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144 - Condano, der Magier

144 - Condano, der Magier

Titel: 144 - Condano, der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einem Kampf."
    Zardoni nickte.
    „Gut. Das heißt: nicht gut. Aber wahrscheinlich nicht zu ändern. Prego, signore…" Er händigte dem Mafioso einen verschlossenen, gut gefüllten Umschlag aus. „Versuchen Sie herauszufinden, ob der Mann noch lebt. Wenn ja: Er wird nicht mehr gebraucht. Ihn benötige ich nicht lebend. Aber er ist ein Zeuge, der verschwinden muß. Ich danke Ihnen."
    Der Mafioso nickte ihm mit kühlem Lächeln zu und kletterte wieder in sein Boot, nachdem er sich vorsichtig umgesehen hatte. Was sich jetzt innerhalb des Palazzo abspielte, interessierte ihn nicht mehr. Wer viel weiß, lebt gefährlich.
    Der Mafioso nahm einen anderen Weg, als er sich entfernte. Dort, wo geschossen worden war, war jetzt zu viel los. Er stoppte das Boot ein paar hundert Meter entfernt in einem anderen Seitenkanal und kehrte zu Fuß zurück. Aber er hielt sich im Hintergrund, während er beobachtete. Seine Kleidung war von dem Kampf im Wasser immer noch klatschnaß. Das würde auffallen, wenn er sich unter die Schaulustigen mischte. Deshalb beobachtete er aus der Ferne.

    „Ihr seid aber verflixt schnell heute, Jungs", murmelte Dorian, während er sich langsam aufrichtete. Wer auch immer nach dem ersten Schuß die Polizei alarmiert hatte - die Carabinieri waren in der Tat äußerst schnell auf gekreuzt. Nun, wahrscheinlich standen sie ohnehin ständig in Bereitschaftsalarmzustand, nach den sechs Toten.
    Und er, Dorian, stand hier neben einem Toten und hielt eine Pistole in der Hand, aus der geschossen worden war!
    Er reichte dem Capo die Pistole mit dein Griffstück voran. „Für Sie, Signore… mein Name ist Hunter. Dorian Hunter."
    „Amerikaner?"
    „Brite", sagte Dorian. „Meine Begleiterin und ich wurden überfallen. Meine Begleiterin ist entführt worden. Diesen Mann hier wollte ich nicht töten. Es war Notwehr."
    „Das können Sie uns auf der questura erzählen", sagte der Capo unwirsch.
    „Hören Sie, Sie sollten vielleicht nach dem Motorboot des Entführers suchen lassen. Derjenige, der Sie hierher gerufen hat, wird doch, verflixt noch mal, meine Geschichte bestätigen können. Sie sollten sich um das Wichtigste zuerst kümmern."
    „Was wichtig ist, bestimmen wir", erklärte der Capo trocken. „Kommen Sie freiwillig mit, oder muß ich Ihnen Handschellen anlegen lassen?"
    „Soll ich mich als festgenommen betrachten?" fuhr Dorian auf.
    „Das können Sie sehen, wie Sie wollen."
    Ein Carabiniere hatte den Toten durchsucht. „Keine Ausweispapiere, nichts. Wir werden Schwierigkeiten haben, ihn zu identifizieren."
    „Vielleicht schauen Sie mal in der Verbrecherkartei nach. Die beiden waren professionelle Killer." Der Capo wandte sich an die Zuschauer, die sich inzwischen eingefunden hatten, und begann sie zu fragen. Innerhalb kurzer Zeit sortierte er drei Leute aus, die er näher als Zeugen vernehmen wollte. „Sie alle kommen mit, ja? Und alle anderen verschwinden am besten, hier gibt es nichts mehr zu sehen."
    .Ein anderes Boot tauchte auf. Jemand breitete eine Decke über den Toten. Eine Bahre wurde herangeschafft und der Erschlagene daraufgelegt und abtransportiert. In Venedig ging alles per Boot - auch der Leichentransport.
    „Wann zum Teufel lassen Sie endlich nach dem Boot mit dem Entführer suchen?" forderte Dorian. „Der Kerl kann schon sonstwo sein."
    „Die Fahndung wird sofort eingeleitet; Ihre Geschichte wurde zumindest im Ansatz soeben bestätigt. Dennoch kommen Sie mit zur Questura. Dort klären wir die Einzelheiten. Bis dahin stehen Sie unter Mordverdacht."

    Vittorio Zardoni starrte die Hexe an, die vor ihm im Flur zum Hinterausgang auf dem Boden lag. Eine Wasserpfütze bildete sich um sie herum. Sie war tropfnaß. Zardoni hatte keine Lust, das Wasser aus Coco Zamis' Kleidern durch das ganze Haus zu verteilen, wenn er sie nach oben brachte. Entschlossen hockte er sich neben sie und zog sie aus. Die nassen Kleidungsstücke knüllte er zusammen und warf sie in eine Ecke, dorthin, wo die Wasserpfütze ohnehin als schmales Rinnsal sickerte.
    Dann schleppte er die besinnungslose Hexe in die mittlere Etage und ließ sie unsanft auf den Teppichboden fallen. Er betrachtete sie nachdenklich. Sie sah betörend aus. Zardoni hatte nicht gedacht, daß sie so faszinierend wirkte mit ihrem leicht asiatischen Einschlag und den langen schwarzen Haaren. Nur ihre Brüste waren ihm eine kleine Spur zu groß. Nun ja, es sollte Leute geben, denen dieses Format gefiel.
    Er zog die knabenhaften Figuren vor.
    Er

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