Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
stand ihm ebenfalls zur Verfügung. Es war ein alter Jeep mit Vierradantrieb. Mit diesem Fahrzeug kam er in dem manchmal unwegsamen Gelände der Insel gut zurecht.
    Er war wütend, sauer. Er fühlte sich von den Fremden nicht nur übergangen, sondern verarscht. In seinem Innern kochte es, und genau mit diesem Gefühl der Wut stieg er in sein Fahrzeug.
    In die Berge wollte er nicht. Er hatte auch nicht vor, in Stennis zu bleiben. Wichtig war das Ufer und dort eine besondere Stelle, die etwas erhöht lag. Von ihr hatte er einen guten Ausblick. Es war so etwas wie eine flache Felskanzel. Im Sommer wurde sie von den Urlaubern als Sonnenplatz genutzt, was Alexandras verrückt fand, aber die Leute legten sich eben gern in die Sonne und ließen sich braten. Egal, wie groß die Gefahr dabei war, sich einen Hautkrebs zu holen.
    Er nahm einen Weg, der nicht durch den Ort führte, sondern um ihn herum. Da war das Gelände zwar unwegsamer und staubiger, doch das machte dem Mann nichts aus.
    Er musste sich beeilen. Um diese Zeit im Oktober waren die Tage nicht mehr so lang. Schon jetzt sah er, dass sich das helle Blau des Himmels verloren hatte. Erste Abendwolken schwebten über ihn hinweg. Wind war aufgekommen und trieb die Wolken wie Federn vor sich her.
    Der Weg führte an einer Stelle steil bergauf. Links von ihm breitete sich ein Hain mit Olivenbäumen aus, ansonsten war die Gegend recht kahl, denn hier überwogen die Steine und Felsen.
    Bis zur Plattform musste er noch gut zehn Minuten fahren. Er schaute öfter als gewöhnlich nach rechts, wo sich das Meer ausbreitete und Wasser und Himmel eine schon kitschige Farbe angenommen hatten, in deren Mittelpunkt das Rot des sinkenden Sonnenballs zu sehen war.
    Eine alte Wolldecke markierte seinen Haltepunkt. Ein Urlauber hatte sie vergessen. Sie hatte sich in einem staubigen Strauch verfangen und war deshalb nicht vom Wind fortgeweht worden.
    Spiro stieg aus. Er ging vier Schritte, dann blieb er am Rand der Plattform stehen.
    Der Abendwind wehte schon kühler. Er streichelte sein Gesicht.
    Der Polizist holte sein Glas hervor, um das Meer zu beobachten. Zuerst blickte er jedoch hinab zum Strand.
    Es gab einen schmalen Weg, der von der Felsplattform hinab zum Strand führte, und den die Urlauber benutzten, wenn sie ins Wasser wollten. Sie hatten ihn sich sogar selbst geschaffen.
    Momentan war das Meer recht ruhig, trotz des leichten Abendwinds, der mit dem Wasser spielte und immer neue Wellenformationen produzierte.
    Die entfernter liegenden Inseln interessierten ihn nicht. Er setzte dafür nicht sein Glas an die Augen. Andere Dinge waren jetzt wichtiger. Sollte es diese Riesen tatsächlich geben, dann würden sie aus dem Wasser kommen müssen, wenn sie an Land wollten.
    Das konnte hier passieren, aber auch weiter rechts, wo die Häuser von Stennis standen und der kleine Hafen mit seinen Schiffen wie gemalt aussah.
    In seinem Innern spürte er schon eine gewisse Unruhe. Mehr als einmal lief ein kalter Schauer an seinem Rücken entlang. Er wollte gar nicht daran denken, was eintrat, wenn das alles stimmte, was Paul Kirikos gesagt hatte.
    Spiro Alexandras hatte sich vorgenommen, so lange zu warten, bis es zu dunkel war. Wenn bis dahin nichts passiert war, wollte er sich zurückziehen.
    Das Warten wurde ihm nicht lang. Zu viel schoss ihm durch den Kopf, und er dachte auch daran, dass er sicherlich nicht der Einzige war, der auf das Unglaubliche lauerte. Auch die Fremden würden darauf warten, dass etwas passierte.
    Die letzten Boote waren in den Hafen gelaufen. Keine Fähre zog draußen mehr ihre Bahn. Dann entdeckte Spiro etwas, das nicht in die Formation der anrollenden Wellen passte.
    Er zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Sein Mund schloss sich nicht mehr. Der Atem ging schneller, und einen Moment später sah er die beiden ungewöhnlichen Drehbewegungen auf der Wasseroberfläche. Es waren zwei Strudel, die nur an einer bestimmten Stelle auftraten, was er als äußerst ungewöhnlich einstufte.
    Das mussten sie sein!
    Noch waren sie nicht zu sehen, aber die Strudel wanderten auf das Ufer zu. Genau dies bewies ihm, dass sie nicht normal waren, sondern durch etwas hervorgerufen wurden.
    Durch Riesen?
    Urplötzlich wirbelte Wasser in die Höhe. Spiro hatte damit gerechnet, und trotzdem wurde er davon überrascht.
    Er wich unwillkürlich einen Schritt zurück, hörte dabei sein Keuchen, und seine Überraschung verwandelte sich in Entsetzen, als er sah, was im recht nahen

Weitere Kostenlose Bücher