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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drückte die Klinke und schob die Tür nach innen.
    Ein recht großer Raum tat sich vor mir auf. Er war als Büro eingerichtet. Nur saß niemand am Schreibtisch.
    Tageslicht fiel durch das Fenster und erhellte das Zimmer bis in den letzten Winkel. Auf dem Schreibtisch lagen einige Papiere ziemlich durcheinander, und als ich in das Büro trat, da überkam mich der Eindruck, dass hier etwas nicht stimmte, obwohl alles normal aussah.
    Sandra war an der Tür stehen geblieben. »Ich verstehe das nicht, ehrlich nicht.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Bill.
    »Sie hätte hier im Büro sein müssen. Das ist sie immer.«
    »Haben Sie Schwester Ann heute schon gesehen?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Wie und?«
    »War sie normal? Oder hat sie sich so benommen, wie Sie es von ihr nicht kannten?«
    »Sie war normal, Mr Conolly. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich kann es nicht fassen.«
    Das konnten wir auch nicht und schauten uns an, bis die Stille im Raum plötzlich durch das Schrillen des Telefons unterbrochen wurde.
    Vier Augenpaare schauten auf den Apparat. Niemand traute sich, den Hörer in die Hand zu nehmen.
    Ich nickte Sandra Keaton zu. »Bitte, heben Sie ab.«
    »Ähm – ich…«
    »Machen Sie schon.«
    Sie trat an den Schreibtisch heran und ging dabei wie auf rohen Eiern. Dann nahm sie den Hörer ab und meldete sich nicht mit ihrem Namen, sondern nur mit einem: »Bitte?«
    Kurz danach schrak sie zusammen. Leider sagte sie nichts. Das passierte erst später.
    »Ja, er ist hier. Moment bitte.« Sie behielt den Hörer in der Hand und drehte sich damit zu Johnny um. »Das ist für Sie!«
    »Echt? Wer denn?«
    Sandra schüttelte den Kopf. Sie konnte wohl nicht begreifen, dass ein bestimmter Anrufer etwas von Johnny wollte.
    Der ging zu ihr und nahm den Hörer in die Hand.
    »Ja, mit wem rede ich?«
    Wir hörten die Antwort nicht, doch wir sahen, dass Johnny bleich wurde. In diesem Zustand hörte er auch weiter zu. Bis er sagte: »Ja, ich habe dich verstanden. Ich werde es tun…«
    Danach war das Gespräch beendet. Johnny drehte sich um wie ein Mensch, der in Trance gefallen war. Wir störten ihn auch nicht. Er ging zwei Schritte, blieb dann stehen und flüsterte in unsere Richtung: »Das war Elvira. Sie will, dass ich zu ihr in den Keller komme. Wenn nicht, dann wird sie Schwester Ann töten…«
    ***
    Ich war nicht mal überrascht, denn ich hatte so etwas Ähnliches schon erwartet. Wer sonst hätte Johnny hier ans Telefon holen sollen? Allerdings jagte mir die Forderung schon einen gehörigen Schrecken ein, und ich stand so unbeweglich auf der Stelle wie die beiden Conollys.
    Nur Sandra bewegte sich. Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht und schüttete den Kopf. Sie sprach durch ihre Hände, sodass wir sie nur schwer verstehen konnten.
    »Das kann ich nicht glauben. Das ist doch verrückt!«
    Ich kümmerte mich um sie. Als sie mich wieder anschaute, schimmerten Tränen in ihren Augen.
    »Sie müssen jetzt ruhig bleiben und werden uns erklären, wie man in den Keller gelangt«, murmelte ich.
    Das konnte sie, aber es fiel ihr schwer. Ich musste mehrmals nachfragen, bis sie mir den Weg in allen Details beschrieben hatte. Dabei stockte ihre Stimme immer wieder.
    Wichtig war, dass wir den Weg kannten. Ich schärfte ihr noch einmal ein, das Büro auf keinen Fall zu verlassen. Sie stimmte auch zu, aber sie wollte wissen, was wir vorhatten.
    »Das werden wir Ihnen später erzählen. Auf jeden Fall können Sie sich nun sicher vorstellen, dass wir nicht grundlos hergekommen sind.«
    »Klar, das kann ich mir denken.«
    »Gut, dann warten Sie ab.«
    Zu dritt verließen wir das Büro. Johnny ging zwischen Bill und mir. Wir blieben im Flur stehen und holten tief Atem.
    »Ich gehe«, erklärte Johnny. »Das muss ich einfach tun.«
    Bill öffnete den Mund. Die Frage brachte er aber nur zur Hälfte hervor. »Und wenn sie dich…«
    »Nein, Dad, das wird sie nicht. Sie hat mich sogar als ihren Retter angesprochen. Ich weiß auch nicht genau, was sie von mir will, aber ich denke, dass sie mich nicht töten wird. Ich bin für sie sehr wichtig.«
    Bill drehte sich mir zu. »Verdammt, John, sag du doch auch mal was!«
    »Ich gebe Johnny Recht.«
    »Ach? Und an die Gefahren denkst du nicht? Diese Elvira hat mittlerweile zwei Menschen brutal getötet und…«
    »Das wird bei mir nicht geschehen«, erklärte Johnny. »Sie sieht mich mit anderen Augen an. Ich weiß auch nicht, aber ich scheine ihr sympathisch zu sein.«
    Bill musste lachen. »Einer

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