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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behauptete Kappo-148. „Du hast den Tod von Chris nicht verarbeitet, und das ist auch kein Wunder. Du willst dich durch deine Arbeit von den Problemen lösen, die dich wirklich beschäftigen. Das geht nicht.
    Mach eine Pause! Finde zu dir, Herr!"
    Emmo Wayfar blickte auf. Er reagierte zunächst nicht. Dann blickte er noch einmal durch die Lupe. „Da ist ein anderes Volk in diesem Ameisenhaufen", sagte er dann. „Ich kann es nicht genau sehen, aber es ist da. Die Mikrowellenstrahlung hat es aus der Versenkung gelockt. Das ist, biologisch gesehen, von größter Bedeutung, denn ich befinde mich mit der Strahlung in einem Frequenzbereich der Insekten vertreibt, aber nicht anlockt. Die Strahlung ist nämlich gefährlich, aber von geringer Reichweite. Alles müßte sich verkriechen, alles. Nicht nur die antus phönix wayfarus."
    „Du hättest den Gigahertzstrahler besser abgeschaltet", bemerkte KappO-148 etwas spöttisch. Spott paßte eigentlich nicht zu ihm, aber das registrierte Emmo Wayfar in seinem Kummer nicht. „Warum?" fragte er matt. „Die winzigen Helfer deiner Zwergameisen sind unter der Strahlung verendet. Sie sind tot!"
    Emmo Wayfar nahm die Brille von der Nase, aber jetzt sah er nur noch den schemenhaften Umriß von Kappo-148.
    Sein Verstand war wie blockiert. Er hatte versucht, den Tod Chris' innerlich zu verdrängen. Das war nicht gelungen. Auch die Ablenkung, der Sturz in die Arbeit, hatte nichts geholfen. Er hatte seine Versuche mit den Zwergameisen ganz ungenügend durchgeführt.
    Er fühlte sich plötzlich sehr einsam.
    Aber er wollte so bleiben, wie er war.
    Keine Schwäche nach außen hin zeigen.
    Sich dem widmen, was ihn wirklich interessierte, den Insekten, den Ameisen von Phönix.
    Die kleinen Tiere, die antus phönix wayfarus dienten, waren unter der extrem kurzwelligen Strahlung verendet. Sicher betraf es nur die, die aus der Erde gekommen waren, denn bereits wenige Millimeter absorbierten die Mikrowellenstrahlung vollständig.
    Das war kein Trost. Er, Emmo, hatte in wenigen Minuten mehrere hundert Lebewesen umgebracht. Aus Unachtsamkeit? Aus wissenschaftlichem Forschungsdrang? Aus der eigenen seelischen Not, weil Chris ein Opfer undurchschaubarer Machenschaften geworden war?
    Er setzte die Brille wieder auf und rückte die Aeroplasmalinse zurecht. Dann blickte er auf die gehäufte Krume. Ein paar Zwergameisen gingen da noch ihren Aufgaben nach, aber die noch kleineren Helfern waren zerfallen. Sie existierten nicht mehr, „Jacky Anderson hat Chris Wayfar ermordet", sagte Kappo-148. „Du hast die Haustiere der antus phönix wayfarus ermordet."
    „Schweig!" schrie der dürre Entomologe. Seine Hände zitterten. Er wünschte sich, daß dieser Tag sein Ende fand und daß ihn irgend etwas einhüllte, wag freundlich öder behutsam war.
    Es kam ganz anders.
    Ein Donnerhall und eine gewaltige Druckwelle trafen ihn und Kappo-148.
    Emmo Wayfar wurde durch die Luft gewirbelt. Seinem Blick boten sich lodernde Flammen. Er sah Teile seines hufeisenförmigen Bungalow! durch die Gegend fliegen.
    Dann prallte er gegen eine Wand und verlor die Besinnung
     
    4.
     
    Ronald Tekener registrierte, daß Ytrik-Yi noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Der Projektleiter der EPSILON-Werft War durch die jüngsten Ereignisse auch sicher überfördert worden. Der Tod Von fünf Mitarbeitern ließ sich nicht so leicht verkraften. Die achtzehn Verletzten waren auch noch nicht alle außer Lebensgefahr; Der Smiler ging die Besichtigung der Unglücksstätte besonders ruhig an. Seine Sinne waren wachsam, aber das zeigte er nicht nach außen hin. Die Unstimmigkeiten und die Aussagen des Roboters von Emmo Wayfar waren Seine einzigen Spuren.
    Daneben galt es, noch andere Dinge persönlich in Augenschein zu nehmen.
    Damit war nicht nur die Unglücksstelle selbst gemeint. Vielmehr drehte es sich um den Roboter, der mit Chris Wayfar auf der Außenplattform gewesen war, sowie um die Reste der zentralen Schaltmatrix, die bei der Auslösung des Unglücks eine große Rolle gespielt haben mußte.
    Nach Jacky Anderson hielt er Smiler noch keine Ausschau. Der Mann mußte hier sein, denn Ytrlk-Yi hatte den Montagemeister in den engeren Kreis des Untersuchungsausschusses berufen.
    Tekener kannte Anderson nicht.
    Es handelte sich um einen der Freihändler, die er kurz nach der Katastrophe im Vorraum von EPSILON gesehen hatte, aber dort waren ihm nicht alle Personen näher bekannt geworden.
    Wenn sich ein geeigneter Zeitpunkt ergab,

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