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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefallen?"
    „Jeden!" beteuerte der Statistiker in plötzlich entflammender Begeisterung.
    Irgendwie begann er die lebende Legende zu respektieren. „Lerne schwimmen!"
    Ondri Nettwon lachte noch, als Rhodan, Adams und Wossonow den Schaltraum bereits verlassen hatten. Fulgens vorwurfsvolle Blicke ignorierte sie.
    Aktet Pfest schaute mißvergnügt an seinem Körper hinunter. Zwar hatte niemand ein Wort über seine dürftige Kleidung verloren, aber Rhodan hatte ihn sehr seltsam angeblickt. Dem Überschweren war gewesen, als hätte der Terraner mit den Augen gelacht. „Den Typ sehe ich mir noch genauer an", versprach er sich und anderen. „Fulgen, wie hat das der Spätheimkehrer gemeint? Hat er auf meine Drohung, dich zu ersäufen, angespielt, oder wollte er uns zu verstehen geben, daß man anläßlich eines Erkundungsflugs nicht baden geht?"
    Yart Fulgen reichte es. Er stolzierte auf den Überschweren zu, stieß gegen jene Muskelbündel, die Pfests linke Schulter darstellten und sagte: „Aus dem Weg, Zwerg! Ich werde gebraucht.
     
    4.
     
    Ondri Nettwon vernahm die Verwünschung so laut, als hätte sich der Überschwere direkt neben ihr aufgehalten.
    Sie strich mit einer unbewußten Bewegung die schulterlangen Haare aus der Stirn und richtete sich vorsichtig aus der Deckung auf.
    Etwa zwanzig Meter entfernt kauerte Aktet Pfest hinter einem mannshohen Fels.
    Der umweltangepaßte Springer gab nochmals seinem Unmut Ausdruck und hängte die Getränkeflasche an seinen breiten Kombigürtel zurück.
    Ihm war etwas passiert, was einem erfahrenen Kämpfer niemals passieren durfte. Auf heißen Planeten wie Uulema hätte selbst ein Anfänger den Inhalt seiner Getränkeflasche kontrolliert. Pfest hatte es schlichtweg versäumt.
    Ondri schüttelte den Kopf und ging wieder in Deckung. Sie dachte nicht daran, Pfest mit ihrem Vorrat auszuhelfen. Er würde über sein Versäumnis nachdenken, etwas leiden und es bei nächster Gelegenheit besser machen.
    Ondri schaute sich prüfend um, kontrollierte die Anzeigen ihrer Emissionsortung und orderte anschließend den Energietornister in Ruhestellung.
    Das schwere Aggregat löste sich aus den Spezialhalterungen ihrer Einsatzkombi und schwebte zu Boden. Erleichtert aufatmend griff sie zu ihrem abgelegten Kommunikationshelm und setzte ihn wieder auf.
    Noch herrschte Funkverbot, doch das konnte sich jeden Augenblick ändern. Es war in jedem Fall ratsam, sich auf eine Nachrichtensendung vorzubereiten.
    Ondri schaute nochmals zu dem Überschweren hinüber. Er schien seinen Durst vergessen zu haben. Pfest lag auf dem Bauch und spähte aufmerksam in das Tal hinunter, in dem eine cartanische Befehlssyntronik defekt gewordene Bauroboter abgestellt hatte.
    Man schrieb den 16. Mai 1144 NGZ. Die weiße Sonne Shirica stand hoch am dunstverhangenen Himmel. Es war 14:10 Uhr.
    Hinter dem Standort der beiden Widder ragten dichtbewaldete Berge empor. Der Gebirgszug umschloß in einem weiten Bogen jenes Flachland, das am nordöstlichen Horizont vom Zentralmeer begrenzt wurde.
    Dort hatte sich innerhalb von nur vierundzwanzig Stunden so viel verändert, daß Ondri ihren Augen zuerst nicht trauen wollte.
    Die savannenähnliche Ebene war kaum noch als solche erkennbar. Viele der flachen Hügelgruppen und Gehölze waren verschwunden. Bäche und eingestreute Sumpfgebiete hatten sich in teils gigantische Baugruben verwandelt, aus denen überall Grundmauern mit bereits fertig gegossenen Kellerdecken hervorwuchsen.
    Zufahrtstraßen waren über Nacht entstanden. Tausende von völlig verschiedenartigen Robotern waren mit der Installation von Versorgungsleitungen aller Art beschäftigt. Ihr Arbeitstempo war atemberaubend.
    Südöstlich des Robotlagerplatzes entstanden Landefelder eines Raumhafens.
    Vorerst war er nur mittelgroß ausgelegt, aber auch das konnte sich schnell ändern.
    Seit Rhodans Vortrag über die wahrscheinlichen Absichten der Cantaro war auch Ondri Nettwon überzeugt, daß es bei den bislang beobachteten Tätigkeiten nicht bleiben konnte.
    Die für die erste Baustufe benötigten Materialmengen waren nahezu aufgebraucht. Da auch kein Nachschub angekommen war, konnte mit weiteren Ereignissen gerechnet werden.
    Niemand ließ ein begonnenes Bauvorhaben dieser Größenordnung einfach liegen.
    Ondri rief die Anzeigen ihres Fremdenergieorters ab. Die auf dem Minischirm sichtbar werdenden Daten waren bekannt und beruhigend.
    Außer den vielfältigen Emissionen der Baumaschinen waren keine ungewöhnlichen

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