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1426 - Ein Hauch von Hölle

1426 - Ein Hauch von Hölle

Titel: 1426 - Ein Hauch von Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dagegen.«
    »Sehr vernünftig.«
    »Wie meinst du das?«
    »Dass du bei mir bleibst. Wir werden nach London fahren und sehen dann weiter.«
    Das hörte sich alles gut an. Mirjam, die vorgehabt hatte, als Erwachsene in einer Jungendherberge zu übernachten, sprach trotzdem ihre Bedenken aus.
    »Hast du denn nichts zu tun? Was ist mit einer Frau?«
    »Die gibt es nicht in meinem Leben.«
    »Schön. Und der Job?«
    »Ich habe Urlaub.«
    »Ach?«
    Ganero schwächte ab. »Das heißt, ich habe noch was zu erledigen, und ich denke, dass du mir dabei helfen kannst.«
    Mirjam dachte kurz nach. »Was ist es denn?«
    »Das erzähle ich dir später. Wichtig ist, dass du zustimmst.«
    Sie überlegte nicht lange. Da sie davon ausging, dass sich Leo in London auskannte und für sie das nur vom Vorteil sein konnte, fiel es ihr nicht schwer, zuzustimmen.
    »Ich denke, dass es eine gute Idee ist. Ich habe schon ein paar Tage einkalkuliert.«
    »Dann können wir?«
    Sie lachte. »Sicher.«
    Ganero war zufrieden. Er startete. Sie rollten den Weg zurück, und dann ließ er sich durch nichts mehr aufhalten, in die Stadt zu fahren.
    Es war ihm auch egal, ob er in die morgendliche Rushhour geriet.
    Dass er eine Gebühr zahlen musste, um in die City zu gelangen, störte ihn ebenso wenig. Sein Ziel war Soho. Dort wollte er sich ein Hotel suchen, in dem man nicht zu viele Fragen stellte und der Chef glänzende Augen bekam, wenn er Bargeld sah.
    Die Augen seiner Begleiterin waren nicht mehr zu sehen. Mirjam hatte harte Stunden hinter sich. Sie saß in ihrem Sitz, war eingeschlafen und nach links gerutscht, wobei sie Halt an der Innenseite der Tür fand.
    Wenn Leo näher darüber nachdachte, und die Zeit bekam er durch die vielen Staus, dann war es gar nicht so schlecht, dass er sich eine Begleiterin zugelegt hatte. Das machte ihn unverdächtiger. Er konnte sich im Hintergrund halten und Mirjam vorschieben. Zwar hatte man ihm einiges über Sinclair erzählt, aber das war ihm zu allgemein gewesen. Um an ihn heranzukommen, brauchte er spezielle Informationen. Da konnte Mirjam die Kundschafterin spielen.
    Dass fünfzehn Jahre Knast eine lange Zeit sein können, stellte er fest, als er Soho endlich erreichte. Er hatte die Umgebung in anderer Erinnerung und wunderte sich darüber, was alles verändert worden war. Man hatte viel gebaut, renoviert und dem Stadtteil ein ganz anderes Aussehen gegeben, das auch Touristen aus aller Welt gefallen sollte.
    Das Hotel, das er sich ausgesucht hatte, war ebenfalls nicht mehr vorhanden. Er musste sich ein anderes suchen und rollte langsam durch die Straßen. Er wollte weg vom Trafalgar Square, da war ihm zu viel los. In einer Nebenstraße fand er ein Hotel. Seine Fassade war blau angestrichen. Es nannte sich Blue House, und er konnte den Wagen sogar vor dem Eingang parken.
    Erst jetzt wachte Mirjam auf. Sie schaute sich um, wollte etwas fragen, als Leo bereits die Tür aufstieß.
    »Bleib sitzen, ich frage mal nach einem Zimmer.«
    »Gut.«
    Er ging auf den Eingang zu. Die Tür ließ sich nur schwer nach innen drücken. Er betrat ein altes Haus, in dem es recht kühl, aber auch ziemlich düster war.
    Es gab auch so etwas wie eine Rezeption, die von einer Frau mit blond gefärbten Haaren besetzt war. Ein grellbuntes Kleid umspannte üppige Formen. An ihren dicken Handgelenken klimperten Ringe aus buntem Kunststoff.
    »Ein Zimmer?«, fragte sie.
    »Ja, ein Doppelzimmer.«
    Die Frau überlegte.
    »Und einen Parkplatz«, sagte Ganero.
    »Du kannst auf den Hof fahren. Die nächste Gasse rein und dann links. Kostet aber extra.«
    »Nicht tragisch. Ich nehme das Zimmer erst mal für drei Tage. Aber ich will das beste.«
    Die Frau wollte schon protestieren und erklären, dass ihre Zimmer alle gut waren, doch ein Blick in die Augen des Gastes ließ sie verstummen. Sie sah die Härte darin und wusste Bescheid. Mit einem Gast wie diesem war nicht zu spaßen.
    »Ich bin nicht allein, verstehst du?«
    »Schon klar. Geh in die erste Etage. Das letzte Zimmer auf der rechten Seite. Da ist sogar eine Glotze.«
    »Passt doch.«
    »Vorkasse ist…«
    »Keine Sorge, ich zahle bar.« Leo griff in die Tasche. Er zeigte nicht zu viel von seiner Barschaft. Auch die wenigen Scheine, die er knistern ließ, waren Musik in den Ohren der Blonden. »Das reicht dann für Zimmer und Parkplatz – oder?«
    »Alles klar.«
    »Gut, dann will ich den Schlüssel.«
    Er erhielt ihn, verließ das Hotel und stieg wieder in den Wagen.
    Mirjam war

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