Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schaltete den Deflektor ein.
    Er rechnete zwar nicht damit, daß ihm das viel nützte, aber gegenüber Lebewesen machte es ihn immerhin unsichtbar.
    Irgendwo voraus entstand eines der Flüsterfelder, und die Direktion teilte ihm in freundlichen Worten mit, daß man seinen Anflug beobachte und ihn bereits erwarte. Er dankte artig und überlegte, was er tun konnte, um sie an der Nase herumzuführen. Leider besaß sein Anzug keinen Virtuell-Bildner, der ein identisches Abbild erzeugte. Aber die Idee mit dem Anzug war vielleicht nicht einmal so schlecht.
    Die Leitstelle tauchte am Horizont auf.
    Es handelte sich um eine pyramidenförmige Grundstruktur von hellroter Farbe, an der Würfel und Kugeln angeflanscht waren. Sie leuchteten in goldender und grüner Farbe, und oben auf der Pyramide saß eine gelbe Schüssel, in die die eigentlichen Gebäude eingelassen waren. Dort endeten die Funkwellen, dort mußten sich auch die Lebewesen befinden, die die gesamte Herlag-Zone steuerten oder den ganzen Planeten. Sie ließen es zu, daß er sich näherte und am Fuß der Pyramide landete. Er verschwand in einer der Öffnungen und vergewisserte sich, daß er sich in einem toten Eingang befand. Hastig stieg er aus dem Anzug und behielt nur einen kleinen Generator für ein Schutzfeld bei sich und den Strahler. Er gab dem Pikosyn detaillierte Anweisungen und beobachtete, wie der Anzug sich schloß, sich aufblähte und dann hinausflog und an der Pyramide empor. Ferr-Moon blinzelte gegen das nun grelle Licht der weißen Sonne Taybron und wartete kurz.
    Als er sicher war, daß sich niemand um ihn kümmerte und sich die Beobachtungen auf den Anzug konzentrierten, machte er sich auf den Weg. Er huschte am Sockel der Pyramide entlang, eine winzige Gestalt neben der kilometerlangen Grundlinie. Er passierte mehrere Öffnungen und fand schließlich eine, die seinem Vorhaben am günstigsten war. Es handelte sich um eine runde Luke, deren Durchmesser kaum größer war als sein eigener. Es gelang ihm, sie durch Drehen zu öffnen. Er glitt hinein und orientierte sich mit seinen Sinnen in der Dunkelheit. Danach schloß er die Luke und setzte seinen Weg fort.
    Der Kartanin ertastete Rückstände von Metall, kleine Tropfen wie Schweißperlen.
    Sie mußten aus der „Zeit der Errichtung der Pyramide stammen. Bei dem Schacht handelte es sich vermutlich um einen Sicherungs- oder Transportschacht, der nie mehr benutzt worden war. Er führte leicht abwärts, und nach einer Zeit, die Ferr-Moon auf über eine Viertelstunde schätzte, gelangte er an sein Ende und betastete es.
    Der Abschluß glich dem Deckel an der Außenseite, und es gelang ihm, ihn durch Drehen in eine Position zu bringen, in der er nachgabt Er fiel nach außen, und es schepperte leicht, als er auf dem Boden aufschlug. Ferr-Moon lauschte dem Geräusch nach. Der Boden befand sich keinen halben Meter unter der Mündung.
    Er zog sich hinaus und richtete Sich auf.
    Noch immer herrschte tiefe Dunkelheit, und die Luft roch stickig und verbraucht.
    Plötzlich zuckte Ferr-Moon zusammen.
    Dicht neben seinem Ohr flüsterte es, und die Stimme verkündete: „Arbal! Okvas itor. Herlag Arvou vaudere!"
    Zufällig hatte er sich die Bedeutung dieser Worte gemerkt. Ohne seinen Anzug und dessen Translator war er jedoch nicht in der Lage, eine sinnvolle Kommunikation aufzubauen. Er verstand soviel, daß er als Freund in die Maschinenhalle kommen solle.
    Gleichzeitig ging das Licht an. Er blinzelte, und seine Pupillen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Er ging federnd in die Knie und sprang in Richtung der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Er sprang direkt auf den leuchtenden Vorhang zu, der sich aufbaute. Es gelang ihm nicht mehr auszuweichen. Die Umgebung verschwand, und vor seinen Augen tauchte ein schüsseiförmiger Raum auf. Der Transmitter spie ihn aus, und ein Fesselfeld griff nach ihm und ließ ihn einen Meter über dem Boden hängen. Mehrere Angehörige von Völkern Neyscuurs wandten sich in seine Richtung, und die geheimnisvolle Stimme aus dem Nichts verkündete ihm sein Schicksal. „Der Erste Weichensteller befindet sich bereits auf dem Weg hierher. Er wird von einer kleinen Gruppe begleitet. Die werden dich identifizieren müssen. Dein Anzug ist bereits angekommen!"
    Tatsächlich hing der Schutzanzug des Kartanin drüben an der Wand, und die breite Tür darunter öffnete sich wenig später.
    Ein Vaasure in einem pastellenen Umhang stakste herein, dicht gefolgt von dem Gurrad und den drei

Weitere Kostenlose Bücher