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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Job, den Sie sich ausgesucht haben, Mr. Ballard.«
    »Fast so aufregend, wie in Harkerville zu wohnen«, sagte ich.
    Ian Mulligan biß sich auf die Unterlippe.
    »Wir wissen über die gefährlichen Umtriebe in diesem Dorf Bescheid. Mr. Mulligan«, sagte ich.
    »Es ist nicht ratsam, aus dem Haus zu gehen, wenn es dunkel wird«, sagte der grauhaarige Mann und rieb sich seine dünne, spitze Nase. »Einige haben das nicht überlebt. Wenn die schwarzen Schatten ums Haus schleichen, muß man sich gut einschließen und beten.«
    »Die schwarzen Schatten…«, sagte ich. »Das sind Monster.«
    »Werwölfe - ja.«
    »Leben sie alle in Harkerville?«
    »Anzunehmen, doch niemand kennt sie. Tagsüber sind sie von anderen Menschen nicht zu unterscheiden. Erst nachts bricht das Böse aus ihnen hervor, dann rotten sie sich zusammen, und es ist nicht ratsam, ihnen zu begegnen.«
    »Das Haus dort drüben gehört ihnen, nicht wahr?« sagte ich.
    Ian Mulligan schluckte. »Ja, das ist ihr Treffpunkt. Angeblich schleppen sie ihre Opfer dorthin… Ich habe das noch nicht gesehen. Ich möchte es auch lieber nicht wissen. Sind Sie etwa aus London hierhergekommen, um Jagd auf diese Bestien zu machen?«
    »Nicht direkt. Sagen wir, ich bin auf sie gestoßen, und nun möchte ich sie vernichten.«
    Mulligan lachte krächzend. »Stellen Sie sich das nicht ein bißchen zu einfach vor, Mr. Ballard?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Werwölfe sind keine gewöhnlichen Tiere. In ihnen steckt die Kraft der Hölle.«
    »Das ist mir bekannt«, sagte ich. Mulligan blickte mich groß an. »Trotzdem möchten Sie den Ungeheuern den Kampf ansagen? Verzeihen Sie mir die Frage, Mr. Ballard: Sind Sie so mutig oder verrückt?«
    »Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen verriete, daß ich Dämonenjäger bin?«
    »Wenn man an die Existenz von Werwölfen glaubt, ist es nicht abwegig, anzunehmen, daß es auch Dämonenjäger gibt. Aber Sie haben mir vorhin eine ganz normale Privatdetektivlizenz gezeigt.«
    »Gibt es eine Lizenz für Dämonenjäger?«
    »Meines Wissens nicht.«
    »Sehen Sie«, sagte ich.
    »Mr. O’Hara… Ist der auch ein…?«
    »Ja«, sagte ich. »Aber ohne jede Lizenz. Hören Sie zu, Mr. Mulligan, wir waren in dem Haus dort drüben…«
    »Da können Sie aber von Glück sagen, daß Sie das überlebt haben.«
    »Wir hatten eine Auseinandersetzung mit den Bestien, und nun liegt im Keller ein Toter - niedergestreckt von einer geweihten Silberkugel. Wie Sie sehen, weiß ich, wie man Werwölfen den Garaus macht. Hätten Sie die Güte, uns zu begleiten?«
    »Wohin?« fragte Ian Mulligan erschrocken. »Doch nicht etwa in dieses Haus! Mein lieber Mr. Ballard, Sie wissen anscheinend nicht, was Sie von mir verlangen.«
    »Wir brauchen jemanden, der den Toten identifiziert«, sagte ich.
    »Ich habe ein schwaches Herz. Ich darf mich nicht aufregen.«
    »Sie brauchen sich nicht aufzuregen. Die Wölfe sind nicht mehr da.«
    »Haben Sie sie in die Flucht geschlagen?«
    »Ja«, antwortete ich.
    »Das kann ich fast nicht glauben.«
    »Es ist aber so«, sagte ich. »Mr. O’Hara kann es bestätigen. Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben, Mr. Mulligan. Es wird Ihnen bestimmt nichts geschehen. Mr. O’Hara und ich werden gut auf Sie aufpassen. Sie werfen einen Blick auf den Toten, sagen uns, wer er ist, und wir begleiten Sie sofort wieder nach Hause.«
    Er zögerte, sich einverstanden zu erklären. Hunderte von Ausreden fielen ihm ein. Ich entkräftete sie alle, und endlich gab er nach. Er zog einen Mantel an und schlüpfte in Schuhe.
    Dann verließ er mit uns das Haus. Drüben kostete es ihn große Überwindung, den Fuß in das Wolfshaus zu setzen. Ich mußte ihm wieder gut Zureden. Er warf im Keller nur einen kurzen Blick auf die Leiche, sagte nichts.
    Er wollte schnellstens wieder raus aus dem Haus. Wir taten ihm den Gefallen. Draußen atmete Mulligan einige Male kräftig durch. Atemwolken bildeten sich vor seinem Mund.
    »Kennen Sie den jungen Mann?« fragte Bruce O’Hara.
    »Selbstverständlich kenne ich ihn«, antwortete Ian Mulligan. »Das ist Alan Orbison. Seinen Eltern gehört der einzige Kaufmannsladen im Dorf. Jedermann weiß, daß Alan Orbison ein mißratener Mensch war, aber daß er zu den Werwölfen gehörte…« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das hätte ich nicht für möglich gehalten.«
    »Jetzt kennen wir schon zwei Namen«, sagte Bruce O’Hara zu mir.
    »Wieso zwei?« fragte Mulligan verwirrt.
    »Jenen, den Sie soeben nannten«, sagte Bruce, »und

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