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1428 - Wächter der BASIS

Titel: 1428 - Wächter der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm irgend etwas inne, was sich gegen die Zerstörung wehrt..."
    Pidder stöhnte laut auf. „Nicht schon wieder die Spukgeschichte!" bat er. „Woome, wie kannst du solchen Unsinn öffentlich verbreiten?"
    Woome starrte ihn mit geradezu ätzender Kälte an. Sein Humor schien wie weggeblasen. „Das ist kein Unsinn, Pidder.
    Du hast keinen Sinn dafür. Vielleicht ist dieses Schiff zu einer Heimstatt für körperlose Wesen geworden. Oder da ist etwas anderes - etwas, womit wir nicht rechnen! Wer hat mit dem Stasisfeld und den siebenhundert verlorenen Jahren gerechnet? Wer wußte vor ein paar Jahrhunderten, was eine Materiequelle ist? Und jetzt erklärst du den Gedanken, ein Schiff könne von Körperlosen bewohnt sein, zur Spukgeschichte!"
    „Schluß jetzt."
    Ginsen Khartu setzte sich mit nüchterner Autorität durch. „Hat jemand mehr als Vermutungen?
    Niemand? Was schlagt ihr dann vor?"
    Pidder wartete ab, ob sich einer der Konferenzteilnehmer zu Wort melden würde, doch zum ersten Mal während der vergangenen fünfzehn Minuten herrschte tatsächlich Stille im Raum. „Dann entscheide ich", sagte sie. „Wrede, die Vermessungsflüge unserer Bordfahrzeuge gehen weiter. Unter Umständen gelingt es, irgendwelche schwer meßbaren Gravitationsverhältnisse nachzuweisen. Von der wissenschaftlichen Abteilung verlange ich höchste Leistung.
    In letzter Zeit haben wir uns kaum mit psionischer Technik auseinandergesetzt.
    Scheinbar war kein Anlaß vorhanden. Das könnte gerade im Augenblick anders sein, und wir wissen es nur noch nicht. - Nun gut, damit wäre dieser Teil der Versammlung beendet. Trotzdem möchte ich euch bitten, noch ein paar Minuten zu bleiben. Sunny Lynne wird ein Anliegen der Besatzung vortragen, das wir eventuell entscheiden. Bitte."
    Pidder hörte gespannt zu.
    Er wußte, daß die rothaarige Frau eine der Physikerinnen war. Ihre Figur konnte man nicht gerade gertenschlank nennen, doch sie sah besser aus als fast alle anderen Frauen an Bord. „Wir haben über das Bordschwimmbad nachgedacht", begann die rothaarige Frau. „Nach Ansicht vieler Besatzungsmitglieder ist es an Bord der MONOCEROS langweilig genug. Deshalb sollen für die vier Abschnitte neue Landschaften entworfen und projiziert werden. Wir könnten einen Art Wettbewerb daraus machen. Von Abteilung zu Abteilung.
    Oder womöglich finden sich Gestaltungsgruppen zusammen."
    Plötzlich war es aus mit der Ruhe.
    Alles redete durcheinander, und Ginsen Khartu ließ das Durcheinander trotz ihres ausgeprägten Ordnungssinns laufen. Pidder sah genau hin. Ja, in ihrem Gesicht war die Andeutung eines Lächelns ... Zunächst wußte er die scheinbar widersinnige Beobachtung nicht zu erklären. Dann aber begriff er: Die Kommandantin suchte händeringend nach jeder Form sinnvoller Abwechslung, die sie hier draußen, zehntausend Lichtjahre von der nächsten Galaxis, bieten konnte.
    Natürlich - die Konferenz hatte das eigentliche Problem seiner Lösung keinen Schritt nähergebracht. Dort draußen war etwas... Oder etwas geschah.
    Die Besatzung beschäftigte sich mit Schwimmbadproblemen. Gleichzeitig half die Ungewisse Drohung von außen, Streitigkeiten in Grenzen zu halten. Ginsen Khartu übersah jedoch, wie gefährlich ihre Haltung war. Sie mußten herausfinden, was geschah. Die Spukgeschichte war einfach lächerlich, er würde zu gern mit eigenen Augen sehen, wie entgegen allen Berechnungen Trümmerstücke ihren Kurs veränderten. Und eines war nicht einmal zur Sprache gekommen: Immerhin trieben im Bereich des Trümmerfriedhofs unzählige Trümmer einstiger Kartaninoder Hauriraumer. Wer wußte schon, welches Innenleben diese Bruchstücke entwickelten. Auch wenn dort niemand mehr am Leben war; einige Positroniken, Syntroniken oder andere Denkmaschinen mußten die Kämpfe überstanden haben.
    Pidder starrte auf die leeren Schirme an der Wand. Nur ein paar ferne Lichtquellen waren zu sehen, außerdem vorbeiziehende Trümmerbrocken, aber keine Ortungen.
    Nein, Bilabongs Art, von der BASIS als beinahe belebtem Objekt zu sprechen, behagte ihm nicht. Der Grundgedanke jedoch zielte in die richtige Richtung. Leben ... Wahrscheinlich existierte dort draußen etwas. Oder Ginsen Khartu hatte sich die Sache ausgedacht und als geschicktes Ablenkungsmanöver eingefädelt.
    Nicht einmal das ließ sich eindeutig ausschließen. Schlimm genug, überlegte Pidder, daß er Dinge dieser Art überhaupt in Betracht zog. Die Sicherheit früherer Tage war dahin. Und mit einem Mal

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