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1436 - Die Bionten von Kyon

Titel: 1436 - Die Bionten von Kyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Computer-Software zerstörte. Der zweite Wall erhielt den Namen Viren-Wall. Wann immer Computerviren in die Schiffssysteme eindringen konnten, wurden sämtliche Programme gelöscht: in modernen Schiffen ein lebensbedrohender Vorgang.
    Die CIMARRON und die BLUEJAY trieben hilflos im Leerraum nahe der Milchstraße. Vor ihnen der Viren-Wall, hinten der Chronopuls-Wall, beide ohne Gegenmittel gleichermaßen tödlich. Aber die Erfahrungen aus der Hera-Bucht zahlten sich aus. Man würde in kürzester Zeit die Computer mit neu erstellten Programmen versorgen können und überleben.
    Der nächste Schritt war die Konstruktion eines neuen Pulswandlers aus Bordmitteln. Von Gucky und Beodu erfuhr der Meistersänger, daß sie bis dahin auf einem Planeten zwischen den Wällen landen würden.
    Zum erstenmal seit langem erwachte ein Anflug von Tatendrang in ihm. Er wollte Bescheid wissen, wenn etwas geschah.
    Derzeit wurde seine Luxuskabine nur unzureichend mit Informationen versorgt.
    Was, wenn er auf eigene Faust Verbindung zum Bordnetz herstellte? Es würde nicht einmal auffallen, dessen war er sicher. Schließlich weilte er schon seit längerer Zeit an Bord dieses Schiffes und hatte ständig Umgang mit terranischer Technik gehabt.
    Salaam Siin nahm das persönliche Terminal seiner Kabine per Tastendruck in Betrieb. Es funktionierte nicht wie sonst - daran war der Einfluß der Computerviren schuld. Aber ein Teil der bordeigenen Systeme stand bereits wieder, und dazu gehörten durch Zufall auch die Info-Leitungen.
    Plötzlich erwachten Gewissensbisse in ihm. Hätte er seine eigenmächtige Maßnahme nicht mit Gucky oder zumindest Beodu absprechen sollen? Aber nein, beruhigte sich der Ophaler, es würde noch eine Weile dauern, bevor alles an Bord der CIMARRON wieder im Lot war.
    Vierzig Minuten lang machte er sich mit den Daten vertraut, die über seine Leitung zur Verfügung standen. Für ein paar Sekunden erwischte er sogar Bildaufnahmen aus der Zentrale, wo Ian Longwyn, Lalande Mishkom und Notkus Kantor beisammen saßen und miteinander sprachen. Als zwei weitere Menschen hinzukamen, erlosch das Bild.
    Gleichzeitig ließ ein knallendes Geräusch von hinten ihn herumfahren.
    Salaam Siins Augenknospen versagten vor Schreck den Dienst. Als er wieder sehen konnte, erkannte er seinen dummen Fehler. Wie hatte er sich nur so überheblich verhalten können?
    Die Kabinentür stand offen, und er sah, daß ein Strahltreffer das Schloß zerrissen hatte. „Nicht schießen!" rief er. Der schrille Klang seiner Stimme tat ihm weh. „Ich bin Salaam Siin! Erkennt ihr mich denn nicht?
     
    3.
     
    Kyon Eine schlimme Lage, überlegte Rhodan.
    Sein Blick ruhte auf dem Bild, das ein unsichtbarer Projektor an die Zentralewand warf. Es schien wie ein Fenster in den umgebenden Leerraum.
    Auf der einen Seite standen dünn gesät die Sternballungen der galaktischen Randzone, auf der anderen die Lichter der Milchstraße.
    Ernst, aber nicht hoffnungslos.
    Was war die Natur der beiden Wälle, zwischen denen sie festhingen? Zunächst hatten sie den Chronopuls-Wall entdeckt, der die Milchstraße lückenlos gegen fast alles außerhalb abschloß. Im Wirkungsbereich des Walles schien die Zeit in kurzen Stößen rückwärts zu laufen, und die Gesetze von Ursache und Wirkung vertauschten sich. Niemand konnte dieses Hindernis mit gesundem Geist überwinden. In übertragenem Sinn galt das auch für sämtliche Bordrechner: Beim ersten Kontakt waren die Syntrons der CIMARRON zu keiner klaren Handlung mehr fähig gewesen. Lediglich Rhodans enorm kurze Reaktionszeit hatte sie gerettet.
    Aber auch hier gab es ein Gegenmittel, nämlich den Pulswandler... Das Gerät hatte sie und das Freihändlerschiff heil durch den Chronopuls-Wall gebracht, war dann aber explodiert.
    Und nun standen sie dem zweiten Wall gegenüber. Sie trieben steuerlos im Raum, weil Computerviren sämtliche syntronischen und positronischen Programme an Bord vernichtet hatten. Ihre Computer funktionierten zwar noch, aber sie waren leer im wahrsten Sinne des Wortes. Die Viren hatten sämtliche eingespeisten Befehle, Steuerprogramme und Arbeitshilfen gelöscht.
    Den zweiten Wall nannten sie Viren-Wall.
    Zum Glück befanden sich die wichtigsten Schaltungen hartverdrahtet an Bord. Einige wenige Vorgänge wie der Aufbau der Schutzschirme funktionierten zur Not ohne Computer. Und der Notfall trat tatsächlich ein - fünf Raumfahrzeuge vom Typ Ewigkeitsschiff griffen die CIMARRON und die BLUEJAY an. In den

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