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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptquartier."
    Yart verstand, was der Alte damit sagen wollte. War mit ihm, Fulgen, der Tod angekommen? Er analysierte die Situation mit der für ihn typischen Logik. „Nehmen wir an, Nestur hätte durch meine vorgetäuschte Notlandung und die Entdeckung meines Unterrichters ganz in der Nähe des Landeorts Verdacht geschöpft. Dann hätte er in der Tat versuchen müssen, mich zum Aktivieren des Minicomputers zu verführen. Er ist ein intelligenter Teufel. Genau zu dem Zeitpunkt kam ihm aber die Ankunft der uralten Space-Jet dazwischen. Das Ereignis ist echt und nicht, wie du glaubst, für mich in Szene gesetzt."
    „Könntest du das unter Umständen einwandfrei beweisen?" fiel Ondri Nettwon ein. Ihre Wangen schienen zu glühen. Das Ereignis war von größter Bedeutung. „Hundertprozentig! Ich war Chef einer Schlüsselabteilung. Ist hier ein Syntroniker anwesend? Ihr würdet es nicht verstehen."
    Die beiden bislang schweigsamen Humanoiden meldeten sich. Sie waren beide Experten - sogar hochkarätige!
    Fulgen bewies ihnen binnen einer halben Stunde, daß selbst Ralt Nestur den Zentralrechner in dieser Form nicht mißbrauchen konnte.
    Es wurde still in dem Raum. Nach einer Weile richtete sich Reeds Raderval aus seiner versunkenen Haltung auf. Seine Stimme schwankte. „Demnach könnten wirklich Fremde von außerhalb angekommen sein. Die ungeheure Aufregung in der Galaxis und die Aktivitäten der Umsorgungs-Dienste wären motiviert. Colonel Nestur vom Stiftermann-UD muß schon vor deinem Start geahnt haben, daß mit dir etwas nicht stimmt, und er dürfte auch insgeheim deine Einladung durch NATHAN angezweifelt haben. Darauf hat er einen Plan gefaßt.
    Wenn dieser Plan aufgeht, wird er die Stufenleiter der Karriere schnell emporsteigen und mehr werden, als nur UD-Chef von Stiftermann III. Wir kennen solche Typen."
    Fulgen saß in schiefer Haltung auf dem Hocker. Die Ellenbogen hatte er auf die Knie gestützt. Sein Verstand analysierte Punkt für Punkt. „Nestur kann nicht wissen, daß ich in das Syntron-Netzwerk eingedrungen bin.
    Er kann mich nur verdächtigen, mit dem ertappten WIDDER-Agenten in Verbindung gestanden zu haben. Wenn wir das als gegeben annehmen, hat er mich ziehen lassen, in der Hoffnung, euch durch mich zu finden. Er hält mich für ungeschickt, was ich oft auch bin. Nun aber habe ich meine Identifikationen abgelegt. Ich bin verschwunden. Oder gibt es an mir noch etwas, was dem hiesigen UD eine Ortung meiner Person ermöglichen könnte?"
    Er schaute zu dem Alten hinüber. Der schüttelte den Kopf. „Das haben wir überprüft. Du bist sauber. Man hat dir auch nichts eingepflanzt."
    „Wer will das wissen? Ich war besinnungslos."
    „In der TAMAN, ja. Du bist dort schonungslos getestet worden."
    „Von dem ektopischen Jäger?" erkundigte sich Yart atemlos. „Unsinn, der hätte dich beim geringsten Verdacht auseinandergenommen. Wir glauben nicht, daß er auf dich angesetzt wurde. Nein, du bist von Taparon untersucht worden. Er ist unser Mann."
    Fulgen wunderte sich über nichts mehr.
    Der Chefmediziner des Luxusschiffs hatte eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Kein Wunder, daß er ihn über den Ektopoden aufgeklärt hatte. „Immerhin ist der Jäger auf Ferrol angekommen", warf Ondri ein. „Ich bin deswegen sehr beunruhigt. Ein Ektopode hat immer ein Ziel."
    „Hoffentlich nicht mich", lachte Fulgen verunsichert. „Wie soll es nun weitergehen? Meine Nachrichten sind garantiert echt. Die Aufregung unter den Cantaro und den UD-Spezialisten kommt nicht von ungefähr. So etwas gab es noch nie!"
    Der weißhaarige Humanoide sah auf den Zeitmesser und erhob sich mühevoll. Der Überschwere stützte ihn. „Lassen wir es dabei. Du hast richtig gehandelt. Prinzipiell gesehen, kann es uns gleichgültig sein, ob man dich als WIDDER-Sympathisanten harmloser Art oder als Überbringer einer galaxiserschütternden Nachricht einstuft.
    Im letzten Fall wären wir allerdings wesentlich mehr gefährdet. Man wird alles tun, um uns zu finden. Ferrol dürfte ab sofort zum Tollhaus werden. Ich kenne das aus früheren Erfahrungen. Mos Regtzun..."
    Einer der beiden Syntroniker trat näher.
    Er stammte von Olymp. „Du wirst Fulgens Miniperl vielfach kopieren. Fulgen nimmt danach sein Original wieder an sich. Bereite ferner einen Rafferspruch an den Stützpunkt Nordlicht vor. Unsere Leute dort sollen über Fulgens Beobachtungen informiert werden und sie an die Zentrale weiterleiten."
    Mos Regtzun nickte und wandte sich an

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