als besonders kritisch zu beurteilen war.
    Perry Rhodan stieß einen Fluch aus. „Wer, bei allen guten und bösen Geistern der Dimensionen", schrie er voller Zorn, „ballert da wie ein Verrückter in der Gegend herum?"
    Daß es nicht das Schiff der Cantaro war, konnte er unschwer auf dem Hauptbildschirm erkennen. „Es ist die BLUEJAY", meldete der Syntronikverbund. „Die Drakisten nehmen das Cantaro-Schiff unter Beschuß."
    „Das geht zu weit!" zürnte der Terraner. „Diese Disziplinlosigkeit wird Reno Yantill büßen! Und ich dachte, er hätte sich nach der Rehabilitierung wieder in einen vernünftigen Mitstreiter verwandelt!"
     
    *
     
    Er war allein. Dieses Alleinsein bedrückte ihn nicht. Er war es gewohnt. Und doch war seine Lage ungewöhnlich. Zwei Dinge hüllten ihn ein - die ehemals stolze BARSHEEBA und die Einsamkeit.
    Sein Raumschiff verdiente diese Bezeichnung kaum noch. Es funktionierten zwar noch viele Systeme, aber eigentlich war die BARSHEEBA ein Wrack. Und das hatte er dem üblen Intrigenspiel zu verdanken, in das er durch den Informationshändler und die Terraner verwickelt worden war.
    Sie warteten draußen. Sie suchten die Chance, ihn in ihre Hände zu bekommen.
    Weder seine organischen noch die anorganischen Intelligenzzellen, Speicher und Denkprozessoren zweifelten daran, daß sie ihn ganz gewaltig unterschätzten.
    Nicht nur ihn. Sie sahen auch die BARSHEEBA ganz falsch, denn sie vermuteten in ihrem Innern eine größere Zahl intelligenter Wesen.
    Sie vermuteten eine größere Mannschaft, die aus Cantaro bestand.
    Seine Informationen waren nicht vollständig, aber doch so gut, daß er sich ein wahres Bild der Umgebung machen konnte. Sie tasteten sich mit Gewalt und List an die vermutete Besatzung der BARSHEEBA heran. Sie gingen davon aus, daß hier eine Menge Bösewichte darauf warteten, ihnen einen Vernichtungskampf zu liefern.
    Das aber war lächerlich. Sie rechneten mit einer wilden Meute, mit besessenen Wesen, mit hochtechnisierten Kampfmaschinen. Mit Beherrschern der Milchstraße, mit grauenvollen und von absurden Ideen besessenen Seelen.
    Sie waren die eigentlichen Bösewichte.
    Das hatten sie durch ihre Heimtücke bewiesen. Und ihre geistigen Irrtümer waren dem Einsamen auch längst bekannt.
    Denn es gab nur ein denkendes Wesen an Bord des havarierten Raumschiffs BARSHEEBA!
    Ihn, Daarshol, den Cantaro!
     
    *
     
    Daarshols Lage war nicht

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