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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird!" fauchte er. „Das ist kein Terraner. Es kann uns noch nützlich sein!"
    Er hängte sich die Waffe um und hob den Körper auf. Er trug ihn hinüber zu einem Tisch und legte ihn darauf. „Ich verbiete euch, daß ihr diesem Wesen etwas tut!" fuhr er seine zweiundvierzig Begleiter an. „Wir sind hier, um zu kämpfen. Wir wollen die Terraner besiegen!"
    Phang-Troc erkannte, wie sich die Körper seiner Soldaten vor Anspannung versteiften. Jemand machte offensichtlich den Versuch, seine Autorität zu untergraben. Seine Krallen fuhren nach der Waffe. Er riß sie nach oben und tötete den Redner mit einem Schuß in die Brust. „Ihr werdet mit den Leichen leben müssen", erklärte er hart. „Wir haben keine Gelegenheit, die beiden Aufrührer zu beseitigen. Für die Terraner existieren wir nicht mehr. Und dabei bleibt es. Und wenn ich euch alle töten muß, um das Ziel zu erreichen. Habt ihr vergessen, was auf dem Spiel steht? Thoy-P'ang wird euch den Weibern zum Fraß vorwerfen, wenn ihr gegen seine Befehle handelt!"
    Diese Drohung wirkte mehr als jedes Exempel. Von da an herrschten Ruhe und Ordnung in der Bastion, und Phang-Troc konnte sich auf den Gefangenen konzentrieren.
    Das Wesen sah so klein und zerbrechlich aus. Phang-Troc hatte beinahe Hemmungen, es grob anzufassen. Als er merkte, daß sich die pelzbedeckten Glieder zu regen begannen, füllte er die Spritze und versah sie mit einer neuen Injektionsnadel. Er warf einen prüfenden Blick auf seine Soldaten. Lange hielten sie das Warten nicht mehr aus, und der Cheni-Tarr hoffte, daß sich die Situation nicht zu früh zuspitzte.
    Sie mußten einfach warten, bis es den Terranern gelungen war, das Riesenschiff zusammenzusetzen.
    Der Pelzige bewegte jetzt den ganzen Körper. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis er die Augen öffnete. Dann war die Wirkung der Injektion größtenteils verflogen, und es bestand die Gefahr, daß das Wesen teleportierte oder einen gedanklichen Hilferuf aussandte. Der Karaponide wußte nicht, wie viele Telepathien im Troß der Terraner lebten und über welche psionischen Fähigkeiten sie noch verfügten.
    Konnte es nicht sein, daß sie auch Hypnose beherrschten?
    Entschlossen setzte Phang-Troc die Spritze. Diesmal wählte er nur ein Viertel der vorhandenen Menge. Der Körper des Wesens erschlaffte erneut, aber es öffnete die Augen und drehte mühsam den Kopf zur Seite. Phang-Troc zog es wie eine Puppe zu sich empor und legte es dann wieder auf den Tisch zurück. „Emporkömmling!" klang es ihm schrill entgegen. Er zuckte unwillkürlich zurück. „Günstling eines Herrschers, der über Leichen geht. Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viele tausend oder hunderttausend Karaponiden pro Jahr sterben, weil der Herrscher es einfach befiehlt? Ihr müßt sehr naiv sein, daß ihr so etwas mitmacht!"
    „Du liest meine Gedanken!„schrie der Cheni-Tarr und machte ein betroffenes Gesicht. Im nächsten Augenblick deckte er den liegenden Körper mit einer Reihe von Schlägen ein. Erst als er sah, wie der Pelzige die Augen verdrehte, hörte er auf. „Das wird dir eine Lehre sein", fauchte er. „Tu es nur", kam schwach die Antwort. „Bringe mich um. Es wird dir kein Glück bringen. Und dein Thoy-P'ang wird nichts zu lachen haben!"
    „Thoy-P'ang! Du beleidigst unseren Kaiser. Er wird dich im Staub kriechen lassen, bis nur noch das rohe Fleisch von dir übrig ist!"
    „Besser das als gar nichts. Höre, Phang-Troc! Du bist ein guter Befehlshaber, aber ein miserabler Soldat. Du machst dir zu viele Gedanken. Das ist nicht gut für einen Cheni-Tarr. Folge deinen Befehlen und versuche nicht, sie zu interpretieren!"
    Die Karaponiden wurden aufmerksam.
    Mindestens zwei Dutzend setzten sich in Bewegung und versammelten sich um ihren Anführer und den Tisch.
    Phang-Troc erkannte instinktiv, daß er sich nicht in eine Diskussion einlassen durfte. Er faßte in eine Tasche seiner gelben Uniform und zog eine Folie mit einem rötlichen Pulver heraus. Er riß die Folie auf und schüttete das Pulver auf den Rücken seiner linken Hand. Dann führte er es langsam zur Nase des Pelzigen. „Du hast versäumt, deinen Namen zu nennen. Aber ich werde ihn bald erfahren.
    Nichts in deinen Gedanken wird mir verborgen bleiben!"
    „Ich heiße Gucky und bin ein Ilt. Die Terraner sind meine Freunde!"
    Phang-Troc zischte böse. Das Pelzwesen nahm ihm erneut den Wind aus den Segeln. Der Cheni-Tarr spürte, wie Haß in ihm hochkroch, langsam, aber

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