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144 - Condano, der Magier

144 - Condano, der Magier

Titel: 144 - Condano, der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian. „Ich werde versuchen, den Unterschlupf zu finden - falls sie gemeldet sind." Er ging, Coco in seinem Kielwasser, zum nächsten Tabakgeschäft und besorgte eine Handvoll Telefonmünzen. Dann stopfte er sie der Reihe nach in den gefräßigen Schlitz des nächsten öffentlichen Fernsprechers und begann zu telefonieren.
    Das Auslandsgespräch nach Andorra kam nicht zustande. Dorian hatte im Castillo Basajaun anrufen und Erkundigungen einziehen wollen. Vielleicht war etwas über die Zardonis und ihre Unterschlupfe im Computer gespeichert. Aber er kam nicht durch. Nach London zur „Mystery Press" auch nicht. Also ging Dorian den anderen Weg, der einfacher war, den er aber hatte vermeiden wollen. Er telefonierte die Auskunft an und fragte nach dem Anschluß von Signor Zardoni.
    „Signore, der Anschluß von Signor Zardoni ist nicht anwählbar", erhielt er zur Auskunft. „Tut mir leid… "
    „Aber seine Adresse können Sie mir doch mitteilen?" hakte Dorian sofort nach, der kaum damit gerechnet hatte, Zardoni könne tatsächlich als Telefonteilnehmer registriert sein.
    „Bedaure. Es sei denn, Sie hätten…"
    „Schon gut", sagte Dorian und legte auf. Es war auch nicht zu erwarten gewesen, daß er mehr erfuhr.
    Coco war anderer Ansicht, „Du hättest mich es versuchen lassen sollen", sagte sie. „Vielleicht hätte ich die Telefonistin hypnotisieren können…"
    „Durch die Telefonleitung?"
    „Stimmt auch wieder", sagte Coco. „Nun gut, damit sind wir also auch keinen Schritt weiter. Wir wissen nur, daß die Zardoni-Sippe hier eine ordnungsgemäß gemeldete Wohnung unterhält. Und…" Dorian grinste und schnippte mit den Fingern. „Hast du mal vierzehn- bis fünfzehntausend Lire greifbar? Können auch zwanzigtausend werden…"
    „Was hat das denn mit Zardoni zu tun…?" wollte Coco wissen.
    „Nur ein Versuch. Halte mal nach einem Taxi Ausschau."
    „Taxi?" Coco sah ihn an wie einen Verrückten. Schließlich gab es in Venedig keine Autos. Wo sollten die auch fahren? Unter Wasser vielleicht?
    „Motoscafo", erklärte Dorian. „Wassertaxi. Das sind diese durchnumerierten hellbraunen Boote. Wenn du eines siehst, winkst du's her, ja?"
    Fünf Minuten später stiegen sie in eines der Taxis. Dorian lächelte den verwegen aussehenden Fahrer freundlich an. „Puö darmi un passagio fino a palazzo di Signor Zardoni? - Können Sie mich zum Palazzo von Signor Zardoni fahren?"
    „Signor Zardoni?" echote der Mann. Zardoni war ihm unbekannt. Er fragte nach der genauen Adresse.
    „Eben die wissen wir nicht", wandte Coco ein. „Wir haben etwas mit Signor Zardoni zu regeln, aber man hat uns seine Adresse nicht mitgeteilt. Da dachten wir, daß vielleicht Sie oder einer Ihrer Kollegen…"
    Der Taxipilot zuckte mit den Schultern und benutzte sein Funksprechgerät. In dieser Hinsicht waren die motoscafi nicht schlechter ausgerüstet als ihre vierrädrigen Pendants auf dem Festland.
    „Das haut doch nie hin, solange wir keine Adresse haben", sagte Coco.
    „Vielleicht hat einer von seinen Kollegen mal jemanden zu Zardonis Palazzo gefahren."
    „Wie kommst du überhaupt darauf, daß es ein Palazzo sein muß? Vielleicht handelt es sich um eine elende Hütte… "
    Jemand, der es nötig hat, seinen Telefonanschluß für die Öffentlichkeit sperren zu lassen, wohnt nicht in einer elenden Hütte, und Palazzi gibt es hier wie Sand am Meer."
    Nach ein paar Minuten grinste der Taxikapitän. „Sie haben Glück, signore e signorina. Ich weiß jetzt, wo Signor Zardoni wohnt. Prego, steigen Sie ein…"
    Dorian steckte ihm vorab ein großzügiges Trinkgeld zu. Der Chauffeur grinste zufrieden. Das motoscafo raste los. Der Mann fuhr, als müsse er eine Bootsrallye gewinnen. Auf den Kanälen Venedigs gibt es Verkehrsregeln wie im normalen Straßenverkehr, aber wie überall in Italien, schienen diese Regeln immer nur für die anderen gemacht zu sein. In Rekordzeit erreichten sie einen heruntergekommenen Palazzo in der Nähe der Strada Nuova. Der Fahrer verlangte einen unverschämt hohen Preis; offenbar hatte er die Zahlungsfähigkeit seiner Kunden ziemlich hoch eingeschätzt, trotz der staatlich festgesetzten Tarife. Dorian kürzte den verlangten Betrag kurzerhand um zwanzig Prozent; der Rest war immer noch recht viel für die Strecke, und stieg mit Coco aus. Er sorgte sofort dafür, daß sie in einer Seitengasse verschwanden.
    „Das also ist der Palazzo", sagte er nachdenklich, als das Wassertaxi wieder verschwunden war.
    „Wir müssen

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