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1436 - Die Bionten von Kyon

Titel: 1436 - Die Bionten von Kyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht zu einem freundlichen Lächeln. „Wer wollte dir verdenken, daß du lieber so weiterlebt. Am besten verlege ich dich hinunter nach Phönix. Auf einem Planeten sieht vielleicht alles anders aus."
    Salaam Siin sah ihn nicht mehr an. Eine Äußerung des Mannes gab ihm zu denken.
    Midmays hatte recht - er mußte irgendwann eine Entscheidung treffen.
    Konnte er wirklich so weiterleben?
     
    *
     
    Phönix war der zweite Planet der Sonne Ceres, in der Randzone eines Sternhaufens gelegen, den die Terraner M30 nannten.
    Die Landschaft empfand der Meistersänger als geradezu paradiesisch schön, doch er hatte wenig Lust auf Streifzüge oder Entdeckungsflüge. Statt dessen hielt er sich in dem Hospital auf, das ihm Midmays als Aufenthalt vermittelt hatte. Er lag oft träumend auf seiner Liegestatt und stellte sich vor, Mardakaan zu besuchen. Und das unter Vollbesitz seiner stimmlichen Kräfte... Eine gefährliche Illusion. Wenn er es nicht endlich fertigbrachte, die Realität anzuerkennen, würde der Schmerz ihn innerlich auszehren.
    Midmays stattete ihm alle zwei Tage einen Besuch ab.
    Jedesmal erkundigte sich der Bordarzt der CIMARRON nach Fortschritten. Und Salaam Sun enttäuschte ihn mit steter Regelmäßigkeit Er konnte nicht aus dem Teufelskreis ausbrechen. Dazu hatte er nicht die Kraft.
    Die Ärzte von Phönix unternahmen nichts, was nicht auch Midmays schon versucht hatte. Jedenfalls erzielten sie ebensowenig wie dieser Erfolge. Salaam Siin erwartete es nicht anders - er war ein Krüppel, und er würde es bleiben.
    Vielleicht mußte er das Problem anders angehen, dachte er hin und wieder.
    Womöglich wurde er gerade jetzt einfach mit der Untätigkeit nicht fertig.
    In dieser Hinsicht ergab sich rascher eine Änderung, als er erwartet hatte. Und daran war nicht er selbst schuld, sondern der Mausbiber Gucky, dessen schrille Stimme ihm anfangs so sehr auf die Nerven gefallen war. Nun leistete er dem kleinen Pelzwesen insgeheim Abbitte, denn Gucky und der Attavenno Beodu kümmerten sich um ihn Perry Rhodan hatte ihn zum bevorstehenden Einsatz hinter dem Chronopuls-Wall eigentlich nicht mitnehmen wollen, und Salaam Siin war deshalb nicht einmal böse geworden.
    Niemand plagte sich gern mit nutzlosem Ballast ab. Erst der ophalische Gesang machte ihn zum wertvollen Bundesgenossen. Aber der Mausbiber verstand seine verzweifelte seelische Lage besser als alle Menschen. Wahrscheinlich lag es daran, daß auch der kleine Mutant sein Selbstbewußtsein aus den besonderen Psi-Fähigkeiten bezog, über die er verfügte.
    Gucky schmuggelte ihn per Teleportersprung in eine Luxuskabine an Bord der CIMARRON, die niemand benutzte. Solange er den Privatbereich nicht verließ, würden die acht Bordsyntrons keinen Alarm schlagen. Und selbst wenn er einmal in den.
    Wahrnehmungsbereich der Computer geriet, bedeutete das nicht automatisch Alarm. Schließlich kannte man, ihn an Bord.
    Die CIMARRON und die BLUEJAY, ein Schiff der Freihändler von Phönix, starteten am 11. Februar 1144 menschlicher Zeitrechnung. Mittels; eines neuartigen Geräts, das Pulswandler genannt wurde, durchbrachen sie den Chronopuls-Wall, der die Milchstraße als bisher undurchdringlicher Riegel umgab.
    Endlich konnten die Leute um Perry Rhodan wieder Hoffnung schöpfen.
    Salaam Siin freute sich für sie.
    Mit Beodu und Gucky bildete er indessen das „Triumvirat der Kleinen". So nannten sie scherzhaft und ironisch zugleich ihre Freundschaft; jeder von ihnen war körperlich wesentlich kleiner als durchschnittliche Menschen.
    Beodu versorgte ihn heimlich mit, Nahrungsmitteln. Dazu trug der Attavenno eine terranische Bordkombination mit abgeschnittenen Ärmeln und Beinen. Die großen Taschen dienten .zum Transport.
    Zum Glück kam Salaam Siin mit der üblichen Bordnahrung aus, und der Attavenno mußte Keine speziellen Speisen oder Getränken besorgen. Normale „Delikatessen" taten es auch, wie Gucky einmal sagte.
    Kurze Zeit nachdem sie den Chronopuls-Wall passiert hatten, explodierte der Wandler. Daran war der Cantaro Daarshol schuld. Später gelang diesem Gefangenen die Flucht in einer Space-Jet, und man konnte froh sein, in einer solchen Situation überhaupt mit dem Leben davongekommen zu sein...
    Immerhin war ihnen ohne Pulswandler der Rückweg nach Phönix versperrt.
    Aber es kam noch schlimmer.
    Hinter dem Chronopuls-Wall hielt ein neues Hindernis ihren Flug auf. Es gab einen zweiten, offenbar milchstraßenumspannenden Wall, der in beiden Schiffen die

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