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1443 - Die Hölle stirbt nie

1443 - Die Hölle stirbt nie

Titel: 1443 - Die Hölle stirbt nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sogar sein Leben einsetzen.
    »Brennen!«, flüsterte Travis Beck ihm zu. »Ich werde lachen, wenn ich die Kathedrale brennen sehe. Das Feuer der Hölle wird sie vernichten, und aus den Trümmern hervor wird Satan als der neue Herrscher steigen. Für viele ist es das Ende. Für einige aber auch ein neuer Beginn, und ich zähle dazu.«
    »Nein…«, flüsterte der Reverend und holte Luft, um das nächste Wort hervorpressen zu können. »Nein, verflucht noch mal, das werde ich nicht zulassen. Ich habe geschworen, die Kirche und den Glauben zu verteidigen. Es ist meine Lebensaufgabe, dies zu tun, und ich werde diesen Eid nicht vergessen.«
    Travis Beck hatte ihm zugehört und jedes Wort verstanden. Er reagierte erst etwas später, und sein Lächeln wurde noch breiter.
    »Ja, Pfaffe, ich habe nichts anderes von dir erwartet. Du musst so handeln. Ich weiß auch, dass du kämpfen willst, aber ich sage dir schon jetzt, dass ich besser bin. Viel besser als du. Ich habe eine Aufgabe, und es gibt jemanden, der mich stärkt, der dieses Kreuz geweiht hat, das lange Zeit verschollen war. Nun ist es zurück, nun ist der Teufel zurück, und nun bin ich da.«
    Morton Butler stierte den Mann an. »Sind Sie der Teufel?«, fragte er flüsternd.
    »Nein, das bin ich nicht. Leider nicht. Ich wäre es gern, aber ich weiß ihn an meiner Seite.« Zum ersten Mal verließ Travis Beck seinen Platz. Aber nicht, um sich umzudrehen und auf den Altar im Hintergrund zuzugehen. Er näherte sich dem Reverend.
    An seiner rechten Seite blieb er stehen.
    »Was wollen Sie?«
    »Bei dir bleiben, Pfaffe.«
    »Und warum?«
    »Ganz einfach«, erklärte er nach einem leisen, hämischen Lachen.
    »Ich will an deiner Seite bleiben, um dich als Zeugen zu haben. Ich will, dass du mitbekommst, wie deine Welt zusammenstürzt. Nichts wird ihr mehr Halt geben. Alles, worauf du gebaut hast, wird in sich zusammenstürzen, und über den Trümmern wird die Fahne der Hölle wehen. So und nicht anders sieht deine nahe Zukunft aus.«
    Der Wille zum Widerstand war nach wie vor in Morton Butler vorhanden. »Ich gehe nicht!«
    »Nein?«
    »Hier ist mein Platz. Ich werde alles versuchen, um Sie an Ihrem Vorhaben zu hindern.«
    »Oh, wie nett. Oh, welch ein Wunsch.« Beck wollte sich ausschütten vor Lachen, nur wurde er sehr schnell wieder ernst, und sein Gesicht verzerrte sich. »So haben wir nicht gewettet, verflucht!«
    Er griff zu!
    Der Reverend hatte keine Chance. Nicht in seinem Zustand. Der Ausweichversuch war mehr ein Reflex.
    Travis Beck packte ihn, schüttelte ihn heftig durch, dann stieß er den Kirchenmann von sich.
    Morton Butler blieb noch für einen kurzen Moment mit den Füßen auf dem Boden, dann war es vorbei. Er stolperte, schlug hart auf und konnte sich nicht mehr erheben, denn er war rücklings gestürzt und mit dem Hinterkopf auf den harten Fußboden geschlagen.
    Er stand nicht mehr auf. Er war fertig. In seinem Kopf vereinigten sich die Schmerzen zu einer dunklen Wolke, aus der Blitze hervorschossen und sich in alle Richtungen verteilten. Dabei glaubte er, dass sein Kopf platzen würde, nur trat das nicht ein, und er versank auch nicht in die Bewusstlosigkeit.
    Er lag da und hielt die Augen offen. Hoch über ihm befand sich die Decke. Sie war für ihn zu einer verschwommenen Masse geworden, und seine Fantasie gaukelte ihm vor, dass sie jeden Augenblick einstürzen würde.
    Schatten huschte auf ihn zu. Woher sie kamen, wusste er nicht. Sie waren jedenfalls vorhanden, und er hatte das Gefühl, von ihnen weggetragen zu werden.
    Jemand beugte sich über ihn. Eine Stimme sprach ihn an. Der Reverend hörte sie wie aus weiter Ferne an seine Ohren dringen.
    »Du wirst mir nicht entweichen!«, flüsterte Travis Beck. »Ich habe dich für etwas Bestimmtes vorgesehen, und genau das führe ich durch. Wir beide werden gemeinsam erleben, wie das Herz dieser verdammten Kathedrale zerstört und der Teufel die neue Herrschaft übernehmen wird. Das kann ich dir schwören.«
    Morton Butler war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben.
    Er sah auch nicht, dass sich Beck bückte, um seinen rechten Arm zu ergreifen. Erst als er ihn mit einer ruckartigen Bewegung anhob, spürte er den Schmerz in der Schulter.
    Der Aufschrei folgte automatisch. Morton riss seine Augen weit auf. Er war schlapp. Nichts konnte er mehr bewegen. Er war zu einer Puppe geworden, mit der man machen konnte, was man wollte.
    Genau das tat Beck auch.
    Er ließ den Arm des Reverends nicht los. Er zerrte ihn

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