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1437 - Der weibliche Tod

1437 - Der weibliche Tod

Titel: 1437 - Der weibliche Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als die Haut und deshalb so gut zu sehen.
    Auch der nackte Körper zeigte eine Veränderung. Er hatte zwar seine fleckige bläuliche Farbe behalten, doch durch eine bestimmte Veränderung wirkte er jetzt kleiner, denn seine Flügel zeigten eine andere Form. Sie waren um einiges gewachsen, wirkten deshalb sehr kompakt und auch eckig. Zudem zackig an den Rändern, und so kam Konstantin automatisch der Vergleich mit einer Riesenfledermaus in den Sinn.
    Vorhin war diese Person noch eine Frau gewesen. Nun sah sie wirklich aus wie eine Mutation, und der Pope wusste nicht, wohin er zuerst blicken sollte.
    Er hatte Engel bisher immer für Wesen mit einem bestimmten Aussehen gehalten. Das hatte bisher auch bei Rusalka gestimmt.
    Nun musste er innerhalb weniger Sekunden umdenken.
    Und das war für ihn nur schwer zu verkraften. Deshalb wich er zurück, und er konnte dabei seinen Blick nicht von dieser Gestalt abwenden.
    Der weibliche Tod!
    Gütiger Himmel, hier wurde er ihm präsentiert in Gestalt einer Ausgeburt der Hölle. Die Menschen, die ihm begegnet waren, hatten Recht gehabt. Es gab diesen weiblichen Tod in einer besonders krassen Form.
    Dass er seinen Auftrag erfüllen würde, lag für Konstantin auf der Hand. Er war hierher gekommen, um Anna davor zu bewahren, von dem Todesengel umgebracht zu werden, aber er wusste jetzt nicht mehr, ob er dazu noch in der Lage war.
    Er war waffenlos. Rusalka hatte ihm bewiesen, wie wenig wirkungsvoll sein Kreuz war, und er gestand sich ein, all die Jahre eine falsche Meinung davon gehabt zu haben.
    Rusalka war die Gewinnerin. Das wusste sie, und genau das zeigte sie auch.
    Ihr Mund zog sich in die Breite. Wo andere lächelten, entstand bei ihr ein teuflisches Grinsen. Es war so etwas wie eine Botschaft, die sie dem Popen schickte und die ihn auf sein Schicksal vorbereitete.
    Noch sagte sie nichts, tat auch nichts. Sie sprach mit ihren Blicken, die zwar aus leeren Augenhöhlen kamen, in denen jetzt trotzdem eine bestimmte Botschaft zu lesen war.
    Der Pope empfand sie als einen Gruß aus der Hölle. Viele Menschen verbanden mit der Hölle Feuer und Verbrennen. Genau das war es bei dieser Gestalt nicht. Aus den beiden Augenhöhlen strömte ihm eine eisige Kälte entgegen, die ihn schaudern ließ.
    Das wollte er aber nicht akzeptieren, und je mehr Zeit verging, umso heftiger schlug sein Herz, und jeder einzige Schlag sorgte für eine Steigerung seiner Furcht.
    Jemand schrie leise auf.
    Der Pope wunderte sich, bis er begriff, dass der Schrei aus seiner Kehle gekommen war. Dann vernahm er einen heulenden Laut.
    Anna hatte ihn ausgestoßen. Sie schaffte es nicht mehr, normal auf dem Bett liegen zu bleiben. Wieder ging ein heftiger Ruck durch ihren hageren Körper. Die Decke flog weg, sie lag frei.
    Dieses Bild ließ den Popen erstarren.
    Der nächste Schrei!
    Diesmal hatte Anna ihn ausgestoßen. Es gab dafür einen Grund, denn ihr Körper erhielt einen Stoß aus dem Unsichtbaren, der ihn in die Höhe wuchtete.
    Plötzlich schwebte die magere Gestalt über dem Bett. Es sah so aus, als sollte sie bis gegen die Decke katapultiert werden, aber auf halber Strecke wurde sie gestoppt.
    Konstantin wurde automatisch an eine Szene aus dem Film »Der Exorzist« erinnert. Er hatte ihn nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs sehen können. Nur schwebte in dem Film eine junge Frau über dem Bett. Hier war es eine Greisin, die unablässig vor sich hinheulte und Laute ausstieß, die man schon als tierisch bezeichnen musste.
    Die Zeit war dem Popen lang vorgekommen, und trotzdem war alles innerhalb weniger Sekunden geschehen. Das Ganze hatte nicht mal eine Minute gedauert, und Rusalka übernahm endgültig die Regie.
    Wieder hörte er ihre ungewöhnliche Stimme. Klirrend und schrill, sodass er Mühe hatte, sie zu verstehen.
    »Du hast gedacht, stärker zu sein als ich, Pope. Du hast auf deine Kraft vertraut. Ich aber habe mich auf meine verlassen, denn sie ist mächtiger als deine. Wer es wagt, sich gegen die Hölle zu stemmen, kommt darin um. Ich habe mich für Anna entschieden, und ich werde nicht von ihr lassen. Ich werde dir zeigen, wie man mit diesen Menschen umgeht, wenn ich ihnen den letzten Rest an Leben aussauge. Schau genau hin!«
    Leuchteten ihre Augen für einen Moment auf? War darin tatsächlich ein böses Licht zu erkennen?
    Konstantin wusste es nicht. Es konnte sein, dass sich die Macht des Höllenherrschers für einen Moment gezeigt hatte, aber sicher war er sich da nicht.
    Der Unterkörper der

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