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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß dieser Raum früher einmal als Freizeitraum genutzt worden war. Notkus trat ein und ging umher, durchquerte den Raum mit seinen dreihundert Quadratmetern Fläche mehrmals in unterschiedlichen Richtungen, um sich zu vergewissern, daß sie keiner Spiegelung und keinem Deflektorfeld auf den Leim gingen. Resignierend gingen sie zum Ausgang zurück. Enza beachtete ihn nicht.
    Sie starrte den Korridor entlang, und Notkus riß die Waffe empor und brachte sie in Schußposition. Vorsichtig schielte er durch die Tür. Es war Covar Inguard, der da kam. Der Mann von Bugaklis tat nicht, als nehme er sie wahr. Erst als Enza sich räusperte, zuckte er zusammen und blickte sie an. „Covar", sagte die Terranerin. „Du bist allein hier. Das ist in diesen Tagen gefährlich. Du kannst bei uns bleiben.
    Können wir etwas für dich tun?"
    „Nein, nein. Laßt nur", knurrte Inguard. „Ich will allein sein. Ich muß nachdenken.
    Hört ihr?" Er wurde lauter. „Ich will meine Ruhe!"
    „Jetzt mach endlich einen Punkt!"
    Notkus trat in den Korridor hinaus. „Was ist mit dir los? Suchst du Eirene?"
    Der Mann in seiner Fellkleidung schüttelte die langen Haare. Er deutete hinter sich. „Ich will euch etwas zeigen!" sagte er. „Kommt am besten gleich mit!"
    Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte er sich um und setzte sich in Bewegung. Sie sahen sich an, und Enza zuckte mit den Schultern. Schweigend folgten sie dem Mann von Bugaklis, der sie zu einer der Gravitationsschleusen führte. Er betrat sie und schritt durch die Tür. Sie taten es ihm nach und sahen gerade noch, wie er innerhalb des Feldes die Richtung änderte und in einem Spalt verschwand, der zwischen zwei Wänden offen stand. „Was ist hier los?" sagte Enza. „Es gibt doch keine toten Winkel in der Konstruktion der BASIS. Hier befinden sich die mechanischen Verstrebungen der Fragmente untereinander. Notkus, wir befinden uns an der Trennwand zwischen zwei Fragmenten. Wieso klafft eine Lücke!"
    Sie passierten den Spalt und sahen im trüben Licht einer Notbeleuchtung, wie Covar auf ein rundes Mannschott zusteuerte. Erst vor ihm blieb er stehen und blickte sich nach ihnen um. „Es muß mit der Statik der BASIS zusammenhängen", vermutete der Synergistiker. „Da Alpha-Land nur aus wenigen Fragmenten besteht, muß eine starke statische Spannung bestehen. Vergiß nicht, wir sind in dem Bereich, der am Bug des Schiffes aus dem Ringwulst heraus ins Freie ragt. Hier gelten andere Statikgesetze als innerhalb des eigentlichen BASIS-Körpers. Es handelt sich um einen Spalt, der durch starke Spannungen entstanden ist. Er wird sich automatisch schließen, sobald die Statik wieder ausgeglichen ist."
    Sie gab sich mit der Erklärung zufrieden.
    Gemeinsam gingen sie zu Covar, der das Schott geöffnet hatte. Inguard trat zurück und deutete mit dem Arm auf die Öffnung. „Bitte, seht es euch an!"
    Gemeinsam beugten sie sich in die Öffnung. Sie hatten einen senkrecht abfallenden Schacht vor sich. Er mochte etwa fünfzig Meter tief sein. Im Licht der Scheinwerfer erkannten sie deutlich die beiden verkrümmten Körper auf seinem Grund und die dunklen Spuren an der Schachtwandung. Es war nicht zu übersehen, daß es sich bei den Körpern um Kartanin handelte. Vermutlich waren sie tot.
    Die beiden fuhren zurück und sahen sich an. „Langsam jetzt", hauchte Notkus. „Ich glaube, wir kommen der Lösung näher.
    Keine Aufregung jetzt. Wir dürfen den Gegner nicht mit der Nase daraufstoßen, daß wir eine Spur haben. Covar, du kennst den Weg. Geh in die Zentrale und sage Bescheid. Wenn du unterwegs jemanden triffst, dann mache ebenfalls eine kurze Mitteilung. Mehr als zehn Personen sollten jedoch nicht herkommen!"
    Inguard nickte und entfernte sich in Richtung des Spalts. Notkus sah ihm nach, wie er in der Gravitationsschleuse verschwand. Enza zog ihn am Ärmel. „Sieh her!" sagte sie.
    Oberhalb des Schottes befand sich eine Verstrebung im Schacht. An ihr hing ein dicker Strick, und er war zu einer Schlinge verknotet. „Das verstehe ich nicht", murmelte Notkus. „Sollten die beiden bei dem Versuch sich aufzuhängen, abgestürzt sein?"
    „Idiot!" Enza versetzte ihm einen schmerzhaften Stoß zwischen die Rippen. „Nicht sie!"
    Notkus verschlug es die Sprache. Er schluckte und blickte wieder in Richtung des Spalts. „Du glaubst doch nicht, er will..."
    „Vergiß nicht sein Verhalten bei Hamiller!"
    „Oh, mein Gott. Sind jetzt alle verrückt geworden?"
    „Notkus, reiß dich

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