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1439 - Totenfeld

1439 - Totenfeld

Titel: 1439 - Totenfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte.
    »Glauben Sie mir nicht?«
    »Doch, ja – schon. Aber das würde bedeuten, dass diejenigen, die dem Ghoul zur Seite stehen, hier aus dem Ort kommen müssten. Oder sehen Sie das anders?«
    »Nein, das sehe ich nicht.«
    Es entstand eine Pause, die schließlich von Jane unterbrochen wurde.
    »Können Sie sich denn jemanden vorstellen, der mit dem Ghoul paktiert? Der keine Angst vor ihm hat?«
    »Nein.«
    »Sie sagen das so schnell.«
    »Ja, weil ich davon überzeugt bin, dass niemand von uns hier so etwas tun könnte. Menschen und Ghouls, die passen einfach nicht zusammen.«
    Jane wiegte den Kopf. Sie hatte da ihre Bedenken. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass es auch anders sein konnte. Doch davon wollte sie nicht reden und Anna damit Angst machen. Sie konnte auch nicht stundenlang hier im Raum sitzen bleiben. Der Ofen in der Ecke, ein dunkler Kasten, gab einfach zu viel Wärme ab.
    Deshalb stand sie auf.
    »He, was ist los?«
    »Ich werde mal nach draußen gehen und mich dort umsehen.«
    »Kommen Sie denn zurück?«, flüsterte Anna.
    »Klar. Ich bleibe in der Nähe. Ich möchte mich nur mit der unmittelbaren Umgebung vertraut machen.«
    »Tun Sie das.«
    Jane Collins verließ das Zimmer. Im Flur nahm sie ihre Jacke vom Haken und streifte sie über. Dann schob sie sich durch die Haustür ins Freie und in den Nebel hinein, dessen Schwaden nach wie vor durch das Dorf trieben und ihre Figuren drehten.
    Dass sie und John in einen Fall hineingeraten waren, das lag auf der Hand und störte sie nicht besonders. Sie waren es gewohnt. Und doch machte sich die Detektivin ihre Gedanken.
    Sie erlebte ein besonderes Gefühl, das sie nicht richtig einordnen konnte. Positiv jedenfalls war es nicht, und so machte sie sich noch auf einige Überraschungen gefasst…
    ***
    Ari Ariston riss seinen rechten Arm in die Höhe und griff nach seinem Hals. Die Augen traten ihm aus den Höhlen, und sein Atmen war nur noch ein Keuchen.
    Was er da zu sehen bekam, das durfte es nicht geben. Da schob sich etwas aus der Erde, das nicht in diese Welt gehörte. Nicht in diese Realität, höchstens in einen Film oder in einen Roman.
    Da waren nicht nur Hände und die Ansätze von Schultern, die sich aus der Erde drückten, es war auch ein Schädel.
    Ein furchtbarer Kopf. Schrecklich anzusehen. Schleimig und weich. Zuckend und zitternd. Ein Mensch zwar, aber auch wieder nicht. Durch den Schleim, der so etwas wie eine Gleitschicht bildete, schaffte er es fast mühelos, sich in die Höhe zu drücken.
    Lizzy und Ari wussten nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sie schauten bewegungslos dem grauenvollen Albtraum zu, der aus der Tiefe kroch.
    Ari hörte sich selbst etwas flüstern, als sein Arm wieder nach unten gesackt war. Noch lauter war die Reaktion seiner Freundin. Lizzy schluchzte, sie holte dabei krampfhaft Luft und schüttelte immer wieder den Kopf, als wollte sie das Bild vertreiben.
    Es war nicht möglich. Das Wesen schob sich weiter aus der weichen Erde nach oben. Es war dabei kein Laut zu hören, und diese Stille zerrte an den Nerven.
    Es war schließlich Lizzy, die sich zuerst fasste und Ari etwas zuschrie. »Wir müssen weg, verdammt! Wir müssen sofort weg! Komm, wir dürfen keine Sekunde länger bleiben!«
    Der Fotograf hatte Lizzy zwar gehört, doch ihm fehlte die Kraft.
    Er, der die Leichen fotografierte und dabei mit dem Tod auf Du und Du stand, war in diesen schrecklichen Augenblicken so geschockt, dass er nichts unternehmen konnte. Er blieb starr stehen.
    Und der Ghoul schob sich weiter aus der Tiefe. Um dies zu beschleunigen, drehte er sich hin und her, sodass es für ihn überhaupt keine Probleme gab.
    »Ari…!«
    Der Name hallte über das Totenfeld. Und endlich reagierte der Mann. Er schrak zusammen, drehte den Kopf und sah seine Freundin zitternd und mit halb erhobenen Armen in seiner Nähe stehen.
    Sie flehte ihn an, den Ort zu verlassen.
    »Komm endlich…!« Die letzte Aufforderung bestand aus einem Schreien und Weinen zugleich, das Ari einfach nicht überhören konnte, während bereits die Beine des Ghouls zu sehen waren, die an mit Schleim bedeckte Stempel erinnerten.
    Ari Ariston rannte los. Das heißt, er wollte es, aber auf dem Boden kam er schlecht weg. Die nasse Erde hing wie Schlamm an seinen Füßen, die er schon mit Mühe aus dem Boden ziehen musste, um von der Stelle zu kommen.
    Er ließ die Scheinwerfer brennen. Er ließ auch seine Ausrüstung im Stich. Jetzt ging es darum, das eigene Leben zu retten, denn

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