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1439 - Totenfeld

1439 - Totenfeld

Titel: 1439 - Totenfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wütenden Bewegungen schleuderte er die einzelnen Stücke zur Seite, bis die nackte Haut zum Vorschein kam.
    »Und jetzt?«, hauchte Lizzy.
    Ari hob nur die Schultern. Er konnte nicht mehr sprechen. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Was sich hier abspielte, überstieg bei weitem sein Begriffsvermögen. Er wusste nicht, wie er es bezeichnen sollte, weil es einfach unglaublich und wenig später auch unaussprechlich war. Selbst er, der doch so viel mit Toten zu tun hatte, war geschockt. Ihm stockte der Atem. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken, ohne dass sie einen Punkt fanden, an dem er einhaken konnte. Was er sah, war einfach zu schlimm.
    Neben ihm fing Lizzy an zu stöhnen. Oder weinte sie? Sie gab Geräusche von sich, die er noch nie von ihr gehört hatte.
    Er drehte den Kopf, sah ihr Profil und die Tränen auf den Wangen.
    »Ich glaube es nicht«, flüsterte sie. »Das kann einfach nicht wahr sein.«
    Es stimmte.
    Das Geschöpf hatte seinen Kopf gesenkt, und es musste sein Maul weit aufgerissen haben.
    Der Unhold biss zu.
    Lizzy konnte nicht mehr. Sie schrie auf und klammerte sich an Ari fest, der nichts mehr sagte. Er ging nur weg und bewegte sich so steif wie ein Roboter.
    Sein Blick war ins Leere gerichtet. Er wollte auch nicht mehr hinsehen, denn sonst hätte er sich übergeben müssen. Irgendwann stieß er gegen den Van. Da merkte er erst, dass seine Freundin an ihm hing wie eine Klette.
    Lizzy hatte sich wieder gefangen. Sie flüsterte: »Wir müssen weg, Ari, wir müssen weg von hier…«
    »Ja, ja, ich weiß.«
    Diesmal hatte er nichts dagegen einzuwenden. Wie benommen nahmen beide im Van Platz. Was dann folgte, geschah automatisch, denn normal denken konnten sie beide nicht mehr…
    ***
    Ich rollte die Straße entlang und hatte dabei das Gefühl, ins Nichts zu fahren.
    Die grauen Schwaden legten sich auf die Scheiben, und die Scheinwerfer des Golfs kämpften vergeblich gegen die Dunkelheit und den verdammten Nebel an.
    Aber ich wurde gesehen, und das war gut so. Ich würde keine Menschen überfahren, die unterwegs waren. Zumeist waren es Kinder und Jugendliche, die jetzt am frühen Abend ihren Spaß hatte.
    Später in der Nacht würden es weniger werden, doch darum scherte ich mich nicht. Für mich gab es ein anderes Ziel, das Feld. Denn dort wollte ich den verdammter Ghoul stellen, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte.
    Tanzende Masken, zuckende Lichter. Geschrei und auch Gelächter, das selbst durch die Scheiben an meine Ohren drang. Halloween war eben ein lautes Fest, denn so ließen sich die Menschen in ihren Wohnungen und Häusern am besten erschrecken.
    Ich war froh, als der Ort hinter mir lag. Ab jetzt konnte ich etwas schneller fahren, denn hier draußen stromerten die Geister und Dämonen nicht umher.
    Ich machte mir Gedanken um Anna Bancroft. Ich fand es gut, dass Jane Collins bei ihr und der toten Amy zurückgeblieben war. Dass Anna die Leiche des jungen Mädchens bei sich im Haus aufgebahrt hatte, war für mich allerdings etwas unbegreiflich. Ich hätte so etwas nicht gemacht, doch hier in Hollow Field tickten die Uhren eben anders. Damit hatte die alte Dame schon Recht.
    Bei unserer ersten Fahrt war es noch hell gewesen. Wir hatten zwar auch nicht besonders weit sehen können, aber die alte Scheune war uns sofort aufgefallen.
    Sie nun in der Dunkelheit zu entdecken war recht schwer, und so strengte ich mich entsprechend an.
    Ich fuhr nah an der rechten Seite. Ich rechnete zwar nicht unbedingt damit, dass mir ein Auto entgegenkam, aber sicher war sicher.
    Nebelschwaden wälzten sich immerfort durch das Licht der Scheinwerfer.
    Ein Schatten tauchte auf. Sehr schwach nur, aber innerhalb des dunklen Graus noch dunkler. Das musste die Scheune sein.
    Ein paar Meter noch, und ich hatte das Ziel erreicht.
    Und da passierte es. Ich hörte zuerst ein Geräusch. Einen Moment später sah ich vor mir das verschwommene Licht. Obwohl es aus einem Kegel bestand, wurde es von zwei Scheinwerfern gebildet.
    Verdammt, da kam mir ein Fahrzeug entgegen!
    Ich zog den Golf nach links. Dabei hatte ich den Eindruck, dass es vor der Scheibe sehr hell wurde. Der andere Wagen fuhr viel zu schnell. Doch dann hatte sein Fahrer auch den Golf gesehen und die Gefahr erkannt. Er bremste, nur bremste er zu heftig, und auf der Straße lagen viele feuchte Blätter.
    Es kam, wie es kommen musste. Der andere Fahrer verlor für einen Moment die Gewalt über sein Auto, das sich zu drehen begann.
    Zu spät gewann der Mann die

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