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1435 - Im Halo der Galaxis

Titel: 1435 - Im Halo der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des einen funktionierenden Ortungssystems visierte er das Ziel an und feuerte.
    Die Schutzschirme der restlichen vier Raumer waren noch nicht aktiviert worden, also hatte er sich diesmal nicht das mittlere Flaggschiff vorgenommen, sondern die Einheit rechts außen.
    Der Energiestrahl traf die herausragende Transportereinrichtung und schmolz ein rundes Loch hinein. Das Schiff selbst änderte abrupt den Kurs. Ob das Manöver eine Folge des Treffers oder absichtlich herbeigeführt worden war, ließ sich nicht mit Bestimmtheit sagen.
    Neuhauser jagte einen zweiten Schuß hinterher, der jedoch sein Ziel verfehlte.
    Die plötzliche und wahrscheinlich auch unerwartete Gegenwehr der CIMARRON verunsicherte allem Anschein nach die Angreifer, die sich zurückzogen und neu formierten. Neuhauser stellte das Feuer ein, blieb aber in Bereitschaft.
    Die Cantaro - oder wer immer sich auch in den anderen Schiffen befand - gaben sicher nicht so schnell auf. Sie würden nur ihre Taktik ändern. Eine zusätzliche Gefahr entstand durch die traurige Tatsache, daß die CIMARRON ebenso manövrierunfähig war wie die BLUEJAY.
    Man konnte keinem Angriff ausweichen und den Kurs ändern. Ein Glück war nur, daß auch der Schutzschirm der BLUEJAY halbwegs einsatzbereit war, wenn auch kein Geschütz feuerbereit gemacht werden konnte.
    Reginald Bull, der mit den Anzeichen steigender Nervosität im Kontrollbereich des Schiffes herumgelaufen war, endete schließlich bei der Feuerleitstelle, informierte sich und bombardierte Neuhauser mit gutgemeinten Ratschlägen.
    Er mußte sich abreagieren, denn die relative Hilflosigkeit der CIMARRON ging ihm sichtlich auf den Geist. „Nimm den Linksaußen aufs Korn, Ben.
    Der steht genau richtig."
    Neuhauser kannte Bull zu gut, um den Rat nicht zu befolgen. Ihm war auch nicht gerade wohl zumute, aber er sah auch, daß Bull nervöser war als er selbst. Ist nur menschlich, dachte er bei sich, selbst für einen Unsterblichen.
    Der Feuerstoß traf mitten ins Ziel, wenn auch nicht mit der gewünschten vollen Wirkung. Denn der Schutzschirm baute sich gerade auf und nahm dem Energiestrahl die halbe Wirkung.
    Immerhin genügte der Treffer, das gegnerische Schiff links außen abdrehen zu lassen. „Der hat sich aber erschrocken", kommentierte Bull zufrieden.
    Doch dann geschah etwas, mit dem alle nicht gerechnet hatten.
    Es passierte ohne jede Vorwarnung.
    Die beiden leicht beschädigten Schiffe der Cantaro scherten aus dem Verbund aus, drehten ab und nahmen Fahrt auf. Auf dem Orterschirm stellte Longwyn zu seiner Überraschung fest, daß sie kurz darauf im Hyperraum untertauchten.
    Die verbliebenen drei Raumer feuerten noch eine Energiesalve in die Schutzschirme der CIMARRON und BLUEJAY, ehe sie ebenfalls abrupt den Kurs um hundertachtzig Grad änderten und wenig später im Hyperraum verschwanden.
    Eine Verfolgung war unmöglich. „Da soll mich doch...!" stieß Lalande Mishkom fassungslos, aber erleichtert hervor. „Das begreife, wer will." Rhodan sah zur Tür, als Bull eintrat. „Was sagst du dazu?" fragte er und deutete auf den Ortungsschirm, auf dem nichts mehr von den Angreifern zu sehen war. „Wir haben ihnen ordentlich eingeheizt, und das mit nur einem behelfsmäßigen Geschütz."
    „Es ist fraglich, ob sie nur deshalb ausgerissen sind", bezweifelte Rhodan. „Es könnte andere Gründe geben."
    Kantor meldete sich über Interkom. „Enza und ich werden uns wieder um die Neuprogrammierung kümmern. Wir sind in dieser Hinsicht etwas weitergekommen und haben neue Erkenntnisse gewonnen."
    „Die wären?"
    „Noch vor dem Angriff der Cantaro konnten wir feststellen, daß die Computer der Beiboote und Space-Jets nicht durch Viren außer Gefecht gesetzt wurden, daraus schließen wir, daß der Wall nur solche Computer angreift die aktiviert sind.
    Auch das ist leicht zu erklären: Nur in Betrieb befindliche Anlagen verraten ihren Informationskode, der den Viren wiederum das Eindringen ermöglicht."
    „Das bedeutet?" fragte Rhodan gespannt.. „Wenn es uns gelingt, den Syntron-Verbund neu zu programmieren, und daran zweifeln wir nicht mehr, werden wir einen Informationskode entwickeln, den der Gegner und seine Viren unmöglich kennen. Dadurch gewinnen wir Zeit.
    Außerdem sind wir dann auch wieder voll manövrierfähig. Wir sind zuversichtlich, sehr bald den Viren-Wall bezwingen zu können."
    Rhodan teilte den Optimismus des Synergistikers nicht sofort. „Ich fürchte, das hört sich einfacher an als es ist, Notkus.

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