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1442 - Das Relikt

1442 - Das Relikt

Titel: 1442 - Das Relikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rolle?«
    »Das kann ich nicht sagen. Aber ich habe das Kreuz fotografiert und dieses Foto verschickt.«
    »Wohin?«
    »Einmal nach Rom, und zum Zweiten nach Südfrankreich.«
    Ich sprang auf den Wagen. »Alet-les-Bains?«
    »Wohin sonst.«
    Ich war überrascht. Was ich in den vergangenen Minuten erfahren hatte, das war schon ein Hammer, und ich wandte mich an meinen Freund Bill Conolly. »Hast du das alles gewusst?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ehrlich nicht.« An seinem Gesicht las ich ab, dass er mir nichts vormachte. »Ich habe keine Ahnung gehabt. Ich hörte nur davon, dass dieses ausgestellte Kreuz etwas ganz Besonderes ist, und da dachte ich, dass es dich interessiert, John. Dass wir allerdings in dieses Fahrwasser laufen würden, damit habe ich nicht gerechnet. Das musst du mir glauben.«
    »Ist schon okay.« Ich wandte mich wieder an Marcus Körner, der neben uns stand und seine Hände auf dem Rücken verschränkt hielt. »Kann man sagen, dass Sie auf einen Käufer warten, weil es Sie interessiert, wer das Kreuz haben will?«
    »So könnte man es interpretieren, Mr Sinclair.«
    »Und wer könnte Interesse daran haben?«
    »Ich kann Ihnen keine genaue Antwort geben. Ich möchte da von bestimmten Kreisen sprechen, die auf seine Macht setzen, denn dieses Kreuz hat Unheil angerichtet.«
    »Wann?«
    »In früheren Zeiten. Es gibt noch einige Aufzeichnungen darüber. Man hat es vor sich hergetragen, man hat es eingesetzt, aber das alles geschah im Namen des Teufels.«
    Ich schwieg, saugte jedoch die Luft durch die Nase ein und schüttelte auch den Kopf.
    »Sie glauben es nicht?«
    »Im Namen des Teufels?«, fragte ich.
    »Ja, denn die Hölle hat es nie überwunden, dass sie besiegt worden ist. Sie hat immer wieder neue Versuche unternommen, und das zog sich durch die gesamte Geschichte. Ich sagte Ihnen ja, dass ich auch Historiker bin. Wie es in den Besitz des Laurent Gabin gelangt ist, das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Dazu müsste ich noch recherchieren. Ich hatte es vor, doch dann kam mir diese Ausstellung dazwischen, und sie ist viel wichtiger.«
    Der Meinung war ich auch. Plötzlich war das Kreuz für mich verdammt interessant geworden, und ich überlegte, ob ich mich nicht genauer mit ihm beschäftigen sollte. Es war wichtig, es in die Hand zu nehmen, um zu erleben, was für ein Gefühl ich dabei bekam, weil es doch angeblich umgedreht worden war.
    Dünne Drähte sah ich zwar nicht, aber ich ging davon aus, dass man es gesichert hatte. Vielleicht brachte mich auch Marcus Körner weiter, der sich zunächst entschuldigte, weil sein Handy Laut gegeben hatte.
    Er holte es aus der Manteltasche, meldete sich und lächelte dabei.
    »Oh, das ging schnell. Ich habe nicht gedacht, dass Sie so rasch zurückrufen würden.«
    Er hörte zu, bestätigte einige Fragen des Anrufers mit einem »Ja«, hörte wieder zu und unterbrach den Mann dann mit einem Satz.
    »Ich denke, hier möchte Sie noch jemand sprechen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, übergab er mir sein Handy.
    »Bitte…«
    Ich war etwas verwirrt, sagte aber meinen Namen.
    »Sinclair…«
    Ein leiser Schrei, dann die Frage: »Du, John, bist du es wirklich…?«
    Eine Antwort gab ich nicht, denn es hatte mir die Sprache verschlagen. Der Mann, der die Frage gestellt hatte, war kein Geringer als Godwin de Salier…
    ***
    Ich stand auf der Stelle und war zur berühmten Salzsäule geworden.
    Es war unglaublich, ausgerechnet Kontakt mit dem Templerführer aus Alet-les-Bains zu bekommen, aber es traf zu. Ich hatte mich nicht verhört. Das war die Stimme meines Freundes gewesen.
    Einige Male musste ich schlucken. Erst dann konnte ich wieder sprechen.
    »Du, Godwin?«
    Er lachte. »Ja, du hast dich nicht verhört.«
    »Ist das Zufall?«
    »Keine Ahnung. Eher nicht. Ich weiß ja, wo du dich aufhältst. Was hast du mit dem Kreuz zu tun?«
    »Bisher noch nichts. Aber das sieht jetzt wohl anders aus. Deshalb gebe ich die Frage an dich weiter.«
    »Marcus Körner, der sich damit beschäftigt hat, stellte Nachforschungen an. Du weißt, für welche Fakultät er arbeitet?«
    »Sicher.«
    »Gut. Und er wollte nicht, dass es in falsche Hände gelangt. Er ist Forscher, und er ist auch von der anderen Seite unterstützt worden. Ich denke da an Father Ignatius. Zudem hat Marcus Körner herausgefunden, dass dieses Kreuz sehr alt ist. Es stammt aus der Zeit der Kreuzzüge, und dir muss ich nicht sagen, dass ich dabei gewesen bin, vor meiner Zeitreise in die neue

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