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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zischte der Kartanin. „Sie werden sich zeigen müssen. Sie sind da!"
    Niemand antwortete ihm. Sie beobachteten die fremdartigen Wesen, die sich aus den Walzenraumern drängten und von einem Schwebefeld aufgefangen und davongetragen wurden. Als der letzte Raumer sich auf diese Weise geleert hatte, näherte sich das Transportfeld dem kleinen Boot.
    Es war soweit. Ferr-Moon nannte die Namen der Besatzungsmitglieder, die ihn begleiten sollten. Gemeinsam verließen sie das Modul und ließen sich von dem Feld erfassen und in die Höhe tragen. Dicht über den gelandeten Schiffen schwebten sie dahin, auf eines der Gebäude am Rand des Hafens zu, die mindestens fünf Kilometer entfernt in den Himmel ragten. Überall erblickten sie ähnliche Transportfelder, die Wesen alle Art von den Schiffen weg oder zu ihnen hin beförderten. „Nurma!" begann eine Stimme aus dem Nichts zu flüstern. „Nurma Bashar!"
    Die in ihren Anzügen integrierten Pikosyns aktivierten die Translatoren und übersetzten den Willkommensgruß. „Was darf es sein?" flüsterte die Stimme weiter. Sie klang melodisch und freundlich, und Ferr-Moon gab ein Gebrüll der Erheiterung von sich, weil er jeden Augenblick damit rechnete, den orangefarbenen Anzügen der Zweiten Weichensteller zu begegnen, zu deren Trägern die Stimme paßte. „Wünscht ihr die Hallen der Heimwerker zu sehen?"
    „Worsche!" gab der Kartanin zurück. „Nicht so etwas. Wir interessieren uns für High-Tech und alles, was damit zusammenhängt!"
    „Dann übergebe ich euch am Ausgang an den Schnelltransport in die Herlag-Zone. Ihr braucht nur das Kodewort zu nennen, und alles geschieht automatisch."
    „Wie lautet es?"
    „Oh, ihr seid Gäste, die zum ersten Mal nach Bashar kommen! Das ist etwas anderes! Wie war die Reise auf den Straßen?"
    „Danke, etwas staubig. Die Straßen waren schon besser."
    „Die Direktion versteht dich nicht, freundlicher Besucher. Die Straßen werden ohne Ausnahme kontrolliert. Die einzige Fehlstraße, die der Direktion bekannt ist, ist eine Sackgasse!"
    „Moischou", gluckste Ferr-Moon. „Sie hat außer Staub wirklich wenig zu bieten!"
    „Aussage irrelevant. Niemand kommt aus Moischou, niemand geht hinein. Die Verhältnisse dort sind nicht bekannt!"
    „Du solltest dich mal mit den Aiscrou darüber unterhalten!" mischte Hyghon sich ein. „Die wissen es besser!"
    „Aussage irrelevant", kam erneut die Antwort. „Das Kodewort für den Schnelltransport lautet Herlag-Urdau: Maschinen-Ziel!"
    „Es ist hoffentlich nicht unser Muurdau, unser letztes Ziel!" knurrte Ferr-Moon. Die Flüsterstimme gab ihm keine Antwort mehr, offensichtlich kam sie mit der Rhetorik ihrer Besucher nicht zurecht.
    Die Gebäude am Hafenrand wuchsen vor ihnen in die Höhe. Das Feld führte sie zwischen zwei Kuppeln hindurch und setzte sie auf einer gelben Fläche ab, die gut hundert Meter im Geviert maß. Sie bewegten sich darauf hin und her und beobachteten die vielen tausend Wesen unterschiedlicher Rassen, die sich in ihrem Blickfeld befanden. Auch sie orientierten sich an farbigen Markierungen oder wurden auf ihnen abgesetzt. Die Ebene hinter dem Raumhafen stellte eine einzige Fläche aus lauter bunten Flecken dar. „Herlag-Urdau!" verkündete der Kartanin.
    Fast übergangslos zerrte etwas an seinem Körper, und er hatte den Eindruck, in die Tiefe zu stürzen. Es wurde Nacht um ihn, doch ehe er es richtig realisierte, stand über ihm wieder die weiße Sonne und beleuchtet die riesigen Areale der Maschinenzone. Taybron stand mindestens fünfzehn Grad höher am Himmel als über dem Raumhafen, und Ferr-Moon und seine Begleiter rechneten sich aus, wo ungefähr sie sich befanden. „Das ging wie am Schnürchen", stellte Noorn fest, einer der haurischen Begleiter. „Was tun wir jetzt?"
    „Wir bleiben vorerst zusammen", erklärte Ferr-Moon. „Wir benötigen einen Anhaltspunkt, um gezielt vorgehen zu können. Bis dahin verhalten wir uns so unauffällig wie möglich!"
    Es handelte sich um eine Absichtserklärung, um mehr nicht. Die zweifelnden Blicke seiner Begleiter belehrten ihn, daß sie ihm nicht zutrauten, daß er das durchhielt.
     
    *
     
    Sie aktivierten die Flugaggregate ihrer Einsatzanzüge und flogen los, um sich einen Überblick über die Herlag-Zone zu verschaffen. Es handelte sich dabei um eine Stadt aus lauter Maschinen, und sie besaß zumindest in der Anflugsrichtung zehn Ebenen. Überall hielten sich Lebewesen auf. Die Freihändler erkannten Intelligenzen, die sich in

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