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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abstrahlplattform geblieben, wäre er möglicherweise zu einem tödlichen Ziel befördert worden, oder die Explosion hätte ihn erwischt.
    Die Parallele zum Vorfall auf der EPSILON-Werft war offensichtlich. Auch dort hatten die automatischen Warn- und Unterbrechungssysteme versagt. Bestand da etwa ein Zusammenhang?
    Alarm wurde ausgelöst. Aus den Durchsagen ergab sich aber, daß damit nicht die Explosion in der Transmitterstation gemeint war. Irgendwo im Gebiet des unterirdischen Raumhafens hatte das Klimasystem begonnen, giftige Gase in die Hallen und Stollen zu pumpen.
    Gleichzeitig waren mehrere automatisch arbeitende Sicherheitsschotten ohne Reaktion geblieben.
    Ronald Tekener war noch mehr irritiert.
    Sein Telekom sprach an. Es war Jennifer Thyron. „Wir wurden unterbrochen", teilte seine Frau mit. „Es gab einen Störfall im Telekomrelais von Mandalay. Etwas seltsam, wie sich die unerklärlichen Ereignisse häufen. Findest du das nicht?"
    „Und ob, Jenny. Um ein Haar hätte ich einen defekten Transmitter benutzt. Oder ich wäre mit ihm in die Luft geflogen, als er explodierte. Du sitzt in der Zentrale.
    Löse bitte Alarm aus. Alle wichtigen Personen sollen ihre SERUNS anlegen.
    Die Raumschiffe sollen sich isolieren.
    Einige müssen zur Sicherheit in den Orbit gehen. Transmitter und andere empfindliche Systeme müssen kontrolliert und gesondert überwacht werden. Ich komme nach Mandalay, so schnell ich kann. Hole Roi, Atlan und Icho Tolot. Wir müssen eine Krisensitzung abhalten. Ich spüre, daß sich etwas anbahnt, was uns in höchstem Maß fordern wird. Diese Häufung von außergewöhnlichen Zwischenfällen kann kein Zufall sein. Es geht nicht mehr allein um das Unglück auf der EPSILON-Werft."
    „Ich veranlasse alles, Ron." Jennifer Thyron reagierte mit der Erfahrung einer Aktivatorträgerin. „Wie kommst du hierher?"
    „Ich lasse einen Gleiter von der SORONG kommen. Das ist mir sicherer als die Transmitter."
    Seine Frau war damit einverstanden.
    Tekener verabschiedete sich. Die beiden Freihändler hatten inzwischen das Leitzentrum des Raumhafens alarmiert.
    Ein Rettungstrupp war unterwegs. Alle Transmitter würden vorerst abgeschaltet.
    Auch die SORONG würde benachrichtigt.
    Wenig später war der Smiler mit einem Gleiter in Richtung Mandalay unterwegs.
    Er hielt jetzt ständig Verbindung mit dem Raumhäfen, den Werften, Mandalay und der Fertigungsstätte am Fluß Selva. Er rechnete mit Weiteren Hiobsbotschaften, aber alles blieb zunächst still.
     
    *
     
    Die Krisensitzung dauerte nur eine knappe Stunde. Daß sich etwas Kritisches entwickelte, war allen klar, auch wenn man die Gefahr nicht präzisieren konnte. Die Häufung von ungewöhnlichen Zwischenfällen Widersprach jeder Logik und jeder Wahrscheinlichkeit. Darin waren sich Ronald Tekener, Roi Danton, Atlan, Icho Tolot und Jennifer Thyron ebenso einig wie die sechs anderen Freihändler, die ausnahmslos Wissenschaftler waren.
    Während der Sitzung gingen keine weiteren Alarmmeldungen ein. Im Gegenteil, eine gründliche Überprüfung aller Transmitterstrecken zeigte, daß es sich bei dem Zwischenfall, den Ronald Tekener erlebt hatte, um einen Einzelfall gehandelt haben mußte.
    Der Haluter hatte inzwischen die verschmorten Reste der Schaltmatrix der EPSILON-Werft erhalten, aber noch keine Zeit gefunden, den Brocken zu untersuchen. Atlan, der etwas unruhig wirkte, wohl wegen Iruna, die auf Bugaklis verschollen zu sein schien, bestand auf der Fortführung der Arbeiten beim Bau der beiden Pulswandler.
    Die Maßnahmen, die die Führungsspitze der Freihändler zur eigenen Sicherheit getroffen hätte, stießen nicht überall auf Verständnis. Sie wirkten übertrieben.
    Insbesondere hielten es die Kommandanten der LACRIMARUM und der MONOCEROS, die zusammen mit sechs weiteten Raumschiffen vorerst in einen Orbit geordert worden waren, für lächerlich, den bequemen Ruheplatz im unterirdischen Raumhafen zu verlassen.
    Ronald Tekener und Roi Danton, die offiziell das Kommando führten, ließen sich aber nicht erweichen.
    Die Beschränkungen, die dem Raumhafen auferlegt worden waren, bestanden in erster Linie in Abschottungsmaßnahmen. Einzelne Sektoren wurden, wo immer es ging, abgeriegelt. Auch das war unbequem, und es stieß auf wenig Verständnis. Schließlich gab es keinen einzigen Hinweis auf etwas, was man als „Feind" hätte bezeichnen können.
    Am Ende der Sitzung wartete Icho Tolot mit einer kleinen Überraschung auf. Er ließ eine Landkarte des

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