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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontinente Bonin an die Wand projizieren. Mit Leuchtpunkten markierte er darauf die Orte, an denen es zu Zwischenfällen gekommen war. „Hier sieht man es noch nicht richtig", erläuterte er, „denn bei diesem Maßstab müssen die Leuchtpunkte dicht beieinander liegen. Ihr seht aber, daß der Sektor am Fluß Selva nicht betroffen ist."
    Er wechselte die Art der Darstellung und zeigte einen Lageplan des Raumhafens mit allen angeschlossenen Teilen, wie den Werften und Fertigungsstätten, und daneben einen Stadtplan von Mandalay. „Sehen wir uns zuerst den Raumhafen an." Der Haluter ließ wieder die Lichtpunkte einblenden, die die Katastrophenorte kennzeichneten. „EPSILON, die eine Transmitterstation, ferner die Region, in der das Giftgas austrat. Seht euch das an. Das Terrain des Raumhafens umfaßt fast acht mal acht Kilometer in sieben Etagen. Die drei Vorfälle ereigneten sich aber alle auf der gleichen Etage und in einem Sektor von weniger als einem Quadratkilometer. Das kann kein Zufall sein. Es kommt aber noch besser."
    Er schwenkte seinen Leuchtzeiger hinüber auf die Karte von Mandalay. „Hier befindet sich das Haus von Emmo Wayfar, in dem etwas explodierte." Ein Markierungspunkt leuchtete auf. „Keine fünfzig Meter davon entfernt entdecken wir die Zentrale für die Energieversorgung.
    Und in der anderen Richtung, nur knappe dreißig Meter vom Wayfar-Haus entfernt, erhebt sich der Türm mit dem Telekom-Relais, das ausgefallen war."
    Daß die Häufung damit nicht nur zeitlicher, sondern auch örtlicher Natur war, verstanden sie. Was es damit auf sich hatte, blieb jedoch ein Rätsel. „Es gibt eine Verbindung zwischen den beiden Orten", erläuterte Icho Tolot weiter. „Ich will nicht sagen, daß das etwas zu bedeuten hat, aber in Mandalay ist der Mittelpunkt der Zwischenfalle das Wayfar-Haus, im Raumhafen die EPSILON-Werft.
    Und zwischen beiden pendelte Chris Wayfar regelmäßig hin und her, Das gibt zu denken. Es wirft Fragen auf, auf die wir Antworten finden müssen. Nur dann können wir die Gefahr einkreisen und identifizieren."
    Sie trennten sich in dem Einverständnis, die bestehenden Vorkehrungen unter allen Umständen weiter aufrechtzuerhalten.
    Atlan kehrte zu seiner Arbeit an den Pulswandlern zurück, während Roi Danton und Jennifer Thyron in der Zentrale in Mandalay blieben. Ronald Tekener und Icho Tolot wollten sich intensiv um die rätselhaften Geschehnisse kümmern. Das nächste Ziel des Smilers sollte der Entomologe Emmo Wayfar sein.
     
    *
     
    Nach einer kurzen medizinischen Behandlung war Emmo Wayfar wieder aus der Medo-Station entlassen worden. Nun stand er vor seinem Haus, dessen einer Flügel vollkommen zerstört war. Noch waren die Rettungsdienste vor Ort, und zwei Spezialisten hatten im Auftrag der Führungsspitze der Freihändler mit der Spurensicherung begonnen.
    Die Hauptsorge des Insektenforschers galt seinen Kolonien im Innenhof. Der Schaden, der hier entstanden war, war zum Glück gering. Auch sein alter Helfer, der Roboter Kappo-148, war unversehrt geblieben. Der Hausrobot jedoch, der die Räume des linken Flügels hatte leeren sollen, war verschwunden. Er mußte sich im Zentrum der Explosion befunden haben.
    Als Emmo Wayfar einen der Spezialisten, einen älteren Terraner namens Vic Minor, der eigentlich zur Besatzung der HERKULES gehörte, darauf ansprach, erwiderte dieser nicht ohne Spott: „Dein Roboter befand sich nicht im Mittelpunkt der Explosion. Er war der Mittelpunkt selbst. Er hat alles ausgelöst, Das ergibt sich eindeutig aus den Spuren, die wir gefunden haben."
    „Wie kann ein Roboter explodieren und einen Brand auslösen?" Emmo Wayfar schüttelte ärgerlich den Kopf, so daß seine zersausten Haare noch wirrer nach allen Seiten hingen. „Es gab kaum etwas Brennbares in den Räumen."
    „Es gibt auch nichts in einem Hausroboter, was explodieren kann", entgegnete Vic Minor. „Und doch ist es geschehen. Vielleicht hat er in sich selbst etwas produziert, was explosiv war."
    „Ich bin zwar nur ein kleiner Entomologe", widersprach der hagere Mann und blinzelte durch seine Brille, in der seit der Explosion ein Glas fehlte, „aber ich weiß, daß auch das ein Hausroboter nicht kann."
    „Dieser hier konnte es." Der Mann von der HERKULES blieb stur. „Ich frage dich, warum er es konnte. Was hast du mit ihm angestellt?"
    „Ich?" empörte sich Emmo Wayfar. „Ich bastele nicht an Robotern herum."
    „Und dein Sohn Chris? Entschuldige, wenn ich dich darauf

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