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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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angesetzt. Wenn er durchzog, schnitten sie meinem Freund nicht nur die Kleidung auf!
    Ich federte vorwärts und drei Stufen hinunter, brachte den Colt Diamondback in Anschlag. Die Monster bemerkten mich, und im selben Moment überstürzten sich die Ereignisse, Ich hatte Gerry Blackburn genau im Visier und drückte sofort ab. Die Werwölfe wechselten ihre Positionen. Einer von ihnen schützte den Leitwolf mit seinem Körper.
    Das geweihte Silbergeschoß traf ihn und nicht Blackburn. Er brach zusammen. Gleichzeitig wurde es dunkel. Sämtliche Fackeln erloschen. Knurren, Hecheln… Das Stampfen von Füßen… Ich konnte nicht noch einen Schuß riskieren, weil die Gefahr bestand, daß ich Bruce traf.
    Wenn mich nicht alles täuschte, zogen die Werwölfe ab. Einer von ihnen war auf der Strecke geblieben, das schien sie konfus zu machen.
    Vielleicht fürchteten sie meine geweihten Silberkugeln. Ich sprang die restlichen Stufen hinunter und versuchte, mich an die Fersen der Ungeheuer zu heften.
    Sie liefen nicht sehr weit vor mir. Es war so dunkel, daß ich überhaupt nichts sehen konnte. Am Wolfskreuz war ich schon vorbei, also bestand für Bruce keine Gefahr mehr, daß ich ihn verletzte.
    Folglich konnte ich wieder schießen, und das tat ich auch. Das Mündungsfeuer flammte auf, und ich sah einen leeren Gang vor mir.
    Er machte einen Knick nach rechts. Dort befanden sich die Wölfe. Meine Kugel aber war geradeaus geflogen und hatte sich in die Ziegelwand gebohrt.
    Als ich um die Ecke bog, warfen die Ungeheuer eine Tür zu, die ich nicht aufbekam, als ich sie erreichte. Ich fluchte. Gerry Blackburn und seine Meute waren mir entkommen.
    Ärgerlich kehrte ich um.
    ***
    Glas klirrte. Virginia Calloway hatte Mr. Silver um einen Drink gebeten, und diesen hatte sie fallen lassen. »Wie ungeschickt von mir«, sagte sie mit brüchiger Stimme und hob die Scherben auf.
    »Das macht doch nichts«, sagte Mr. Silver.
    Die Frau befand sich in einer miserablen Verfassung. Sie hatte ihren Mann auf eine schreckliche Weise verloren, und Loxagon hatte angekündigt, daß er sie ebenfalls töten würde.
    Ein Nervenzusammenbruch war die Folge gewesen, und wenn sie im Krankenhaus nicht soviel Terror gemacht hätte, hätte man sie nicht entlassen.
    Sie warf die Glasscherben in einen antiken Papierkorb und wischte die Pfütze mit einem Tuch auf, das sie in der Küche fand.
    »Meine Nerven«, sagte Virginia. »Sie sind ziemlich ramponiert.«
    »Verständlich«, sagte der Ex-Dämon. »Was Sie durchgemacht haben, war keine Kleinigkeit.« Er begab sich zur Hausbar und brachte der Frau einen neuen Drink.
    Diesmal nahm sie das Glas mit beiden Händen entgegen. »Vielen Dank, Mr. Silver. Sie sind sehr verständnisvoll.«
    Der Hüne lächelte. »Wir sitzen im selben Boot, haben beide Loxagon zum Feind.«
    »Sie will er nicht umbringen.«
    »Was er mit mir vorhat, ist für mich schlimmer als der Tod«, sagte der Ex-Dämon ernst.
    Virginias Hände zitterten so sehr, daß sie nur mit Schwierigkeiten trinken konnte.
    »Vielleicht kann mein Sohn Ihnen helfen«, sagte Mr. Silver. »Seine Silberheilmagie ist zwar nicht so stark, wie es meine war, aber er könnte Ihre Nerven damit kräftigen. Ich werde ihn bitten…«
    Die Frau schüttelte heftig den Kopf. »Nein!« keuchte sie. »Das… das möchte ich nicht.«
    »Es ist völlig schmerzlos.«
    »Ich möchte es trotzdem nicht.«
    »Wovor haben Sie Angst?« fragte der Ex-Dämon sanft.
    »Loxagon hat meinen Mann umgebracht und will auch mich töten… Er ist ein Dämon… Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, Mr. Silver, aber ich habe von Dämonen genug - egal, auf welcher Seite sie stehen. Können Sie das verstehen?«
    Der Hüne nickte. »Ja, Virginia, das kann ich.«
    ***
    Die Fackeln brannten wieder. Niemand hatte sie gelöscht, niemand hatte sie wieder angezündet. Das Feuer führte in diesem Haus ein mysteriöses Eigenleben, das wußte ich ebenfalls von Tom Jagger.
    Bruce O’Hara hatte sein wölfisches Aussehen verloren, war aber nach wie vor an das Wolfskreuz gefesselt, und vor ihm lag die Bestie, die meine Silberkugel niedergestreckt hatte.
    Der Mann, der Gerry Blackburn das Leben gerettet und seines dafür gegeben hatte, war noch jung. Er konnte nicht älter als 20 sein. Der grauenerregende Wolfsschädel war verschwunden. Ich blickte in ein Gesicht mit glatten, fahlen Zügen.
    Mit meinem Taschenmesser schnitt ich Bruce los.
    Erschöpft sank der weiße Wolf nach vorn. Ich wollte ihn auffangen, doch das war

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