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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boot. Man wird es erst einmal verfolgen. Antipsi-Netz einschalten. Dort...!"
    Sie deutete auf den Schalter an dem breiten Kombigürtel. Fulgen kippte ihn zur Seite und schloß die Sicherungsabdeckung. „Gut. Vergiß nicht den ektopischen Jäger! Wenn dich jeder verliert - er bleibt auf der Spur. Ich bin nicht sicher, ob er nicht doch auf dich angesetzt wurde. Die Privilegien, die man dir gegeben hat, sind verdächtig groß. Der Zyklopvierfach-Komber kostet Millionen Solar. Es kann sein, daß man dich in Sicherheit wiegen wollte."
    „Ausgeschlossen!" beteuerte Yart lautstark. Er war nervös. „Nestur hätte mich bei einem Verdacht nie abreisen lassen. Hier bin ich außerhalb seines Machtbereichs. Weshalb hätte er mich entkommen lassen sollen?"
    „Um durch dich uns zu finden! Mächtig ist er auch auf Ferrol. Diese Typen kennen überall Gesinnungs-Bestien, die nur an ihre schmutzige Karriere denken. Er konnte dir nichts beweisen, das ist klar. Einen Verdacht wird er aber haben. Oder glaubst du tatsächlich, er wäre durch deine sogenannte Notlandung nicht stutzig geworden? Hast du vorsichtshalber deine Schimäre getötet?"
    „Was?" rief Fulgen entsetzt. „Takks?"
    „Du ahnst nicht, wie gnadenlos der Kampf ums Überleben ist. Dein Schützling wird wissen, wann er abzutreten hat. Es tut mir leid. Wir müssen viele Dinge tun, die unsere Vorfahren nicht einmal im Krieg getan hätten."
    „Absprungposition wird in einer Minute erreicht", dröhnte die Stimme des Überschweren. „Auf Automatik bleiben, Fulgen. Manuell kannst du nie den Kurs halten. Die Abwehrschirme werden nur dann hochgefahren, wenn uns keine Wahl mehr bleibt. Es sieht aber nicht nach einem Angriff aus - noch nicht! Nicht erschrecken, der entweichende Überdruck reißt dich blitzartig aus der Zelle. Eine Verletzungsgefahr besteht nicht. Das regelt deine Mikrosyntronik."
    Yart kreuzte die Arme vor der Brust. Der Pikosyn seines SERUNS meldete klar.
    Fulgen fragte sich, woher die WIDDER-Kämpfer diese hochmodernen Kampfanzüge hatten. Wahrscheinlich waren sie bei einem Risikounternehmen erbeutet worden. Kaufen konnte man sie nirgends in der Galaxis.
    Das Schott glitt unvermittelt auf. Die drei Personen wurden vom Überdrucksog erfaßt und aus der Kabine gerissen.
    Zum erstenmal in seinem Leben wurde der Plophoser um sämtliche Achsen seines Körpers gewirbelt. Für ihn schien es Ewigkeiten zu dauern. In Wirklichkeit wurde der Sturz von der Flugautomatik binnen weniger Augenblicke stabilisiert.
    Er flog dicht über der Wasseroberfläche auf ein noch unbekanntes Ziel zu. Der Gleiter hatte Fahrt aufgenommen und war verschwunden. Wenn sich der hiesige UD täuschen ließ, würde er erst einmal die leicht zu ortenden Datenträger verfolgen.
    Fulgen zweifelte allerdings daran!
    Er hatte es nicht sagen wollen, aber so leicht ließen sich die hochwertigen Syntroniken der galaktischen Geheimdienstorganisation nicht täuschen.
    Sie würden herausfiltern, daß die von der DE-Plakette ausgehenden Impulse nicht mehr seinen psionischen Kode beinhalteten. Um ihn senden zu können, mußte die Daseins-Ermächtigung am Körper verankert sein.
    Yart verdrängte die sorgenschweren Gedanken und konzentrierte sich auf die Anzeigen seines Pikosyns. Er folgte der voranfliegenden Terranerin unbeirrt. Seine Helmscheibe war auf Nachtbeobachtung umgeschaltet worden. Sie wirkte wie ein Bildschirm, auf dem die Umgebung infolge einer perfekten Restlicht-Verstärkung einwandfrei zu sehen war.
    Hinter ihm glitt der Überschwere über die Wogen. Um welches der vielen Ferrol-Meere es sich handelte, konnte Fulgen nicht herausfinden. Es war auch gleichgültig! Ohne die WIDDER-Agenten wäre er verloren gewesen. Mit dem Entfernen seiner DE-Plakette hatte er alle Brücken hinter sich abgebrochen. Er gab kein Zurück mehr.
    Weit vor ihm wurden zahlreiche Leuchtpunkte erkennbar. Nach Minuten waren sie zu einer Lichtflut geworden.
    Einige grell strahlende Energiekuppeln stachen besonders deutlich hervor.
    Fulgen wurde unruhig. Eine davon war ein grünleuchtender Hochenergieschirm, wie er nur vom Umsorgungs-Dienst einer planetarischen Großzentrale aufgebaut werden konnte. Die Cantaro hüllten ihre Bezirke überdies noch mit Paratronschirmen ein.
    Das Mikrorechner-Netzwerk seines SERUNS schien seine steigende Unruhe zu erkennen. Eine klangvolle Stimme meldete sich über das Kommunikationssystem seines Helmes. „Ich bin angewiesen, dir nähere Informationen zu geben. Unser Stützpunkt ist

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