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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Fulgen, ab sofort werden dir alle Untaten verziehen. Lege den Komber ganz behutsam auf den Boden. Ja nicht mehr aus dem Holster ziehen, bis ich bei dir bin. Sei ganz brav, Junge!"
    „Wir kommen", meldete sich Ondri. „Weit östlich wird schon wieder Baumaterial abgeladen. Überwiegend Teile aus Stahl. Was soll das nun wieder werden?
     
    6.
     
    Niemand an Bord der CIMARRON wäre normalerweise auf die Idee gekommen, die stark beschädigte Space-Jet ohne vorhergehende Werftüberholung in den Einsatz zu schicken.
    Das Metagravtriebwerk hatte sich als unzuverlässig erwiesen, und nach den letzten Treffern hatte auch der bordinterne Syntronverbund Fehler aufgewiesen.
    Die Jet hatte ursprünglich zur Beibootflottille der TS-CORDOBA gezählt, bis sie nach der Vernichtung des TSUNAMI-Raumers auf abenteuerlichen Umwegen an Bord der CIMARRON gekommen war.
    Mangels eines Hangarabstellplatzes hatte man sie außenbords verankert, mit dem Ziel, sie eines Tages so gut wie möglich zu reparieren. Durch die wechselhaften Ereignisse war man nicht dazu gekommen.
    Plötzlich aber, lange nach dem Verschwinden der CORDOBA, hatte sich Perry Rhodan an das schon lästig gewordene Anhängsel erinnert.
    Minch Lispete flog das angeschlagene 35-Meter-Boot mit der Gelassenheit, die seiner Erfahrung entsprach. Er war ein als ausgeglichen geltender Terraner von hundertzwei Jahren, der schon im Tarkan-Universum bewiesen hatte, daß eine Spezial-Jet aus Tostans Bestand immer noch Möglichkeiten bot, sie beim Ausfall dieser oder jener Aggregate zu beherrschen - wenn man die Konstruktion kannte!
    Minch hatte den Außenbord-Ankerplatz der CIMARRON vor drei Stunden verlassen. Weisungsgemäß hatte er sich in einen Pulk landender Cantaro-Fähren eingereiht und versucht, nicht bemerkt zu werden.
    Der Abstieg aus dem Orbit um Uulema hatte sich als wesentlich einfacher erwiesen, als der vorangegangene Anflug zur cantarischen Nachschubflotte. Minch Lispete hatte sich erst einmal aus der engen Kreisbahn um die weiße Sonne Shirica absetzen und Fahrt aufnehmen müssen.
    Einen überlichtschnellen Sprung hatte er wegen der erhöhten Ortungsgefahr nicht riskieren dürfen. Es war ein Problem gewesen, mit dem nur unwillig reagierenden Metagrav-Vortex zu beschleunigen und über dem dritten Planeten ein Anpassungsmanöver zu fliegen.
    Lispete hatte es mit vielen Sonderschaltungen erzwungen. Nun raste seine alte Jet im Feuerodem einer niedergehenden Raumfähre durch die Atmosphäre des Planeten Uulema. „Du kannst dir alles erlauben - nur nicht orten lassen", hatte Rhodan über Richtstrahlfunk mitgeteilt.
    Minch kontrollierte die Anzeigen seines Gravitraf-Speichers. Er hätte längst geflutet werden müssen. Da aber der Hypertrop-Projektor ebenfalls beschädigt war, hatte man darauf verzichtet.
    Weit voraus tauchte das Meer auf.
    Dunkle Bergketten schienen in den Frontschirm zu wachsen. Dreißig Kilometer über ihnen strahlte die Kunstsonne der Cantaro. Sie war eine hervorragende Orientierungshilfe.
    Lispete schaltete die Steuer-Syntronik ab und zwang den Jet manuell aus dem Feuerschweif der Fähre. Als er ihn verlassen hatte, reduzierte er seine hohe Eintauchfahrt soweit, daß er es wagen konnte, auf sein energetisches Bugprallfeld zu verzichten. Die Gefahr des Verglühens war überwunden. Unmittelbar vor den bis zu achtzehnhundert Meter aufragenden Bergen angekommen, stoppte er die Jet und ließ sie dicht über dem Boden schweben.
    Bedächtig schaltete er den syntronischen Bordverbund wieder ein. „Wir sind unten. Schaffst du es, den Landeplatz zu finden?"
    „Selbstverständlich", behauptete der Syntron. Die Kunststimme klang etwas kratzig. „Das von Rhodan überspielte Miniprogramm berücksichtigt jede Bodenwelle."
    „Wenn du es zuverlässig gespeichert hast, ja", zweifelte Minch. „Na schön, wir haben uns immer gut vertragen. Versuche es."
    Der in einem Antigravfeld hängende Diskus nahm wieder Fahrt auf. Lispetes Daumen ruhte auf dem roten Schalter der Notübernahme. „Lächerlich!" rügte der Syntron. „Die Kleinigkeit schaffe ich spielend."
    „Ich möchte wissen, warum dir Tostan eine Biokomponente einbauen ließ", nörgelte Minch. „Weil er ein kluger Mann war, der an das seelische Gleichgewicht seiner TSUNAMI-Spezialisten dachte. Soll ich dir sein Gesicht zeigen?"
    „Vielleicht später. Ist das die Schlucht?"
    „Natürlich!" behauptete der Syntron. Die Stimme begann zu quäken. Lange würde er nicht mehr durchhalten. „Kannst du mir helfen,

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