1430 - Hamillers Puzzle
ausrichte!"
„Dann vergiß nicht, daß auch ein Cheni-Tarr unter starkem Druck im Affekt handeln kann!"
„Ich werde das berücksichtigen.
Kümmere dich jetzt um deine Männer. Die Schlinge um deinen Hals zieht sich langsam zu!"
Phang-Troc packte das reglose Bündel und riß es vom Tisch weg. Er hielt den Ilt im Nacken fest und ließ ihn vor sich in der Luft hängen. „Die Gedanken wie vieler Menschen erkennst du da draußen?" fauchte er. „Es sind mindestens doppelt soviel wie du Soldaten hast", piepste Gucky. „Wundert dich das? Sie wissen, daß ihr in der Nähe seid. Sie haben die beiden Toten gefunden!"
Phang-Troc ließ den Gefangenen fallen.
Er versetzte dem Körper einen Tritt und zerrte ihn dann auf den Tisch zurück. „Du lügst!" beharrte er. „Ich glaube dir nicht!"
„Dein Pech. Ich wünsche dir alles.
Gute!" Die Ortung bewies, das Gucky recht hatte. Phang-Troc versammelte seine Männer um sich. „Die Zeit ist gekommen", verkündete er. „Wir werden zuschlagen. Wir werden sie alle töten und den gesamten Kontrollsektor der Bastion in unsere Gewalt bringen. Auf keinen Fall werden wir warten, bis sie uns eingekesselt haben. Macht euch bereit!"
Es zeugte für seine Qualitäten als Cheni-Tarr, daß er auch für solche Fälle mehrere Pläne zur Verfügung hatte. Er wartete, bis die Soldaten gefechtsbereit waren, dann ließ er die Luke öffnen. An der Spitze seiner Männer drang er in das Röhrensystem ein. „Gute Reise!" rief Gucky ihm leise nach. „Vergiß nicht, an mich zu denken, wenn du dich zu deinen Ahnen versammelst. Das Schicksal soll über dich richten!"
Phang-Troc hörte seine Worte nicht mehr, und die Soldaten hielten den Mund.
Die erste Feindberührung hatten sie, als sie das Röhrensystem verlassen hatten und in Richtung einer Halle vordrangen, die Phang-Troc erst ein einziges Mal betreten hatte, um die Umgebung des Verstecks zu erkunden. Plötzlich tauchte eine kleine Gruppe Bewaffneter vor ihnen auf. Sie schienen von der Konfrontation nicht halb so überrascht zu sein wie die Karaponiden, und das beeindruckte den Cheni-Tarr so sehr, daß er beinahe das Kommando zum Angriff vergaß. Die Soldaten aktivierten ihre Schirmfelder und wurden für den Gegner unsichtbar. Daß dies nicht viel nutzte und nur einen optischen Vorteil brachte, erkannten sie Sekunden später, als sich schwere Kampfroboter gannen. „Vorsicht!" warnte Phang-Troc. „Sie machen Punktbeschuß. Zieht euch den Korridor entlang zurück. Erkundet, was hinter den Türen dort hinten liegt!"
Zehn Soldaten kamen der Aufforderung nach, während der Cheni-Tarr an vorderster Front im Feuer blieb. Er stellte fest, daß der Gegner sich verteilt, und entdeckte den Eingang in den kleinen Raum, in dem sich niemand befand. Er hechtete sich nach vorn und beschleunigte.
Er stieß sich links an der Wand ab, prallte gegen die rechte und verschwand mit der nächsten Bewegung hinter der Tür. Vier seiner Soldaten folgten ihm auf dem Fuß.
Sie hatten zwei Terraner vor sich, die offensichtlich keine Ortungsgeräte trugen, denn sie nahmen ihre Anwesenheit zuerst nicht wahr. Sie reagierten erst, als sie unter Beschüß genommen wurden. Phang-Troc vernahm das Stampfen, das das Eintreffen der Roboter ankündigte.
Einer der beiden Terraner versuchte, sich aus dem Schußbereich zu bringen. Drei Energiestrahlen zerrten an der Stabilität seines Schutzschirmes, Sekunden später versprühte er. „Weg jetzt!" kommandierte der Cheni-Tarr. Seine Männer gehorchten nicht. Sie töteten den schutzlosen Terraner, dann nahmen sie sich den zweiten vor. Da allerdings tauchten die Kampfroboter auf und töteten zwei der Schützen. Die anderen beiden zogen es vor, ihrem Anführer zu folgen, der sich wieder auf den Korridor zurückzog.
Einer der Soldaten der Nachhut meldete sich. „Es ist eine Halle mit Energiemeilern.
Sie ist der einzige Ausweg. Wir sind von allen Seiten eingekreist."
„Wir kommen!„fauchte er und beschleunigte. Hinter ihm stampften die Roboter heran, und von der Seite tauchten aus einem schmalen Korridor mindestens zehn bewaffnete Gegner auf.
Phang-Troc deckte den Rückzug seiner Soldaten. Er achtete nicht einmal so sehr auf seine persönliche Sicherheit. Er hatte nur den wehrlosen Terraner vor Augen, der von seinen Untergebenen getötet worden war.
Es war seltsam. In allen anderen Fällen hätte Phang-Troc es damit abgetan, daß der Krieg unerbittlich war und keine Gnade kannte. Nicht so in diesem Fall. Woran lag es, daß er
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