Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verbergen. „Verzeihung..."
    Rhodan fühlte sich angesprochen. Er sah auf und bemerkte Sato Ambush. Nur er konnte den Begriff „Verzeihung" gebraucht haben. Der Terraner aus dem Bundesland Japan hielt noch immer viel von guten Sitten. „Ich war in Gedanken", entschuldigte sich Rhodan. „Seid ihr zu einem Ergebnis gekommen?"
    Ambushs schmächtige Erscheinung wurde von Kantors Körpermasse fast verdeckt. Der Ertruser schaute argwöhnisch zu Rhodan hinüber. Viel traute er ihm offenbar nicht zu.
    Ambush trat einen Schritt vor. Hinter ihm flimmerte das Hologramm der cantarischen Großbaustelle. Die dort tätigen Robotmaschinen waren als verschiedenfarbige Punkte eingeblendet. „Der Statistiker Yart Fulgen ist mit der Durchführung des Vorhabens nicht einverstanden", erklärte Ambush zögernd. „Er hält es für gefährlich, einen der cantarischen Baustellen-Roboter in seiner Ganzheit zu entführen."
    Rhodan hüstelte erheitert. Der Begriff war typisch für den Pararealisten.
    Perry sah unauffällig zu Fulgen hinüber.
    Die grauen Augen in dem schmalen Gesicht waren bemerkenswert. Der junge Plophoser besaß einen scharfen, analytischen Verstand, der allerdings durch Fulgens oftmals tölpelhaft wirkende Auftritte überlagert wurde. Auch seine zu groß geratene Nase und sein verschüchtertes Wesen trugen nicht dazu bei, ihn äußerlich zu einem Typ zu stempeln, dem man vorbehaltlos sein Leben anvertrauen konnte. „Fulgen, natürlich!" sprach der Ertruser so laut vor sich hin, daß man es hören konnte. Ein mißbilligender Blick traf den schmächtigen Statistiker. Nach Kantors Vorstellungen war Fulgen ein Totalversager, der nur durch Zufall an die wichtigsten Daten der vergangenen Jahrhunderte herangekommen war.
    Rhodan wußte, daß es ganz anders gewesen war. Um das zu erkennen, hatten ihm einige Unterhaltungen genügt.
    Er musterte den Ertruser mit jenem Blick, der bei dem jeweils Betroffenen schon immer Unbehagen ausgelöst hatte.
    Wossonows kalte Augen verengten sich. Er spürte, daß Rhodan ein Mann von seiner Art war. „Der Syntron-Statistiker und Soziologe Yart Fulgen drückt genau das aus, was ich für selbstverständlich halte", rügte Rhodan den Chef der QUEEN LIBERTY-Einsatzkommandos. „Man stiehlt nicht einen tonnenschweren Tresor, wenn nur die darin lagernde Ware von Wert ist."
    Kantor starrte zu dem Terraner hinüber. „Ich soll wohl deinen Geistesblitzen folgen, oder?"
    „Eines Tages wirst du über dich hinauswachsen", versprach Perry verbindlich. „Fulgens Meßergebnisse liegen vor. Ondri Nettwon hat sie durch separat vorgenommene Tests bestätigt Die auf Uulema tätigen Roboteinheiten sind zweckspezialisierte Maschinen ohne syntronische Intelligenz im Sinne unserer Gefahreneinstufung. Sie können uns weder gezielt orten noch bekämpfen. Das wird sich ändern, sobald die Planierungsarbeiten und Fundamentauslegungen beendet sind.
    Dann dürften hochwertige Maschinen zum Einsatz kommen. Wenn Adams einen der jetzt vorhandenen Roboter durch Sato Ambush umstrukturieren will, sollten wir uns beeilen."
    „Weiter!" forderte Ondri Nettwon. Sie hatte ihre Ersatzkombination angelegt. „Worin liegt der Sinn der Rede?"
    „Du hast außerhalb der Großbaustelle eine Art von Schrottplatz entdeckt", fuhr Perry fort. „Dort lagern Baumaschinen, die irgendwie unbrauchbar geworden sind.
    Man repariert sie nicht. Also kommen demnächst qualifizierte Wartungsspezialisten an. Auch die Cantaro verschleudern nicht kostbares Material.
    Täten sie es, hätten sie niemals die Galaxis unterjochen können."
    Ondri nickte beeindruckt. Tetch Wossonow lehnte sich mit dem Rücken gegen die kahle Felswand. Auch die beiden Rechen- und Kommandoräume waren nicht komfortabler als nötig eingerichtet worden.
    Rhodan fühlte, daß ihm erste Anerkennung gezollt wurde. Er deutete auf das Hologramm. „Die Baumaschinen werden von den Widdern als dumm bezeichnet. Der Schein trügt. Sie erfüllen ihre Aufgaben meisterhaft. Niemand weiß, was sie wirklich wahrnehmen, speichern und später an denkende Wesen weitergeben können.
    Hüten wir uns also davor, von ihnen bemerkt zu werden. Wenn einer der defekt gewordenen Roboter vom Schrottplatz verschwindet, könnte es zu Komplikationen kommen. Wir vermeiden sie, wenn wir aus der Konstruktion lediglich den Rechner entfernen und herbringen. Er wird von Sato umprogrammiert, notfalls erweitert und wieder unauffällig zurückgebracht. Der defekte Roboter erwacht und nimmt seinen vorgezeichneten

Weitere Kostenlose Bücher