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1426 - Ein Hauch von Hölle

1426 - Ein Hauch von Hölle

Titel: 1426 - Ein Hauch von Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir kriegen das schon hin.«
    Jeder von uns hoffte, dass die Unterlagen noch verwahrt worden waren. Wir wussten auch, dass wir einigen Leuten Arbeit machen würden, doch es war nicht so schlimm, wie wir es uns vorgestellt hatten, denn am Tag der Anschläge war alles wichtig. Und der Name Scotland Yard öffnete uns sowieso die Türen. Wahrscheinlich dachte der Mitarbeiter, dass es um die Fahndung nach den Tätern ging und eine Spur unter anderem in die Vergangenheit führte.
    Man war sehr kooperativ, und ich wurde gefragt, ob man zurückrufen könnte.
    »Darum bitte ich sogar. Egal, wie das Ergebnis ausfällt. Wir brauchen Sicherheit.«
    Jetzt mussten wir warten. Wir waren nervös, denn jeder hatte das Gefühl, dass etwas Großes anrollte. Glenda erkundigte sich, ob wir noch etwas zu trinken haben wollten.
    Wir entschieden uns für Wasser, denn Kaffee hatten wir genug zu uns genommen.
    »Das ist die Spur«, erklärte Glenda, als sie mit den neuen Flaschen zurückkehrte. »Ich glaube fest daran.«
    »Warum glaubst du das?«
    »Gefühl.«
    »Aha.«
    »Ja, ihr könnt mich ruhig auslachen. Außerdem müssen wir ja mal zu einem Resultat kommen.«
    »Das nicht unbedingt unseren Fall betreffen muss«, sagte ich und schenkte mir das Glas halbvoll.
    Glenda schüttelte den Kopf so heftig, dass ihre dunkle Haarpracht wirbelte. »Red doch nicht so destruktiv. Wir kriegen das schon hin. Da bin ich sicher.«
    Sicher war nur, dass wir den Anruf abwarten mussten. Wir saßen da und warteten. Dass in London die Hölle los war, davon erfuhren wir in unserem Büro nichts mehr. Wir wollten uns auch nicht über die Medien informieren, denn jede Ablenkung störte.
    Allerdings dachte ich daran, dass wir bei einer positiven Nachricht hinaus mussten, und das sah nicht so gut aus. Da würden wir auch nicht durchkommen, wenn wir mit Blaulicht fuhren.
    Der Mann vom Gericht ließ sich Zeit. Irgendwie sah ich es als positiv an. Er suchte, er gab sich Mühe, und jetzt brauchte er nur etwas zu finden.
    Plötzlich war es so weit. Zumindest meldete sich das Telefon. Vier Augen richteten sich auf mich, als ich abhob.
    »Sinclair.«
    »Ja, hier bin ich wieder, Mr Sinclair.«
    »Wir haben auf Ihren Anruf gewartet, Mr Rice.«
    »Kann ich mir denken. Ich habe auch mein Bestes getan, glauben Sie mir.«
    »Natürlich…«
    »So, und da kommen wir zum Wesentlichen. Die Unterlagen wurden gefunden, und ich kann Ihnen die Namen der Beteiligten nennen.«
    »Bitte.«
    Der Richter wurde zuerst genannt. Es folgte der Staatsanwalt. Beide Namen sagten wir nichts. Wichtig war der Verteidiger, und Mr Rice stutzte, bevor er den Namen vorlas.
    »Hier steht Horace F. Sinclair. Der Verteidiger hat den gleichen Namen gehabt wie Sie.«
    Ich schwieg. Ich saß da, ohne mich zu bewegen, den Hörer fest gegen mein rechtes Ohr gedrückt. Glenda und Suko hatten mitgehört, und auch Sie schwiegen. Bei Glenda allerdings bildete sich auf der Gesichtshaut ein leichter Schauer.
    »Sind Sie noch da?«
    »Ja, Mr Rice.«
    »Und?«
    »Es war der Name, der mich ein wenig sprachlos gemacht hat.«
    »Sind Sie verwandt? Ich meine, der Name Sinclair kommt recht häufig vor.«
    »Es war mein Vater.«
    »Oh, das wusste ich nicht.«
    Ich hatte mich wieder gefangen und erkundigte mich, was in den Akten stand. Es ging mir vor allen Dingen um den Killer, der von meinem Vater verteidigt worden war.
    »Wissen Sie, für welch eine Organisation er gearbeitet hat? Ist das aktenkundig?«
    »Nein, Mr Sinclair, der Mann hat geschwiegen. Es gab keine Aussagen von ihm, wie ich den Akten entnehmen kann. Ich würde sie Ihnen gern zukommen lassen, aber Sie wissen selbst, wie es in London aussieht. Es herrscht Chaos. Man kommt nicht durch…«
    »Klar. Ich verstehe das. Was entnehmen Sie den Akten noch? Gab es irgendeine Aussage, die erwähnenswert ist?«
    »Ja, die gab es. Von dem Angeklagten. Er hat so etwas wie ein Schlussplädoyer gehalten, und er hat dabei seinen Anwalt angegriffen, von dem er einen Freispruch erwartet hatte.«
    »Warum?«
    »Angeblich hat es keine Beweise für seine Taten gegeben. Das haben andere Menschen nicht so gesehen.«
    »Können Sie den Akten denn entnehmen, warum mein Vater diesen Leo Ganero damals verteidigt hat?«
    »Leider nicht. Es kann sein, dass er ihm als Pflichtverteidiger zugeteilt wurde.«
    Das glaubte ich nicht so ganz. Mein Vater war ein sehr bekannter Anwalt gewesen. Da musste es schon jemanden gegeben haben, der ihm den Auftrag erteilt hatte.
    »Jedenfalls bedanke ich

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