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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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leckeres Frühstücksbüffet ins Haus liefern. »Greifen Sie zu«, forderte er uns auf. »Lassen Sie es sich schmecken.«
    Nach dem Frühstück sprachen wir alle über die Ereignisse von Harkerville. Der Industrielle machte sich ab und zu Notizen. Er würde die erforderlichen Telefonate führen, sobald wir uns verabschiedet hatten.
    Das war ziemlich bald. Meine Müdigkeit machte sich bemerkbar. Im Schloß hatte ich nur gedöst. Nun hatte ich den Wunsch, richtig auszuschlafen.
    Als ich in meinen schwarzen Rover stieg, gähnte ich herzhaft. Ich schob den Zündschüssel ins Schloß und dachte an Mr. Silver. Alles in mir lehnte sich dagegen auf, daß wir ihn verloren hatten.
    Ich war nicht bereit, mich damit abzufinden, sondern ich würde alles tun, was in meiner Macht stand, um diesen verdammten Teufel aus meinem Freund zu vertreiben.
    Der Motor blubberte leise. Ich fuhr los, schwamm im Vormittagsverkehr mit. Ich sah viele Menschen. Sie beachteten mich nicht. Warum auch? War ich etwas Besonderes? Nein, ich hatte nur einen außergewöhnlichen Beruf.
    Ich erreichte Paddington und freute mich auf Vicky. Ich hatte viel zu erzählen, und sobald ich alles losgeworden war, würde ich zu Bett gehen.
    Ich öffnete das Garagentor mit einem elektronischen Impuls und fuhr langsam hinein.
    Als ich wenig später das Haus betrat, sah ich Boram. »Alles in Ordnung?« fragte ich den Nessel-Vampir.
    »Ja, Herr«, antwortete er mit seiner hohlen, rasselnden Stimme.
    »Wo ist Vicky?«
    »In ihrem Arbeitszimmer.«
    Ich nickte und begab mich zu meiner Freundin. Ich klopfte leise und machte die Tür vorsichtig auf. Vicky saß an der Schreibmaschine.
    »Störe ich?« fragte ich.
    »Du doch nicht«, sagte Vicky und stand auf.
    Ich trat ein. Vicky schüttelte ihre blonde Mähne zurück und kam auf mich zu. Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken.
    »Ich bin wieder da«, sagte ich.
    »Das sehe ich«, antwortete sie und preßte sich an mich. »Und ich spüre es auch… Du siehst abgekämpft aus.«
    »Es war verdammt hart in Harkerville.«
    »Ich sehe bei der ganzen Geschichte nicht ganz klar«, sagte Vicky.
    »Noch bin ich imstande, dir deine Fragen zu beantworten«, sagte ich lächelnd. »In einer halben Stunde schnarche ich lauter als ein Sägewerk.«
    »Ihr habt euch nach Harkerville begeben, um Mr. Silver vor Loxagon zu verstecken. Richtig?«
    »Richtig«, bestätigte ich.
    »Wieso rief mich Mr. Silver dann vor einer halben Stunde an und sagte, er wäre in London?«
    Mir war, als hätte ich mich mit nacktem Rücken gegen einen Eisblock gelehnt.
    Verflogen war meine Müdigkeit. Eine Menge Adrenalin kreiste in meinen Adern.
    »Wie war das?« fragte ich perplex. »Unser Freund rief mich an…«
    »Er ist nicht mehr unser Freund!« fiel ich Vicky ins Wort. »Was wollte er?«
    »Er fragte, ob wir uns treffen könnten.«
    »Und?« fragte ich. Meine Stimme überschlug sich.
    »Ich habe ja gesagt.«
    »Setz dich«, sagte ich aufgewühlt. »Nun setz dich doch, sonst haut dich das, was ich dir jetzt erzählen werde, mit Sicherheit um…«
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 143 »Das Böse wohnt in Harkerville«

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