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1435 - Tödlicher Frost

1435 - Tödlicher Frost

Titel: 1435 - Tödlicher Frost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigenes Denkmal aussah. Das Licht gab eine Lampe unter der Decke ab. Der größte Teil der Lampenkugel war durch Fliegendreck verschmiert, sodass der Schein ziemlich trübe war. Die Hälfte von Jaspers Gesicht lag im Schatten.
    Ob es nun ein Risiko war, ihn anzufassen oder nicht, da war ich noch unsicher. Ich musste es riskieren, um weiterzukommen. Selbstverständlich fühlte er sich kalt an. Es passierte noch etwas anderes.
    Kaum hatte ich den Körper berührt, da rieselte es durch meine Finger hindurch, als wollte der Mann einen Teil seiner Kälte abgeben.
    Sehr schnell zog sich meine Hand wieder zurück.
    Der Major hatte mich beobachtet. »Sie wissen auch nicht mehr weiter – oder?«
    Ich hob die Schultern. Es war schwer, darauf eine Antwort zu geben. Es war bereits der vierte Mensch, der sich auf eine schlimme Weise verändert hatte. Zuerst Karina, dann die beiden Wachtposten und nun der Fahrer des Offiziers.
    Grassow setzte sich. Ich hörte sein leises Stöhnen und drehte mich zu ihm um. Er hatte beide Hände gegen seine Schläfen gelegt und schüttelte den Kopf.
    »Welche Chancen haben wir denn noch?«
    Auf diese Frage hatte ich schon gewartet. Ich konnte ihm leider keine Antwort geben. Ich fühlte mich irgendwie an der Nase herumgeführt. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass dieses Lager von den Veränderten regelrecht überfallen werden würde. Das war bisher nicht geschehen. Unsere Gegner waren heimlich eingesickert, ohne dass wir etwas bemerkt hatten. Schleichend hatten sie die Kontrolle übernommen. Möglicherweise war es auch nur eine einzige Person, die sich in diesen Bereich hineingetraut hatte.
    »Sie sagen nichts.«
    »Bewusst.« Mein Lächeln fiel sehr schräg aus. »Ich wüsste auch nicht, was ich noch sagen sollte. Ich könnte jetzt behaupten, dass ich versagt habe, zusammen mit Karina Grischin. Aber so einfach ist das nicht. Wir haben es hier mit einer gefährlichen Macht zu tun, die uns unter Beobachtung hält, schätze ich mal.«
    »Ich habe nicht alles verstanden.«
    »Schon gut. Ich verstehe das meiste hier auch nicht, aber etwas ist sicher.«
    Jetzt hatte der Major mich verstanden und fragte: »Was ist denn sicher?«
    »Dass wir Besuch bekommen haben. Ich spreche nicht von einem Überfall, denn ich gehe davon aus, dass es eine einzelne Person gewesen ist, die uns besucht hat. Der Anführer, der Schamane, den Karina und ich erlebt haben. Ich denke, dass er es geschafft hat, zu uns hier ins Lager zu gelangen.«
    »Und was ist mit den anderen?«
    »Sie warten draußen. Außerhalb wahrscheinlich, aber in der Nähe. Und sie werden kommen, wenn der Schamane es will.«
    Grassow blickte mich an. Ich sah, dass er dabei sehr stark überlegte. Hinter seiner Stirn arbeitete es. Er bewegte den Mund, ohne etwas zu sagen, und nur sein Blick sprach Bände. Mochte der Offizier auch ein harter Knochen sein, in diesem Fall sah er sich an seinen Grenzen. Das Handeln war ihm aus den Händen genommen worden. Er wusste nicht, wie es weitergehen sollte.
    Auch ich hatte damit meine Probleme und suchte ebenfalls nach einer Lösung.
    »Finden müssen wir ihn!«, flüsterte Grassow.
    Ich stimmte zu.
    »Aber wie? Wissen Sie eine Möglichkeit?«
    »Nein«, erwiderte ich kopfschüttelnd. »Vielleicht den Weg dahin. Das ist alles.«
    »Und wie sieht der aus?«
    »Ich kann es nicht genau sagen. Es ist möglich, dass wir nicht zuerst ihn suchen müssen, sondern eine andere Person. Vielleicht ist das leichter.«
    »Wen denn?«
    »Karina Grischin.«
    »Ja, ja…« Der Major dachte kurz nach. »Aber sie ist doch ebenfalls vereist.«
    »Und wieder aufgetaut und verschwunden.«
    »Dann kann sie wieder laufen?«
    »Davon gehe ich aus. Ich denke nicht, dass man sie weggetragen hat.«
    »Und wohin ist sie?«
    Die Frage hatte ich mir auch gestellt. Wie die Antwort aussah, wusste ich nicht. Und der draußen vor dem Fenster rieselnde Schnee konnte sie mir auch nicht geben. Ich erkannte allerdings, dass das Schneetreiben nachgelassen hatte.
    Grassow wirkte sehr angestrengt, als er mich fragte: »Kann sie noch in der Kaserne sein?«
    »Zumindest in der Nähe.«
    »Dann müssen wir sie suchen.«
    »Ich suche sie.«
    Der Major schien mir nach der Antwort erleichtert zu sein. »Gut, Sie suchen sie.«
    »Was ist mit Ihren Soldaten? Dass sie in Alarmbereitschaft sind, das weiß ich. Wie haben Sie die Leute positioniert?«
    Er hatte mich verstanden, und so erfuhr ich, dass er die Wachtposten verdoppelt hatte und seine Leute ansonsten in

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