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144 - Condano, der Magier

144 - Condano, der Magier

Titel: 144 - Condano, der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hatte es nicht geklappt, und der Gangster hatte sie niedergeschlagen. Ein Dämon war er nicht, das hätte sie gespürt. Was aber konnten die beiden Kerle dann für ein Motiv haben, über Coco und Dorian herzufallen?
    Daß sie von einem Dämon beauftragt worden waren, darauf kam sie zunächst nicht. Das widersprach allen Gepflogenheiten…
    Ihr war kalt.
    Sie brauchte nicht erst ihren Körper abzutasten, um zu spüren, daß sie nackt war. Ihr Haar war noch feucht. Sie konnte vielleicht eine Stunde hier gelegen haben, kaum länger. Und ihr Entführer hatte ihr die nasse Kleidung bestimmt nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit ausgezogen, damit sie sich nicht erkältete. Es hatte wahrscheinlich handfeste, praktischere Gründe.
    Sie befand sich in einem Zimmer, in einer Wohnung. Durch ein Fenster drang Dämmerlicht herein. In einigen Minuten bereits würde die Dunkelheit endgültig einsetzen. Die Nacht kam.
    Und damit die Opferung. Das siebte Opfer, der siebte Mord! Und wenn es tatsächlich die Zahl sieben und keine höhere war, würde etwas geschehen, von dem sie nur wußte, daß es schrecklich sein würde!
    Coco Zamis richtete sich auf. Sie war nicht gefesselt. War dieses Zimmer ausbruchsicher, daß man auf eine Fesselung verzichtet hatte? Vorsichtig bewegte sie sich zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Die Klinke ließ sich bewegen, aber das Schloß war verriegelt.
    Coco schritt zum Fenster hinüber. Das besaß keine sichtbaren Sperren. Und so wie es aussah, war es auch nicht sonderlich hoch. Im ersten Stock,.. das würde sie schaffen, da hinaus zu kommen. Selbst wenn sich kein Wasser unter dem Fenster befand. Das einzige Problem, das sich auftat, war, daß sie nackt war. Sie persönlich störte es weniger; für eine Hexe gehörte Nacktheit zu den alltäglichen Dingen, wurde allein schon von den meisten Beschwörungen und Ritualen vorgeschrieben, mit denen sie in ihrer Jugend aufgewachsen war. Aber es war noch relativ früh am Abend, und es waren zu viele Menschen unterwegs, die daran Anstoß nehmen würden. Italien gehörte zu den recht prüden Ländern, in denen schon ein entblößter Busen strafbar sein konnte. Daran hatte auch kaum etwas geändert, daß vor etwa einem Jahr ein etwas lockerer Gesetzentwurf verabschiedet worden war. Aber besser wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen werden als hier abwarten, was mit ihr geschehen sollte. Sie mochte nicht passiv sein. Ihre Stärke war das schnelle und entschlossene Handeln.
    Sie griff nach dem Fenster und wollte es öffnen.
    Es ging nicht. Sie war nicht in der Lage, den Griff zu berühren. Etwas hinderte sie daran. Eine unsichtbare Sperre, die ihren Arm einfach abstoppte, gut eine Handbreite vor dem Fenstergriff!
    Coco pfiff leise durch die Zähne. Magie!
    Also doch eine dämonische Entführung?
    Sie versuchte es noch einmal. Wieder war sie nicht in der Lage, den Griff zu berühren, auch die Scheibe nicht, aber als sie Augenblicke später ohne andere Absichten als die der Orientierung hinausschauen wollte, konnte sie sogar die Stirn gegen die Glasscheibe drücken.
    Sie ließ die Hand folgen, drückte gegen das Glas, um es nach draußen zu pressen. Im gleichen Moment wurde sie vom Fenster zurückgeschleudert.
    „Teufel auch", flüsterte sie. Sie huschte ins Zimmer zurück, sah einen Stuhl und fand, daß der die rechte handliche Größe hatte. Sie holte aus, um ihn gegen das Fenster zu schleudern. Wenn der mit seinen Beinen oder der Lehne auftreffend das Glas zerschmetterte, würde mit dem gewaltsamen Öffnen aus der Entfernung heraus auch der Zauber zusammenbrechen, mit dem das Fenster gesichert war.
    Sie wollte den Stuhl schleudern - und war nicht in der Lage, ihn loszulassen. Der Schwung, mit dem sie ausgeholt hatte, zwang ihr eine halbe Körperdrehung auf. Verblüfft sah sie ihre Hände an. Sie öffnete sie, und der Stuhl knallte auf den Teppich.
    Sie hob das Sitzmöbel erneut auf, versuchte, es als Geschoß gegen das Fenster zu verwenden - keine Chance! Der Stuhl klebte förmlich an ihren Handflächen, solange sie ihn werfen wollte!
    Da begriff sie, daß der Zauber nicht über dem Fenster lag, sondern daß sie selbst damit belegt worden war. In ihr war die magische Sperre, die ihr die Fluchtmöglichkeit nahm.
    Damit waren ihre Fluchtpläne begraben. Gegen diese Magie kam sie nicht an. Sie konnte nichts tun, sondern nur noch abwarten, was weiter geschah. Sie war also aus irgend welchen Gründen von Dämonen beziehungsweise ihren menschlichen

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